Warzenhonigfresser
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Anthochaera phrygia

Der Warzenhonigfresser (Anthochaera phrygia, Syn.: Xanthomyza phrygia) ist ein 25 Zentimeter großer Vertreter aus der Familie der Honigfresser.

Aussehen

Diese Vögel haben ein schwarzes Gefieder, das zum Schwanz hin ins Gelbe übergeht. Der Kopf ist schwarz. Die Partie um die Augen ist gelb. Der dünne Schnabel ist grau bis schwarz. Der Hals ist schwarz, die Brust ist ebenfalls schwarz und läuft zum Bauch hin ins Gelbe über. An den Schultern hat er eine gelbe oder weiße Stelle. Der Schwanz ist oben schwarz gefärbt und die Unterseite ist gelblich. Die Beine sind gräulich und rosafarben. Ihre lange Zunge hilft ihnen den Nektar aus den tiefen Blütenkelchen zu entnehmen. Männchen und Weibchen unterschieden sich in der Gefiederfarbe nicht voneinander.

Verteilung

Erdkunde

Länder
Biogeografische Bereiche

Der Warzenhonigfresser war einst in den bewaldeten Gebieten Ostaustraliens weit verbreitet, insbesondere entlang der Binnenhänge der Great Dividing Range. Früher war er bis nach Adelaide anzutreffen, aber jetzt ist er aus Südaustralien und dem westlichen Victoria verschwunden. Ab Juni 2020 erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet von Nordost-Victoria bis zur Sunshine Coast in Queensland, aber die Population ist jetzt verstreut. Die meisten Sichtungen stammen von einigen wenigen Standorten im nordöstlichen Victoria, entlang der westlichen Hänge der Great Dividing Range in New South Wales und an der zentralen Küste von New South Wales. Im Jahr 1999 waren die drei wichtigsten Brutgebiete das Bundarra-Barraba-Gebiet und das Capertee Valley in New South Wales sowie der Nordosten von Victoria.

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Die meisten dieser Brutgebiete wurden von den verheerenden australischen Buschbränden 2019-2020 in Mitleidenschaft gezogen, was sich wahrscheinlich sehr negativ auf die bereits kleine wilde Population auswirken wird.

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Warzenhonigfresser Lebensraum-Karte
Warzenhonigfresser Lebensraum-Karte
Warzenhonigfresser

Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Art war einst von Queensland, über New South Wales, Victoria, South Australia und im Australian Capital Territory weit verbreitet. Sie leben außerhalb der Brutzeit als Nomaden und ziehen in Schwärmen auf der Suche nach Wasser und Nahrung durch die Landschaft. Der Warzenhonigfresser bewohnt bevorzugt Feuchtwälder mit Eukalyptus und Savannengebiete in der Nähe von Gewässern. Dort halten sie sich bevorzugt im Kronendach hoher Bäume auf. Sie ernähren sich vom Nektar verschiedener Blütenpflanzen, Baumarten wie dem Eukalyptus, Banksien, Obstbäumen und Honigtau oder Manna. Ihren Eiweißbedarf denken sie den Verzehr von kleineren Insekten. Die Laute des Warzenhonigfressers sind laut und sehr schrill. Sie sind auch in Gärten menschlicher Siedlungen anzutreffen. Die Mauser findet nach der Brutsaison statt.

Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Die Hauptbrutzeit dieser Art liegt zwischen den Monaten September bis November. Sie bauen ein napfförmiges Nest. Während der Brut sind sie sehr aggressiv gegenüber fremden Artgenossen. Wenn es das Nahrungsangebot zulässt erledigen sie mehrere Bruten in einer Saison. Es werden meist 2 selten auch bis zu 5 Eier ins Nest gelegt. Das Brutgeschäft übernimmt das Weibchen meist allein, nur bei der Fütterung der Jungen wird es vom Männchen unterstützt. Die Brutzeit beträgt ca. 14 Tage. Im Alter von 2 Wochen verlassen die Jungen das Nest zum ersten Mal.

POPULATION

Erhaltung

Ab den 1940er-Jahren nahm der Bestand dieser Art rapide ab. 1977 wurde der Warzenhonigfresser zum letzten Mal in South Australia festgestellt. Zurzeit stuft die IUCN diese Art als (Critically Endangered) vom Aussterben bedroht ein. Die Gründe dafür sind der Holzeinschlag, die Umwandlung ihres Lebensraumes in landwirtschaftliche Flächen und die Konkurrenz durch andere Arten aus den Familien der Honigfresser vor allem aus der Gattung der Lederköpfe (Philemon). Um diese Art zu schützen ist ab dem Jahr 2007 ein Zuchtprogramm in verschiedenen zoologischen Gärten angelaufen.

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Aufgrund des zurückgehenden Bestands haben Jungvögel in einigen Gebieten nicht mehr ausreichend viele erwachsenen „Vorbilder“, von denen sie deren arttypischen Gesang übernehmen könnten. Dies hat dazu geführt, dass Männchen sich den arttypischen Gesang nur noch teilweise oder gar den Paarungsgesang anderer Arten aneigneten und dadurch geringere Chancen auf eigenen Nachwuchs hatten.

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Referenzen

1. Warzenhonigfresser artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Warzenhonigfresser
2. Warzenhonigfresser auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22704415/130992272
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/661747

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