Porphyrophora polonica

Porphyrophora polonica

Polnische karminschildlaus, Kermeslaus

Reich
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Porphyrophora polonica

Porphyrophora polonica, gelegentlich auch als Polnische Karminschildlaus oder Kermeslaus bezeichnet, ist eine Art aus der Überfamilie der Schildläuse. Die Art hatte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit große Bedeutung, weil sie einen roten Farbstoff (Karmin) lieferte. Ihre Bedeutung in Europa ließ etwas nach, als im 16. Jahrhundert in der Neuen Welt die einfach zu haltende Cochenilleschildlaus in Europa bekannt wurde.

Herkunft der Tiernamen

Die Art wurde unter einer Reihe von Synonymen beschrieben. Dazu zählen:

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  • Coccus polonicus.mw-parser-output.Person{font-variant:small-caps} Linnaeus, 1758
  • Coccus radicum Beckmann, 1790
  • Coccionella polonica Hahnemann, 1793
  • Porphyrophora frischii Brandt, 1835
  • Porphyrophora fritchii Signoret, 1869
  • Margarodes polonicus Cockerell, 1902

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Verteilung

Erdkunde

Porphyrophora polonica Lebensraum-Karte

Klimazonen

Porphyrophora polonica Lebensraum-Karte
Porphyrophora polonica

Gewohnheiten und Lebensstil

Porphyrophora polonica lebt auf Pflanzen, die auf sandigen und trockenen Böden stehen. Die wichtigste Nahrungspflanze ist der Ausdauernde Knäuel, aber es sind weitere Futterpflanzen aus insgesamt zwanzig Gattungen bekannt. Zu den Futterpflanzen zählen Kleines Habichtskraut, Taubenkropf-Leimkraut, Hunds-Straußgras, Kahles Bruchkraut und Fingerkräuter. In Deutschland lebt die Art auch am Büscheligen Gipskraut.

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Porphyrophora polonica war einst in der Paläarktis weit verbreitet und wurde wirtschaftlich in einem großen Teil Eurasiens genutzt. Der Nutzungsraum reichte von Frankreich und England bis nach China. Die größte wirtschaftliche Bedeutung hatte diese Schildlaus in Zentraleuropa. Eine übermäßige Nutzung sowie die Veränderung des Lebensraums hat die Schildlaus weitgehend zum Verschwinden gebracht. Seit 1994 steht sie auf der ukrainischen Roten Liste der gefährdeten Arten. In Polen war die Schildlaus noch in den 1960er Jahren häufig. Derzeit liegen nur ungenügende Daten vor, um ihre Schutzwürdigkeit in Polen zu bestimmen.

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Paarungsgewohnheiten

Etwa Mitte Juli legen die Weibchen dieser Schildlausart zwischen 600 und 700 Eier in die Erde. Die Larven schlüpfen im späten August oder frühen September. Sie kommen erst im nächsten Frühjahr an die Erdoberfläche, wo sie für eine kurze Zeit an den niedrigwachsenden Blättern ihrer Futterpflanzen fressen. Sie kehren dann wieder in die Erde zurück, um sich an der Pflanzenwurzel festzusaugen.

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Der Befall durch diese Schildlaus ist durch kleine, dunkel- bis violettrote Erhebungen auf der Futterpflanze erkennbar. Im Juni verpuppen sich die Larven. Im späten Juni oder zu Beginn des Juli kriechen die Weibchen, die ihre Larvenform behalten, auf die Futterpflanzen und werden dort von den kleinen Männchen, die Flügel ausbilden, befruchtet. Die Männchen sterben kurz nach der Begattung ab.

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Referenzen

1. Porphyrophora polonica artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Porphyrophora_polonica

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