Der Graukardinal (Paroaria coronata) ist ein südamerikanischer Singvogel aus der Familie der Tangaren.
Der 20 cm lange Graukardinal ist an Rücken, Flügel und Schwanz grau, an Brust, Bauch und Halsseiten weiß und an Gesicht, Haube und Kehle rot gefärbt.
Wegen seines vielfältigen und melodischen Gesangs ist er ein beliebter Käfigvogel.
Der Vogel lebt in offenen Graslandschaften mit vereinzelten Bäumen und Büschen, oft in Wassernähe, in Südostbrasilien, Nordargentinien, Paraguay und Südostbolivien. Auf Hawaii wurde er eingeführt.
Der Graukardinal ist ein geselliger Vogel, der häufig paarweise oder in kleinen Trupps am Boden nach Samen sucht. Den Ruheplatz nimmt er hoch oben auf einem Baum oder Busch ein.
Graukardinäle sind Allesfresser, sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzensamen, Beeren, Früchten und Insekten.
Beim Balzritual spreizt das Männchen seine Schwanzfedern und hüpft, mit Futter oder Nistmaterial im Schnabel, um das Weibchen herum. Das schalenförmige Nest aus Wurzeln und Gras wird unten in Büschen oder kleinen Bäumen gebaut. Beide Elterntiere bebrüten drei bis vier Eier etwa zwei Wochen lang. Mit zwei Wochen sind die Jungvögel flügge. Sie werden aber noch eine weitere Woche von den Eltern gefüttert.
Diese Vögel gelten nicht als bedroht oder gefährdet, können aber anfällig für den Verlust ihres Lebensraums sein. Da diese Vögel beliebte Haustiere sind, stellt die Vogelwilderei wahrscheinlich eine viel größere Bedrohung dar, aber dies hat sich bisher nicht wesentlich auf die Gesamtpopulation ausgewirkt.
Laut der Roten Liste der IUCN ist der Graukardinal in seinem gesamten großen Verbreitungsgebiet verbreitet, aber es gibt keine Schätzung der Gesamtpopulation. Nach Angaben der IUCN liegt die Gesamtpopulation der Art in Japan bei 100-10.000 eingeführten Brutpaaren, die eingeführt wurden. Gegenwärtig wird der Graukardinal als nicht gefährdet (LC) eingestuft und sein Bestand bleibt stabil.