Das dichte, seidige Fell des Buschmannhasen ist an der Oberseite gräulich gefärbt, die Flanken sind rötlich und der Bauch weiß. Auch hat diese Art einen auffallenden roten Nackenfleck. Seine Ohren sind sehr lang, der buschige Schwanz ist bräunlich gefärbt. Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 34 bis 47 Zentimetern und ein Gewicht von 1 bis 1,9 Kilogramm.
Der Buschmannhase lebt ausschließlich in buschbestandenen Flussufern in der Karoo-Wüste im westlichen Südafrika.
Die Art ist nachtaktiv und verbringt den Tag in kleinen Erdgruben im Schatten der Büsche. Ihre Reviere sind relativ groß, das der Männchen umfasst durchschnittlich 21 Hektar, das der Weibchen rund 12 Hektar. Ihre Nahrung besteht aus Blüten, Blättern und Gräsern.
Die Tiere haben ein polygames Paarungsverhalten, das heißt ein Männchen pflanzt sich mit mehreren Weibchen fort. Anschließend gräbt das Weibchen einen kleinen Erdbau, den sie mit Gras und Fell auspolstert. Das einzelne Junge, das nach rund fünfwöchiger Tragzeit zur Welt kommt, ist bei der Geburt nackt und blind. Es kann bis zu zwei Geburten im Jahr geben, dennoch ist die Fortpflanzungsrate für Hasenverhältnisse sehr niedrig.
Buschmannhasen sind Pflanzenfresser (Blattfresser) und ernähren sich von Ufervegetation, die entlang der saisonalen Flüsse in der Karoo-Wüste zu finden ist. Dazu gehören salzliebende Pflanzen wie Salsola und Lycium. Manchmal fressen sie auch Gras, je nachdem, ob es gerade Regenzeit ist. Neben ihrer herkömmlichen Nahrungsaufnahme sind sie auch Koprophagen und nehmen tagsüber ihren Kot auf, der Vitamine und Mineralien wie Kalzium und Phosphor enthält.
Buschmannhasen sind eines der seltensten Säugetiere der Welt und über ihr Fortpflanzungsverhalten ist nur sehr wenig bekannt. Es ist jedoch bekannt, dass sie ein polygames Paarungssystem haben, bei dem sich die Männchen mit mehr als einem Weibchen paaren. Nach einer Tragezeit von etwa 35 Tagen trägt das Weibchen sein einzelnes Junges zum Schutz unter der Erde aus. Das Jungtier wird als Nesthocker, kahl, blind und hilflos geboren und wiegt zwischen 40 und 50 Gramm. Das hilflose Jungtier bleibt bei der Mutter, bis es in der Lage ist, allein zu leben und sich selbst zu versorgen. Sehr selten können zwei Jungtiere auf einmal geboren werden.
Buschmannhasen zählen zu den seltensten Säugetieren. Erstmals 1902 entdeckt, galt die Art manchmal jahrzehntelang als verschollen (zum Beispiel zwischen 1948 und 1979). Das Hauptproblem ist die Umwandlung ihres Lebensraumes in landwirtschaftliche Flächen, so sind mehr als 60 Prozent ihres potentiellen Habitates in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Ihr Lebensraum befindet sich komplett im Privatbesitz von Landwirten, mit Bildungsprogrammen soll auf die Bedrohung dieser Art hingewiesen werden. Auch die Nachstellung durch Hunde und möglicherweise die Jagd spielen eine Rolle. Jüngere Schätzungen gehen von nicht mehr als 250 lebenden Exemplaren aus.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Buschmannhasen auf 157-207 ausgewachsene Individuen. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "vom Aussterben bedroht" (CR) eingestuft, und ihr Bestand ist heute abnehmend.
Buschmannhasen sind für die Landwirte von großem Nutzen. Sie sorgen dafür, dass die Flussvegetation, die sie fressen, sich mit dem Boden verbindet und verhindert, dass sie bei Überschwemmungen weggespült wird. Außerdem fördert diese Vegetation die Filterung des Regenwassers in das Grundwasser, was den Landwirten zugute kommt, die oft Windmühlen benutzen, um Wasser für ihr Vieh zu schöpfen. Indirekt hilft der Lebensraum der Buschmannhasen den Menschen in der Landwirtschaft. Dieser Nutzen kann nur aufrechterhalten werden, wenn sich die Kaninchen weiterhin von dieser Vegetation ernähren.