Familie

Lerchen

95 Spezies

Die Lerchen (Alaudidae) sind eine artenreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), Unterordnung Singvögel (Passeres). Die Familie umfasst mehr als 90 Arten. Der Gesang vieler Arten ist melodiös und wird mit großer Vehemenz von Ansitzwarten in Bodennähe oder im Singflug vorgetragen. In der europäischen Kultur haben Dichter wie Shakespeare, Blake oder Shelley und Musiker vor allem den Gesang der Feldlerche gefeiert. Im italienischen Sprachgebrauch ist die Schönheit des Gesangs der Kalanderlerche sprichwörtlich.

Lerchen sind kleine Singvögel, die durchgängig ein bräunliches Gefieder haben, das meist eine Strichzeichnung aufweist. Sie sind Bodenbrüter, die ein Revier verteidigen. Ihr Lebensraum sind offene Landschaften. Viele Arten sind Bewohner von ariden bis semiariden Lebensräumen. Eine Reihe der Arten sind Standvögel, andere sind Strich- oder Zugvögel.

Die Mehrzahl der Arten kommt in Afrika vor, ein weiterer Verbreitungsschwerpunkt ist Asien. In Amerika dagegen ist nur die Ohrenlerche beheimatet. Zur Fauna Australiens gehört als einzige Vertreterin die Horsfield-Lerche, allerdings wurde auf dem australischen Kontinent die Feldlerche eingeführt.

In Europa sind insgesamt elf Arten heimisch. Zur Avifauna Mitteleuropas gehören Feldlerche, Heidelerche, Haubenlerche und Kurzzehenlerche. Die Kurzzehenlerche ist ein Brutvogel der Trockengebiete im Süden der Paläarktis, deren Brutareal vom Nordwesten Afrikas bis nach Zentralasien reicht. Sie brütet in geringer Zahl in Ungarn und der Slowakei. Für diese Art wird prognostiziert, dass bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ihr mitteleuropäisches Verbreitungsgebiet zunehmen wird. Die Bestände der Haubenlerche gehen dagegen teils drastisch zurück und einige mitteleuropäische Populationen sind mittlerweile vollständig erloschen. Ungünstige klimatische Ursachen spielen dabei eine Rolle, aber offensichtlich auch Nahrungsmangel und Habitatverluste. Sie ist auf offene, trockenwarme Flächen mit niedriger und lückenhafter Vegetation angewiesen, die sie in der Kulturlandschaft Mitteleuropas immer weniger findet. Auch Feld- und Heidelerche finden auf Grund einer zunehmenden Versiegelung der Landschaft und durch die weitgehende Aufgabe extensiver Beweidung auf Magerwiesen immer weniger geeignete Brutareale.

Verbreitungsschwerpunkte sind Afrika und Asien. Afrika weist die größte Artenanzahl auf. Alle Gattungen der Familie kommen auf diesem Kontinent mit mindestens einer Art vor. In Nordamerika lebt mit der Ohrenlerche nur eine Art. Die Horsfield-Lerche kommt von Südostasien bis nach Australien vor und ist damit in Australien die einzige natürlich vorkommende Lerchenart. Auf dem australischen Kontinent wurde allerdings auch die Feldlerche eingeführt.

Lerchen sind tagaktive Vögel, die überwiegend Wüsten, Halbwüsten, Steppen, Waldsteppen und Tundren besiedeln. Lediglich die Sumpflerche (Melanocorypha maxima) kommt auf alpinen Mooren und vernässten Uferwiesen vor. Die in Zentralasien vorkommenden Arten Riesensumpflerche und Tibetlerche sind nach Einschätzung von Rudolf Pätzold die einzigen Arten, die auch flache Wasserstellen durchlaufen. Zu den Lebensraumspezialisten gehören die Namiblerche , eine Charakterart der Namibwüste und die Obbialerche , die nur in einem gerade mal 2,5 Kilometer breiten, jedoch 570 Kilometer langen Streifen entlang der Küste Somalias vorkommt. Einige Arten haben sehr kleine Verbreitungsgebiete, darunter finden sich viele Arten der Gattung Calendulauda . So kommt beispielsweise die Rotdünenlerche in Namibia nur von der Ortschaft Aus in nördlicher Richtung bis zur Walvis Bay vor.

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Die Lerchen (Alaudidae) sind eine artenreiche Familie in der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), Unterordnung Singvögel (Passeres). Die Familie umfasst mehr als 90 Arten. Der Gesang vieler Arten ist melodiös und wird mit großer Vehemenz von Ansitzwarten in Bodennähe oder im Singflug vorgetragen. In der europäischen Kultur haben Dichter wie Shakespeare, Blake oder Shelley und Musiker vor allem den Gesang der Feldlerche gefeiert. Im italienischen Sprachgebrauch ist die Schönheit des Gesangs der Kalanderlerche sprichwörtlich.

Lerchen sind kleine Singvögel, die durchgängig ein bräunliches Gefieder haben, das meist eine Strichzeichnung aufweist. Sie sind Bodenbrüter, die ein Revier verteidigen. Ihr Lebensraum sind offene Landschaften. Viele Arten sind Bewohner von ariden bis semiariden Lebensräumen. Eine Reihe der Arten sind Standvögel, andere sind Strich- oder Zugvögel.

Die Mehrzahl der Arten kommt in Afrika vor, ein weiterer Verbreitungsschwerpunkt ist Asien. In Amerika dagegen ist nur die Ohrenlerche beheimatet. Zur Fauna Australiens gehört als einzige Vertreterin die Horsfield-Lerche, allerdings wurde auf dem australischen Kontinent die Feldlerche eingeführt.

In Europa sind insgesamt elf Arten heimisch. Zur Avifauna Mitteleuropas gehören Feldlerche, Heidelerche, Haubenlerche und Kurzzehenlerche. Die Kurzzehenlerche ist ein Brutvogel der Trockengebiete im Süden der Paläarktis, deren Brutareal vom Nordwesten Afrikas bis nach Zentralasien reicht. Sie brütet in geringer Zahl in Ungarn und der Slowakei. Für diese Art wird prognostiziert, dass bis zum Ende des 21. Jahrhunderts ihr mitteleuropäisches Verbreitungsgebiet zunehmen wird. Die Bestände der Haubenlerche gehen dagegen teils drastisch zurück und einige mitteleuropäische Populationen sind mittlerweile vollständig erloschen. Ungünstige klimatische Ursachen spielen dabei eine Rolle, aber offensichtlich auch Nahrungsmangel und Habitatverluste. Sie ist auf offene, trockenwarme Flächen mit niedriger und lückenhafter Vegetation angewiesen, die sie in der Kulturlandschaft Mitteleuropas immer weniger findet. Auch Feld- und Heidelerche finden auf Grund einer zunehmenden Versiegelung der Landschaft und durch die weitgehende Aufgabe extensiver Beweidung auf Magerwiesen immer weniger geeignete Brutareale.

Verbreitungsschwerpunkte sind Afrika und Asien. Afrika weist die größte Artenanzahl auf. Alle Gattungen der Familie kommen auf diesem Kontinent mit mindestens einer Art vor. In Nordamerika lebt mit der Ohrenlerche nur eine Art. Die Horsfield-Lerche kommt von Südostasien bis nach Australien vor und ist damit in Australien die einzige natürlich vorkommende Lerchenart. Auf dem australischen Kontinent wurde allerdings auch die Feldlerche eingeführt.

Lerchen sind tagaktive Vögel, die überwiegend Wüsten, Halbwüsten, Steppen, Waldsteppen und Tundren besiedeln. Lediglich die Sumpflerche (Melanocorypha maxima) kommt auf alpinen Mooren und vernässten Uferwiesen vor. Die in Zentralasien vorkommenden Arten Riesensumpflerche und Tibetlerche sind nach Einschätzung von Rudolf Pätzold die einzigen Arten, die auch flache Wasserstellen durchlaufen. Zu den Lebensraumspezialisten gehören die Namiblerche , eine Charakterart der Namibwüste und die Obbialerche , die nur in einem gerade mal 2,5 Kilometer breiten, jedoch 570 Kilometer langen Streifen entlang der Küste Somalias vorkommt. Einige Arten haben sehr kleine Verbreitungsgebiete, darunter finden sich viele Arten der Gattung Calendulauda . So kommt beispielsweise die Rotdünenlerche in Namibia nur von der Ortschaft Aus in nördlicher Richtung bis zur Walvis Bay vor.

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