Araripe-helmpipra
Der Araripepipra (Antilophia bokermanni), auch als Araripe-Helmpipra bezeichnet, ist ein vom Aussterben bedrohter Vogel aus der Familie der Schnurrvögel (Pipridae). Er wurde 1996 entdeckt und 1998 wissenschaftlich beschrieben. Das Artepitheton ehrt den brasilianischen Zoologen Werner Bokermann.
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beginnt mitDer Araripepipra erreicht eine Länge von 14,5 Zentimeter. Männchen und Weibchen weisen in ihrer Gefiederfärbung einen starken Sexualdimorphismus auf.
Die Männchen sind auffallend weiß, schwarz und karminrot gezeichnet. Sie haben ein weißes Körpergefieder, die Flügel sind abgesehen von den weißen Flügeldecken schwarz. Auch der Schwanz hat eine schwarze Färbung. Vom Scheitel bis zum Mittelrücken verläuft eine karminrote Federkrone mit einer vorwärts gerichteten Kapuze. Die Iris ist rot. Die Weibchen sind überwiegend olivgrün und haben einen hellgrünen Bauch. Bei ihnen ist die Kapuze reduziert.
Diese Art ist endemisch in der Chapada do Araripe (Araripe-Hochland) im brasilianischen Bundesstaat Ceará in der nordöstlichen Region des Landes. Sie ist nur fünfzig Kilometer lang und einen Kilometer breit und der typische Lebensraum ist offenbar eine Folge der aus dem Kalkstein der Santana-Formation gebildeten Böden. Das reine Brutgebiet hat eine Größe von nur 1 km2 (0,39 sq mi) und liegt in einem Themenpark. Die Art ist wahrscheinlich weiter verbreitet als bisher bekannt, obwohl bei Untersuchungen im nahe gelegenen Balneario das Caldas keine Individuen gefunden wurden.
Diese Art kommt ausschließlich im Süden des Bundesstaates Ceará im Nordosten Brasiliens in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet in der Region des Capada do Araripe vor. Der Lebensraum sind Feuchtwälder mit hohen Bäumen und starkem Lianenbewuchs. Alle bisher gefundenen Nester waren so gebaut, dass sie über Fließgewässern hingen. Wie die meisten Arten seiner Familie ist der Araripepipra ein Waldbewohner der unteren und mittleren Zonen. Er ernährt sich fast ausschließlich von kleinen Früchten. Die Brutzeit des Araripepipras fällt in die Regenzeit, ansonsten ist die Fortpflanzungsbiologie nur wenig untersucht. Vermutlich sind die Weibchen wie bei anderen Schnurrvögeln für alle Nest- und Brutaufgaben verantwortlich.
Diese Art verzehrt sowohl pflanzliche als auch tierische Materialien als Teil ihrer Ernährung. Ungefähr 80% ihrer Ernährung besteht aus der Pflanze Clidemia biserrata. Araripepipren verzehren Früchte und Gliederfüßer, wobei Früchte den Hauptteil ihrer Ernährung ausmachen. Die Ernährung der Weibchen ist vielfältiger als die der Männchen, denn das kryptische olivgrüne Gefieder der Weibchen bietet ihnen eine bessere Tarnung in den Wäldern und ermöglicht es ihnen, ihre Nahrung mit weniger Prädatoren zu finden, während die Männchen eine sehr helle weiße Farbe haben, die sie anfälliger für Prädatoren macht. Die Weibchen haben außerdem einen längeren Schnabel, der es ihnen ermöglicht, mehr Obstsorten zu verarbeiten und zu verdauen, als es den Männchen möglich ist.