Australische Löffelente

Australische Löffelente

Halbmond-löffelente

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Spatula rhynchotis

Die Australische Löffelente (Spatula rhynchotis, Syn.: Anas rhynchotis), auch Halbmond-Löffelente genannt, ist eine Art der Familie der Entenvögel. Sie kommt in zwei Unterarten vor. Die Nominatform Spatula rhynchotis rhynchotis zählt zur Fauna Australiens, während die Neuseeländische Löffelente in Neuseeland beheimatet ist.

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Die IUCN stuft die Australische Löffelente als nicht gefährdet (least concern) ein.

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Aussehen

Die Küken gleichen denen der anderen Löffelenten, auch wenn ihr Dunenkleid insgesamt dunkler ist. Der Scheitel, der hintere Nacken sowie die Körperoberseite sind dunkelbraun. Die Wangen und die Körperunterseite sind blass strohgelb. Auf jeder Körperseite findet sich je ein gelber Fleck, und auch die Flügel weisen jeweils einen gelben Fleck auf. Ein dunkler Augenstreif verläuft vom Schnabel bis zum Hinterkopf. Die Küken der Australischen Löffelente haben außerdem dunkle Ohrflecken. Der Schnabel ist überwiegend dunkelgrau, und die Füße und Beine sind dunkelbraun. Jungvögel ähneln den Weibchen. Das Gefieder an Brust und dem unteren Hals ist allerdings etwas stärker gestreift.

Verteilung

Erdkunde

Biogeografische Bereiche

Die Australische Löffelente ist eine endemische Entenart Australiens und Neuseelands. In Australien ist ihr Verbreitungsgebiet disjunkt. Eine Population lebt im Südwesten Australiens. Das Verbreitungsgebiet im Osten Australiens ist erheblich größer. Hier liegt der Verbreitungsschwerpunkt im Süden. Sie sind besonders zahlreich in den Flusssystemen des Darling und Murray Rivers. In ihrem östlichen Verbreitungsgebiet erreicht die Australische Löffelente den tropischen Norden Australiens. Auch Tasmanien ist von der Australischen Löffelente besiedelt.

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In Neuseeland ist die Australische Löffelente auf beiden Inseln mit einer Unterart vertreten, die als Neuseeländische Löffelente bezeichnet wird. Die Population der neuseeländischen Unterart wird auf 10.000 bis 100.000 Individuen geschätzt. Eine ähnlich große Bandbreite wird für die australische Unterart genannt. Die Weltgesamtpopulation für beide Unterarten beträgt zwischen 100.000 und 300.000 Individuen.

Australische Löffelenten leben überwiegend an Süßwassergewässern, wo sie im flachen Uferbereich und auf den Schlammbänken das Wasser mit dem Schnabel durchseihen. Sie besiedeln in Australien in den letzten Jahren auch zunehmend Wasserrückhaltebecken. Sie präferieren dabei Gewässer, deren Wasserstand saisonal nur wenig schwankt und die dicht mit Wasserpflanzen bewachsen sind. An Brackwässern, Salzseen und in Flussmündungen halten sich Australische Löffelenten nur selten auf. In Australien dringen sie in Zeiten mit starken Regenfällen weiter ins Inland vor. Sie besiedeln jedoch nur Gewässer, die ausreichend Deckung in Ufernähe bieten. Wegen ihrer Abhängigkeit von Regenfällen kommen sie gelegentlich nur an den Seen im Küstengebiet Südostaustraliens sowie an großen Wasserläufen mit Überschwemmungsflächen vor. In diesen Zeiten können sie in großen Schwärmen beobachtet werden und sind dann auch mit Anas-Arten vergesellschaftet.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Die Australische Löffelente ernährt sich überwiegend animalisch. Hauptbestandteil sind Wasserflöhe, Wasserinsekten und Kleinmollusken. Sie nimmt während der Futtersuche allerdings auch Samen auf. Ähnlich wie die Löffelente durchseiht sie das Wasser und presst dabei das aufgenommene Wasser seitlich aus dem Schnabel. Die Futterbestandteile bleiben dabei in den Schnabellamellen hängen. Häufig ist während der Nahrungssuche ein schnelles Schwimmen zu beobachten.

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Die Australische Löffelente gründelt nur gelegentlich und noch seltener taucht sie nach ihrer Nahrung. Sie durchseiht während des Tauchens vermutlich den Bodenschlamm von Gewässern.

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Paarungsgewohnheiten

Australische Löffelenten haben ein umfangreiches Balzrepertoire. In der Regel balzen mehrere Männchen in der Nähe der Weibchen. Zu den Balzritualen zählen Kopfschütteln, Kopf-Hochschnellen und schnelle Pumpbewegungen mit dem Kopf. Diese Balzbewegungen, die sowohl Männchen als auch Weibchen zeigen, kommen auch bei anderen Löffelenten vor. Auf dem Höhepunkt der Balz zeigen die Männchen ein Scheinputzen des Gefieders sowie ein ritualisiertes Flügelschlagen. Balzende Männchen folgen den Weibchen auch im Flug; solche Verfolgungsflüge sind feste Bestandteile der Balz. Zu den auffälligsten Balzgesten zählt ein Auffliegen des Männchens, bei dem es von dem im Wasser schwimmenden Weibchen wegfliegt, sich aber kurz darauf wieder aufs Wasser fallen lässt und zum Weibchen und der balzenden Gruppe zurückfliegt. Diese Flüge sind häufig halbkreisförmig und werden meist von mehreren Männchen mehrmals wiederholt.

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Australische Löffelenten nisten einzeln. Sie ziehen nach jetzigem Kenntnisstand nur ein Gelege pro Jahr groß. Das Nest findet sich häufig wohlversteckt in der Vegetation in einiger Entfernung vom Wasser. Der Nistplatz wird vom Entenpaar ausgesucht. Die Eiablage beginnt in Australien gewöhnlich im August. Die Brutzeit der Neuseeländischen Löffelente fällt dagegen in die Monate Oktober bis November. Die Eier sind elliptisch bis rundoval. Die Oberfläche ist glatt und glänzt. Die Schale ist hellrahmfarben und weist einen leichten blaugrünen Anflug auf. Ein Vollgelege umfasst neun bis elf Eier. Es brütet allein das Weibchen. Das Männchen verlässt das Weibchen mit Brutbeginn und einsetzender Mauser. Die Inkubationszeit beträgt 24 bis 25 Tage. Die Küken, die nur vom Weibchen geführt werden, sind nach etwa acht Wochen flügge.

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POPULATION

Referenzen

1. Australische Löffelente artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Australische_L%C3%B6ffelente
2. Australische Löffelente auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22680243/92852551

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