Zimtente
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Spatula cyanoptera
Populationsgrösse
380,000
Lebensdauer
12 years
Höchstgeschwindigkeit
81
50
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
400
14
goz
g oz 
Länge
41
16
cminch
cm inch 
Spannweite
560
22
mminch
mm inch 

Die Zimtente (Spatula cyanoptera, Syn.: Anas cyanoptera), selten auch Kupferente genannt, zählt mit ihren fünf Unterarten zur Familie der Entenvögel (Anatidae) und gehört dort zur Gattung Spatula. Die Zimtente ist eine Entenart der Neuen Welt und in Nord- und Südamerika weit verbreitet. Sie gleicht in vielem der nordamerikanischen Blauflügelente, mit der sie eng verwandt ist. Die Weibchen der beiden Arten sind anhand ihres Gefieders kaum voneinander zu unterscheiden. Der Schnabel der Zimtente ist allerdings lang und breit ausgezogen und gleicht dem der Löffelente. Zimtenten suchen ihre Nahrung entsprechend ähnlich der Löffelente.

Ta

Tagaktiv

Al

Allesfresser

Se

Semiaquatisch

Wa

Wasservögel

Ne

Nestflüchter

Te

Terrestrisch

An

Ansammlung bildend

Se

Serielle Monogamie

So

Sozial

Sc

Schwarmbildend

Ti

Tierwanderung

C

beginnt mit

Aussehen

Die Zimtente erreicht eine Körperlänge von rund 41 cm, eine Flügellänge von 19 cm sowie ein Gewicht von gut 340 g. Sie zählt somit zu den kleineren Entenarten. Das Weibchen ist im Schlichtkleid überwiegend kastanienbraun gefärbt. Das Männchen weist an Kopf und Unterseite ebenfalls eine kastanienbraune Färbung auf. Der Hinterleib ist überwiegend dunkelbraun, der hintere Rücken grünlichbraun. Die Flügeldecken weisen eine bläuliche Färbung auf. Im Schulterbereich sind die Federn gelblich bis grün gefärbt. Das Prachtgefieder des Männchens während der Brutzeit weist an Kopf, Bauch und Flanken ein helles Rot auf. Die Rückenseite ist dunkelbraun. Die Augen sind bei beiden Geschlechtern rötlich, der Schnabel ist orange gefärbt.

Verteilung

Erdkunde

Zimtenten sind in der Neuen Welt weit verbreitet. Die Hauptverbreitungsgebiete liegen im Nordwesten der Vereinigten Staaten, Mittelamerika, Peru, Argentinien, Bolivien, Chile, Kolumbien bis zu den Falklandinseln. Sie bevorzugen Teiche, Sümpfe und Seen mit beständiger Vegetation.

Zimtente Lebensraum-Karte
Zimtente Lebensraum-Karte
Zimtente
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Gewohnheiten und Lebensstil

Zimtenten sind zwar Wasservögel, sie können sich aber auch an Land gut bewegen. In der Luft sind sie gewandte Flieger, die insbesondere auf Wanderungen in größeren Schwärmen synchronisierte Flugmuster bilden. Zur Mittagszeit sieht man Zimtenten für gewöhnlich an Land beim Putzen des Gefieders oder der Mittagsruhe. Die Vögel leben paarweise oder in kleinen Gruppen von bis zu 20 Tieren. Männchen sind während der Brutzeit ausgesprochen territorial und verteidigen ihr Revier erbittert gegen Artgenossen und Feinde. Weibchen schützen ihr Gelege, indem sie die Aufmerksamkeit der Feinde auf sich ziehen und sie vom Nest weglocken. Die nördlichen und südlichen Populationen sind Zugvögel, die ihre Winterquartiere meist im nördlichen Südamerika beziehen. Die Art ist heute noch nicht bedroht.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Zimtenten ernähren sich sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Zum Nahrungsspektrum gehören insbesondere Wasserpflanzen, kleine Gliederfüßer, Gras, Blüten, Früchte und Samen sowie Insekten aller Art und Schnecken. Auf Nahrungssuche gehen sie sowohl an Land als auch im Wasser.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Zimtente erreicht die Geschlechtsreife etwa mit einem Jahr. In den nördlichen Verbreitungsgebieten fällt die Brutzeit in den Mai, in den südlichen Verbreitungsgebieten eher in den November bis Dezember. Die Enten führen eine Saisonehe. Zur Begattung kommt es auf der Wasseroberfläche. Ihr Nest baut die Zimtente an Land auf trockenem Untergrund aus Halmen und anderen pflanzlichen Bestandteilen. Das Weibchen legt acht bis zehn rötlichbraune längliche Eier, die eine Länge von etwa 4,8 cm aufweisen. Das Weibchen bebrütet die Eier über einen Zeitraum von 24 Tagen. Das Männchen wacht während dieser Zeit über das Gelege und verlässt nach dem Schlüpfen der Küken die Familie.

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Die Küken sind Nestflüchter und folgen der Mutter kurz nach dem Schlüpfen. Sie werden von der Mutter geführt und halten sich die erste Zeit im Uferbereich auf. Die Jungvögel werden nach etwa 50 Tagen flügge und sind dann auch bereits selbstständig. Im ersten Jahr liegt die Sterblichkeit beim Nachwuchs bei gut 70 Prozent, im zweiten Jahr sterben oftmals weitere 40 Prozent. Eine Zimtente kann in Freiheit ein Alter von bis zu zwölf Jahren erreichen.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Zimtenten sind in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet häufig und weit verbreitet und gelten nicht als gefährdet. Die Population dieser Vögel ist jedoch aufgrund des Verlusts des Lebensraums in Feuchtgebieten und der Umweltverschmutzung rückläufig.

Populationszahl

Nach Angaben von Partners in Flight beläuft sich die Gesamtpopulation der Zimtente auf etwa 380.000 Brutvögel. Gegenwärtig ist diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.

Ökologische Nische

Zimtenten spielen eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Sie fressen verschiedene Samen und verbreiten sie in ihrem Verbreitungsgebiet. Außerdem ernähren sie sich von der Wasser-Vegetation und tragen so dazu bei, deren Überwucherung zu verhindern. Diese Vögel fressen Mollusken und Insekten und helfen so, die Populationen dieser Beutetiere zu kontrollieren. Zimtenten sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für lokale Prädatoren wie Kojoten, Hauskatzen und -hunde, Nerze, Waschbären und Stinktiere.

Lustige Fakten für Kinder

  • Die Zimtente gilt als eine der schönsten Enten Amerikas.
  • Zimtenten sind sehr eng mit Blauflügelenten verwandt und kreuzen sich oft mit ihnen.
  • Um ein Weibchen anzulocken, führen männliche Zimtenten verschiedene Balzrituale durch. Wenn das Weibchen an dem Männchen interessiert ist, zeigt es dies, indem es vor ihm herschwimmt, aber wenn es das Männchen nicht akzeptiert, pumpt es mit dem Kopf oder öffnet den Schnabel.
  • Zimtentenweibchen verstecken ihre Nester oft in sehr dichter Vegetation, so dass sie von allen Seiten verdeckt sind; die Vögel gelangen dann durch Tunnel in der Vegetation zu ihren Nestern.
  • Wenn eine weibliche Zimtente eine Gefahr wittert, schützt sie das Nest und ihre Entenküken mit einem Flügelschlag; auf diese Weise versucht sie, einen potenziellen Prädator abzulenken und vom Nest wegzuführen.

Referenzen

1. Zimtente artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Zimtente
2. Zimtente auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22680233/92851668
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/48339

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