Brillentäubchen
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Metriopelia ceciliae

Das Brillentäubchen (Metriopelia ceciliae) ist eine Art der Taubenvögel, die zur Unterfamilie der Amerikanischen Kleintauben gerechnet wird. Die Art kommt ausschließlich in Südamerika vor. Im deutschen Sprachgebrauch trägt die Brillentaube einen ähnlich klingenden Namen. Diese Art gehört jedoch zur Gattung der Turteltauben (Streptopelia).

Herkunft der Tiernamen

René Primevère Lesson beschrieb das Brillentäubchen unter Protonym Columba (Chamœpelia) Ceciliœ.

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Der Begriff „Metriopelia“ leitet sich aus den griechischen Worten „metrios Φαέθων“ für „bescheiden, mäßig, mittel“ und „peleia, πελεια“ für „Taube“ ab.

Das Artepitheton »Ceciliae« wurde zu Ehren seiner Tochter Cécile Estelle Atala Gautrau geb. Lesson (1819–1845) vergeben. In seine Widmung schrieb Lesson:

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Aussehen

Das Brillentäubchen erreicht eine Körperlänge von 16 bis 17 Zentimetern. Die Art liegt in ihrer Körpergröße damit zwischen der einer Diamanttaube und der einer Lachtaube. Die Körpergestalt des Brillentäubchens ist gedrungen, der Schwanz ist kurz.

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Das Gefieder der Brillentäubchen ist überwiegend graubraun. Die Federn der Armschwingen und Flügeldecken sind dunkler mit hellgrauen bis gelblich-braunen Enden, so dass die Flügel stark getupft erscheinen. Die hellgraue Brust ist beim Männchen rosa überhaucht. Bei Weibchen fehlt dagegen dieser Rosaton oder ist nicht so ausgeprägt. Auffälligstes Merkmal der Brillentaube ist der leuchtend gelbe Augenring, der von einem weiteren, aber deutlich schmäleren und schwarzen Augenring umgeben ist. Der Schnabel ist dunkel. Die Iris ist hellbraun.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Das Verbreitungsgebiet der Brillentaube erstreckt sich über den Norden Perus bis in den Nordwesten von Chile. Sie kommt außerdem im Westen von Bolivien und im Nordwesten von Argentinien vor. Die Bestandsdichte innerhalb dieses Verbreitungsgebietes ist sehr unterschiedlich. In Teilbereichen ist das Brillentäubchen eine sehr häufige Art.

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Der Lebensraum der Brillentäubchen sind aride und semiaride Regionen. Zum Lebensraum gehört unter anderem die Atacamawüste und im Gebirge gelegene trockene Gebirgstäler. In Peru und Chile kommt sie auch im Tiefland der Küste vor. In diesen beiden Ländern hat sie sich auch menschlichen Siedlungsraum erschlossen. Sie ist aber noch in Höhen von 4.500 Metern anzutreffen. In Argentinien kommt sie nur in Höhenlagen zwischen 2.500 und 3.500 Metern vor. Sie hält sich fast ausschließlich in sehr felsigem Gelände auf, sucht aber auch auf angrenzenden offenen Gelände nach Nahrung.

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Brillentäubchen Lebensraum-Karte
Brillentäubchen Lebensraum-Karte
Brillentäubchen
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Gewohnheiten und Lebensstil

Das Brillentäubchen ist ein Standvogel. Die Art unternimmt jedoch täglich größere Höhenwanderungen, wenn sie zwischen ihren Ruheplätzen und ihren Nahrungsgründen umherziehen. Die Art ist nicht sehr scheu, jedoch sehr unauffällig. Die Nahrung wird fast ausschließlich auf dem Boden gesucht. Aufgescheuchte Brillentäubchen fliegen mit lautem Flügelklatschen auf. Die Fortpflanzungszeit ist abhängig vom jeweiligen Verbreitungsgebiet. In Chile brütet die Art im März, in Peru dagegen im Zeitraum Juli bis November. Das Nest wird in Baumhöhlen, Felsnischen sowie in menschlichen Siedlungsräumen an oder in Gebäuden errichtet. Das Gelege besteht aus zwei Eiern.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Es ist bekannt, dass sich das Brillentäubchen am Boden ernährt, meist in kleinen Gruppen, aber seine Ernährung ist nicht dokumentiert.

Referenzen

1. Brillentäubchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Brillent%C3%A4ubchen
2. Brillentäubchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22690829/93290710
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/45901

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