Schönnatter
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Orthriophis taeniura
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
15-25 years
Länge
1.2-1.8
3.9-5.9
mft
m ft 

Die Schönnatter (Elaphe taeniura, Syn.: Orthriophis taeniurus), auch Streifenkletternatter, wird traditionell innerhalb der Familie der Nattern (Colubridae) in die Gattung Elaphe gestellt. Von jüngeren Autoren wird sie jedoch der neu aufgestellten Gattung Orthriophis zugerechnet.

Aussehen

Die Schönnatter erreicht je nach Unterart eine Länge von 230 bis 300 Zentimeter. Auch die Färbung schwankt je nach Unterart. Die Grundfärbung reicht von grau bis schwarz. Es sind aber auch gelbliche bis bräunliche Färbungen möglich. Variable Flecken- und Streifenmuster ziehen sich über Rücken und Schwanz. Die Bauchseite ist weißlich bis cremefarben gefärbt. Charakteristisches Merkmal ist ein schwarzer Streifen, der sich von den Augen bis in den Nacken zieht. Die großen Augen liegen weit vor am Kopf und weisen runde Pupillen auf. Der Kopf setzt sich nur wenig vom Körper ab. Die Schönnatter ist eine Baumschlange, die tagaktiv, in der Dämmerung und nachts aktiv ist (je nach Unterart).

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Die Unterart E. t. schmackeri hat eine Gesamtlänge von 180 bis 250 cm. Die Grundfarbe ist gelb mit schwarzen unregelmäßigen Flecken. Zwei breite schwarze Streifen am Schwanz sind ein Unterscheidungsmerkmal zu anderen Schlangen der Gattung, die ebenfalls in Japan verbreitet sind. Ein weiterer schwarzer Streifen läuft zudem von vor dem Auge und über dieses zurück bis zum Mundwinkel.

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Verteilung

Erdkunde

Die Schönnatter ist in weiten Teilen Südostasiens verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von China bis nach Malaysia. Der natürliche Lebensraum ist dichter tropischer oder subtropischer Regenwald. Hier hält sie sich überwiegend in den Bäumen und Sträuchern auf. Auf dem Boden ist sie nur während der Nahrungsaufnahme und der Eiablage zu beobachten. In der Nähe menschlicher Siedlungen ist sie auch auf Agrarflächen zu beobachten. Hier geht sie auf die Jagd nach Kleinsäugern wie Ratten und Mäusen.

Gewohnheiten und Lebensstil

Schönnattern sind halbwegs baumbewohnende Kreaturen. Aufgrund ihrer Vorliebe für Höhlen sind sie fähige Kletterer und dafür bekannt, dass sie sich an Höhlenwänden entlang bewegen können. Diese Fähigkeit ist ein starker Vorteil für sie, wenn es um die Jagd geht. Darüber hinaus sind Schönnattern, wahrscheinlich aufgrund ihrer Gewohnheiten als Höhlenbewohner, kathemeral, d.h. sie sind zu zufälligen Zeiten während des 24-Stunden-Tages aktiv, unabhängig davon, ob es draußen Tag oder Nacht ist. Diese harmlosen Schlangen stellen für den Menschen so gut wie keine Gefahr dar und wenn sie Gefahr wittern, ziehen sie es vor, zu fliehen.

Fressverhalten und Ernährung

Schönnattern sind nicht wählerisch. Sie fressen alles was sie überwältigen können. Dazu gehören neben Kleinnagern, Eidechsen, Vögel sowie deren Brut und Eier gelegentlich auch andere Schlangen. Auf Nahrungssuche gehen sie sowohl auf Bäumen als auch auf dem Erdboden. Größere Beute wird durch Konstriktion (Umschlingen und Erwürgen) getötet, kleine Beute zwischen den Kiefern zerquetscht. Mit dem Kopf voran wird sie dann im Ganzen verschlungen.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

Die Geschlechtsreife erreicht die Schönnatter zwischen dem dritten bis vierten Lebensjahr. Die Paarungszeit beginnt im März oder April, also nach der Winterruhe. Während der Paarungszeit kommt es unter den Männchen regelmäßig zu ritualisierten Scheinkämpfen, die allerdings nie mit Verletzungen enden. Das unterlegene Männchen gibt am Ende nach und schleicht davon. Beim eigentlichen Paarungsspiel umschlingen sich die Geschlechter regelrecht und es kommt zu einem, bei Reptilien üblichen, Nackenbiss. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt dann die eigentliche Begattung des Weibchens. Nach einer Trächtigkeit von gut sechs bis sieben Wochen legt das Weibchen an einer feuchtwarmen Stelle, meist in feuchte Erde oder in Pflanzenresten wie Komposthaufen oder unter morsches Holz, zwischen acht und fünfzehn, selten auch mehr, stark ovale Eier ab. Die Eier weisen eine Größe von 50 mal 25 Millimeter und eine weißliche Färbung auf. Nach einer Inkubationszeit von durchschnittlich 60 bis 70 Tagen schlüpfen die Jungschlangen, die eine Länge von 30 bis 40 Zentimeter aufweisen. Nach etwa zwei Wochen erfolgt die erste Häutung.

POPULATION

Populationsgefährdung

Zu den größten Bedrohungen für diese Art gehören der Raub durch Vögel und Säugetiere sowie der Straßenverkehr. Schönnattern werden auch in großem Umfang im chinesischen Handel mit Schlangenhaut und lebenden Schlangen gehandelt.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße der Schönnatter. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.

Referenzen

1. Schönnatter artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nnatter

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