Große pinselschwanzbeutler, Große pinselschwanz-beutelmaus
Der Große Pinselschwanzbeutler (Phascogale tapoatafa), auch Große Pinselschwanz-Beutelmaus genannt, ist ein mittelgroßer Vertreter aus der Familie der Raubbeutler. Er kommt in verschiedenen, voneinander isolierten Gebieten in ganz Australien vor.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
Ba
BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
Ne
NesthockerTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Po
PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
So
SolitärKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitIm Bundesstaat Victoria haben die Männchen des Großen Pinselschwanzbeutlers eine Kopf-Rumpf-Länge von 16 bis 26 cm, einen 17,5 bis 23,4 cm langen Schwanz und wiegen 175 bis 311 g. Weibchen bleiben mit Kopf-Rumpf-Längen von 14,8 bis 22,3 cm, Schwanzlängen von 16 bis 22,6 cm und einem Gewicht von 106 bis 212 g deutlich kleiner. In den übrigen Verbreitungsregionen sind die Tiere 20 bis 30 % kleiner. Die Tiere haben eine graue Rückenfärbung und ein cremefarbenes Bauchfell. Die Ohren sind haarlos. Der hintere Schwanzabschnitt der Tiere ist schwarz und buschig.
Der Große Pinselschwanzbeutler wird seit Ende 2015 in drei Unterarten geteilt, die sich anhand ihrer Größe und einiger Schädelmerkmale unterscheiden lassen.
Der Nördliche Pinselschwanzbeutler (Phascogale pirata), der früher dem Großen Pinselschwanzbeutler als Unterart zugerechnet wurde, bildet jetzt eine eigenständige Art.
Der Große Pinselschwanzbeutler lebt in Regenwäldern, trockenen, offenen Hartlaubwäldern mit wenig Unterwuchs, Mallee und offenen Buschgebieten. Sie gehören zu den am meisten an eine baumbewohnende (arboreale) Lebensweise angepassten Raubbeutlern, sind nachtaktiv, sehr agil und können bis zu 2 Meter weit springen. Den Tag verschlafen sie in einem Kugelnest aus Blättern und Zweigen, welches in einer Baumhöhle oder im tiefen Buschwerk angelegt wird. Ihre Hinterfüße können in einem Winkel von 180° um die Ferse bewegt werden, wodurch die Tiere an Baumstämme sowohl hoch als auch hinunter oder spiralförmig um sie herum rennen können. Die Männchen beanspruchen große Territorien, oft mehr als 100 ha, und verteidigen sie aggressiv gegen andere Männchen. Die Territorien der Weibchen sind mit 20 bis 40 ha, in günstigen Habitaten sogar nur 5 ha, sehr viel kleiner. Die vor allem aus großen Insekten und Spinnen bestehende Beute der Große Pinselschwanzbeutler fangen sie vor allem auf der Baumrinde oder indem sie lockere Rindenstücke lösen. Außer Gliederfüßern fressen sie bei Gelegenheit auch kleine Wirbeltiere.
Diese Beuteltiere sind Fleischfresser und ernähren sich hauptsächlich von Kakerlaken, Tausendfüßlern, Spinnen, Ameisen, Motten und Käfern. Sie ergänzen ihre übliche Ernährung mit Nektar von Pflanzen sowie kleinen Vögeln und Säugetieren.
Die Fortpflanzung findet in einem dreiwöchigen Zeitraum zwischen Mitte Mai und Anfang Juli statt. Die Tiere paaren sich typischerweise in einem Nest in einer Baumhöhle. Die Männchen sterben nach der Paarung. Die Gründe hierfür liegen in dem erhöhten Ausstoß von Stresshormonen und dem darauf folgenden körperlichen Verfall während der Paarungszeit. Die Trächtigkeitsdauer liegt bei etwa 30 Tagen. Die Weibchen bekommen in den meisten Fällen acht Jungtiere, was der Zahl der Zitzen entspricht. Weibchen haben keinen richtigen Beutel, vor der Geburt entwickeln sich aber Hautfalten um die acht Zitzen, die den Nachwuchs schützen sollen. Die Hautfalten umgeben die Jungtiere zunächst vollständig, durch ihr rasches Wachstum ragen sie aber ab der fünften Lebenswoche leicht aus den Hautfalten heraus. Ab der siebten Lebenswoche verlässt das Weibchen das Nest zur Futtersuche ohne die Jungtiere, kehrt aber alle paar Stunden zurück, um sie zu säugen und zu wärmen. Mit einem Alter von 20 Wochen sind die Jungtiere entwöhnt. Die meisten Weibchen bekommen nur einmal in ihrem Leben Jungtiere, wenige gebären zweimal. Maximal werden die Weibchen drei Jahre alt.
In den letzten 30 Jahren hat sich das Verbreitungsgebiet dieser Art auf 50% reduziert. Dieser starke Rückgang ist wahrscheinlich auf die Abholzung von günstigem Lebensraum zurückzuführen. Darüber hinaus führen Abholzung und Bergbau zu einer Veränderung ihres Lebensraums, wodurch die Tiere eine große Anzahl von Bäumen mit geeigneten Höhlen verlieren, die sie als Nistplätze nutzen. Andererseits wird dieser Pinselschwanzbeutler von Katzen, Füchsen und anderen eingeschleppten Prädatoren gejagt, während Dedomestikationen und Aga-Kröten eine Quelle von Krankheiten für diese Art darstellen.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen geben die Zahl der Gesamtpopulation des Großen Pinselschwanzbeutlers nicht an. Ihre Zahl ist jedoch heute abnehmend, und die Art wird auf der Roten Liste der IUCN als "Near Threatened" (NT) eingestuft.
Da diese Tiere Insektenfresser sind, beeinflussen sie die Insektenpopulationen in ihrem Verbreitungsgebiet.