Riesenbeutelmarder

Riesenbeutelmarder

Fleckschwanzbeutelmarder

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Teilklasse
Familie
Gattung
SPEZIES
Dasyurus maculatus
Populationsgrösse
14,000
Lebensdauer
2-5 years
Höchstgeschwindigkeit
24
15
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
1.8-7
4-15.4
kglbs
kg lbs 
Länge
69-113
27.2-44.5
cminch
cm inch 

Der Riesenbeutelmarder oder Fleckschwanzbeutelmarder (Dasyurus maculatus) ist eine Art aus der Familie der Raubbeutler, der mit zwei Unterarten im östlichen Australien vorkommt. Die Nominatform D. m. maculatus ist von Bundaberg in Queensland bis nach Victoria und Tasmanien verbreitet. Nach Westen reicht das Verbreitungsgebiet bis nach Chinchilla. Der kleinere D. m. gracilis beschränkt sich auf ein kleines Gebiet im nördlichen Queensland auf der Kap-York-Halbinsel.

Aussehen

Die Männchen der Nominatform erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 38 bis 76 cm, haben einen 37 bis 55 cm langen Schwanz und erreichen ein Gewicht von 1,5 bis 5 kg. Weibchen bleiben mit Kopf-Rumpf-Längen von 35 bis 45 cm, einer Schwanzlänge von 34 bis 42 cm und einem Gewicht von 0,9 bis 2,5 kg deutlich kleiner. D. m. maculatus ist damit die größte Form der Beutelmarder und der zweitgrößte Raubbeutler nach dem Beutelteufel. Männchen von D. m. gracilis werden 33 bis 51 cm lang, haben einen 31 bis 44 cm langen Schwanz und erreichen ein Gewicht von 0,85 bis 2,5 kg. Weibchen sind ebenfalls kleiner und erreichen ein Kopf-Rumpf-Länge von 28,5 bis 41 cm, haben eine 28,5 bis 41 cm langen Schwanz und erreichen ein Gewicht von 0,8 bis 1,6 kg. Die Oberseite ist rotbraun oder braun mit unterschiedlich großen weißen Flecken, die Unterseite ist blasser gefärbt. Die Art unterscheidet sich von anderen Arten der Gattung durch den gefleckten Schwanz.

Video

Verteilung

Erdkunde

Riesenbeutelmarder kommen in Tasmanien und auf dem australischen Festland vor, wo diese Tiere von zwei verschiedenen Superspezies unterschieden werden: denjenigen, die von Tasmanien bis ins südliche Queensland vorkommen, und den Unterarten im nördlichen Queensland, die vergleichsweise kleiner sind. In ihrem Verbreitungsgebiet bewohnen diese Tiere eine Vielzahl von Lebensräumen, wobei sie im Allgemeinen Regenwälder, Eukalyptuswälder mit geschlossenem Blätterdach, Bäche und Flusswälder bevorzugen. Wenn sie auf Nahrungssuche sind, halten sie sich häufig in angrenzenden Wäldern und offenen Weidegebieten auf.

Riesenbeutelmarder Lebensraum-Karte
Riesenbeutelmarder Lebensraum-Karte
Riesenbeutelmarder
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Innerhalb des Verbreitungsgebietes werden unterschiedliche Habitate als Lebensraum genutzt, von tropischen, subtropischen und gemäßigten Regenwäldern über feuchten und trockenen Hartlaubwäldern bis zu offenen Heide- und Buschlandschaften. Riesenbeutelmarder bewegen sich vor allem auf dem Erdboden können jedoch auch klettern, tun dies aber nur bis in Höhen von drei Metern. Als Unterschlupf dienen ihnen Felsspalten, Altholzhaufen und Höhlen in Bäumen oder in Baumstümpfen. Die Tiere sind am Tag, mehr aber in der Nacht aktiv. Sie sind Einzelgänger. Das von Weibchen genutzte Territorium ist zwischen 180 und 1000 ha. groß. Weibchen sind zwar revierbildend, dulden aber den eigenen weiblichen Nachwuchs in ihrem Territorium. Männchen sind nicht revierbildend und die von ihnen genutzten Territorien sind mit 2000 bis 5000 ha viel größer als die Reviere der Weibchen. Sie überlappen sich in der Regel mit den Territorien verschiedener Weibchen und anderer Männchen. Riesenbeutelmarder nutzen Latrinen, in denen sie ihren Kot und Urin absetzen. Die Latrinen können auch zur Revierabgrenzung dienen. Am Tage bewegen sich Riesenbeutelmarder über Distanzen von 3 bis 5 km, die größte gemessene in einer Nacht zurückgelegte Strecke maß 8 km.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Ausgewachsene Riesenbeutelmarder ernährten sich zu etwa 70 % von mittelgroßen Säugern mit einem Gewicht von 0,5 bis 7 kg. Außerdem werden oft Insekten und Aas gefressen, Reptilien und Vögel dagegen selten. Zum Beutespektrum gehören das Wildkaninchen, der Feldhase, Riesengleitbeutler, der Große Langnasenbeutler, der Große Kurznasenbeutler, der Rothalsfilander, der Östliche Ringelschwanzbeutler, der Fuchskusu und der Hundskusu. Junge Riesenbeutelmarder fressen eher kleine Säuger, Vögel und Wirbellose.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Der Sexualzyklus der weiblichen Riesenbeutelmarder dauert 28 Tage. Sie sind über einen Zeitraum von 3 bis 5 Tagen fruchtbar. Die meisten Paarungen finden zwischen Ende Mai und Anfang August statt. Dabei wählen die Weibchen ihre Partner aus und paaren sich in diesem Zeitraum mit mehreren Männchen. Eine Kopulation kann bis zu 17 Stunden dauern. Nach einer Tragzeit von etwa 21 Tagen werden von Juni bis August im Durchschnitt fünf Jungen geboren die sich für ca. sieben Wochen an den Zitzen festsaugen. Die Weibchen haben sechs in zwei Reihen angeordnete Zitzen im Beutel. Nach den ersten sieben Wochen werden die Jungtiere im Unterschlupf zurückgelassen wenn das Weibchen auf Nahrungssuche geht. Sie fangen mit einem Alter von etwa 13 Wochen an miteinander zu spielen und sind mit einem Alter von 18 bis 20 Wochen selbstständig. Weibchen erreichen mit einem Alter von zwei Jahren die Größe der Erwachsenen, bei den Männchen dauert es ein Jahr länger. Die Nominatform erreicht in freier Wildbahn ein Alter von fünf Jahren, Angehörige der kleineren, nördlichen Unterart werden in der Regel nicht älter als zwei Jahre.

POPULATION

Populationsgefährdung

Den Bestand des Riesenbeutelmarder schätzt die IUCN als potenziell gefährdet (Near Threatened) ein. Es wird angenommen das es etwa 14000 ausgewachsene Individuen gibt. Das Verbreitungsgebiet ist heute aufgrund von menschlicher Landnutzung stark fragmentiert und die Populationen in den zahlreichen Schutzgebieten sind zu klein.

Mehr anzeigen

Zudem werden die Riesenbeutelmarder von Bauern häufig als Plage angesehen und geschossen, da diese den Hühnerbestand gefährden.

Weniger anzeigen

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation des Tigerbeutelmarders auf etwa 14.000 ausgewachsene Tiere, einschließlich einer kleinen Population im nordöstlichen Queensland, die auf weniger als 1.000 Tiere geschätzt wird. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Potentiell gefährdet (NT) eingestuft, und ihr Bestand ist heute abnehmend.

Lustige Fakten für Kinder

  • Nach Aufzeichnungen von Kapitän Cook, der diese Tiere 1770 an der Ostküste sammelte, ist 'quoll' ein Name, den die Aborigines dieser Art gegeben haben.
  • Um sich mit Artgenossen zu verständigen, benutzen Quolls verschiedene Vokalisationen wie Zischen, Rufen oder Schreien. Der Schrei dieser Art ähnelt dem Geräusch einer Kreissäge. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass sie ihren furchterregenden Ruf als 'Tiger' erhalten haben.
  • Die primären Kommunikationsformen dieser Art sind Geruchs- und Hörsignale und nicht visuelle Signale. Bei der Begrüßung verwenden Tigerbeutelmarder typischerweise das Schnüffeln an der Nase sowie Mund- und Ohrensekrete.
  • Diese Tiere sind dafür bekannt, dass sie spezielle Gemeinschaftslatrinen haben, die sich in offenen Bereichen befinden und der Markierung des Reviers und vielen anderen sozialen Funktionen dienen.
  • Tigerbeutelmarder haben hübsche, rosafarbene Nasen. Außerdem sind ihre Körper und Schwänze mit weißen Markierungen bedeckt.
  • Aufgrund seines kräftigen Kiefers ist der Biss des Riesenbeutelmarders so mächtig, dass er die Tüpfelhyäne oder den afrikanischen Löwen zusammengenommen übertrifft.
  • Ein neugeborenes Baby des Riesenbeutelmarders hat die Größe eines Reiskorns.
  • Dieses flinke Tier ist in der Lage, eine Strecke von über 6 km (3,7 Meilen) pro Nacht zurückzulegen. Außerdem umfasst das Revier eines jeden Individuums ein großes Gebiet von bis zu 500 Hektar.

Referenzen

1. Riesenbeutelmarder artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Riesenbeutelmarder
2. Riesenbeutelmarder auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/6300/0

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen