Halsbandmangabe

Halsbandmangabe

Rotscheitel-, Rotkopfmangabe

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Teilordnung
SPEZIES
Cercocebus torquatus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
14-30 years
Gewicht
7.5-10
16.5-22
kglbs
kg lbs 
Länge
45-67
17.7-26.4
cminch
cm inch 

Die Halsbandmangabe, auch Rotscheitel- oder Rotkopfmangabe genannt (Cercocebus torquatus), ist eine Primatenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae).

Aussehen

Halsbandmangaben haben einen schlanken Körperbau und einen relativ langen Schwanz. Sie ähneln im Körperbau Meerkatzen, sind aber größer. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 45 bis 67 Zentimetern, der Schwanz ist ungefähr ebenso lang. Männchen sind mit 7 bis 12,5 Kilogramm deutlich schwerer als Weibchen, die 5 bis 8 Kilogramm erreichen. Ihr Fell ist an der Oberseite grau gefärbt, der Bauch ist weißlich.

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Die Oberseite des Kopfes ist rötlich gefärbt. Die Backenhaare sind weißlich, diese Weißfärbung kann sich auf den Nacken erstrecken. Das Gesicht ist schwarz, die Augenlider sind wie bei allen Vertretern der Gattung weiß.

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Verteilung

Erdkunde

Halsbandmangaben sind im mittleren Afrika beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom westlichen Nigeria bis Gabun. Ihr Lebensraum sind Sumpfwälder und andere Wälder in der Nähe von Flüssen und Seen, die auch saisonal überschwemmt sein können.

Halsbandmangabe Lebensraum-Karte

Biom

Klimazonen

Halsbandmangabe Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Tiere sind tagaktiv und halten sich sowohl am Boden als auch in den Bäumen auf. Die Nahrungssuche geschieht am Boden oder in den unteren Schichten der Bäume, zur Nachtruhe klettern sie oft weiter die Bäume hinauf. Sie leben in Gruppen von 10 bis 35 Tieren, es sind Mehrmännchengruppen, die neben mehreren Männchen auch zahlreiche Weibchen und den gemeinsamen Nachwuchs umfassen. Beide Geschlechter entwickeln eine Rangordnung, die unter anderem in Paarungsvorrechten und in Zugang zu Nahrungsquellen zum Tragen kommt. Die Tiere kommunizieren mit Körperhaltungen, Gesichtsausdrücken und lauten Schreien, mit denen sie die eigene Gruppe zusammenhalten und andere Gruppen auf das eigene Revier aufmerksam machen.

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Halsbandmangaben sind Allesfresser, die aber vorwiegend Früchte und Nüsse zu sich nehmen. Samen, Blätter und andere Pflanzenteile fressen sie aber ebenso wie Insekten und andere Kleintiere.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Die Halsbandmangaben sind Allesfresser, ihre Ernährung besteht aus verschiedenen Früchten, Nüssen, Samen, Gräsern, Pilzen und jungen Blättern, ergänzt durch gelegentliche wirbellose Tiere.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

Es gibt keine feste Paarungszeit. Nach einer rund 170-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Diese erreichen die Geschlechtsreife mit fünf bis sieben Jahren.

POPULATION

Populationsgefährdung

Hauptbedrohungen für die Halsbandmangabe stellen die Zerstörung des Lebensraumes und die Bejagung wegen ihres Fleisches (Bushmeat) dar. Manchmal werden sie auch verfolgt, da sie in Plantagen eindringen und diese verwüsten. Die IUCN listet die Art als „gefährdet“ (vulnerable).

Populationszahl

Nach Angaben der IUCN scheint die Halsbandmangabe weit verbreitet zu sein und kommt manchmal lokal häufig vor, aber es gibt keine Schätzung der Gesamtpopulation. Laut der Website von everything resource lag die Gesamtpopulation der Halsbandmangabe bei 1.000 Individuen oder weniger, als die Tiere auf der Roten Liste der IUCN als nahezu bedroht (Near Threatened) geführt wurden. Gegenwärtig wird diese Art als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand geht weiter zurück.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der wissenschaftliche Name dieser Art, "cercocebus", bedeutet auf Griechisch "Schwanzaffe". Das Tier wird so genannt, weil es seinen Schwanz beim Laufen hoch über den Rücken hält (vor allem die Männchen), wobei die Schwanzspitze oft direkt über dem Kopf liegt. Die Halsbandmangaben benutzen ihren Schwanz, um Signale zu geben und mit Artgenossen zu kommunizieren.
  • Die Arten der Gattung Mangabey wurden fälschlicherweise nach ihrer 'Heimat' benannt. Als die Europäer die erste Lieferung dieser Tiere erhielten, wurde sie als aus Mangabe, einem Hafen in Madagaskar, stammend bezeichnet, obwohl Mangabeys eigentlich nicht auf dieser Insel beheimatet sind.
  • Einige Halsbandmangabeys sind dafür bekannt, dass sie durch ihre Augenlider kommunizieren, indem sie diese ständig heben und senken.
  • Die kräftigen Schneidezähne ermöglichen es diesen Primaten, harte Samen zu zerkleinern und zu verzehren, die für die Guenon-Affen, die in der gleichen Gegend leben, unerreichbar sind.

Referenzen

1. Halsbandmangabe artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Halsbandmangabe
2. Halsbandmangabe auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/4201/0

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