Land

Dänemark

985 Spezies

Dänemark ist ein Land im nördlichen Europa und neben Grönland und den Färöern eines der drei Länder des Königreiches Dänemark.

Geographie

Das aus kulturellen Gründen meist Skandinavien zugerechnete Staatsgebiet Dänemarks umfasst (ohne Färöer und Grönland) eine Fläche von 43.094 km². Es ist damit größer als das der Schweiz oder der Niederlande, aber nur etwa halb so groß wie das Österreichs. Dänemark misst von Nord nach Süd 368 km und von Ost nach West 452 km. Nördlichster Punkt des Landes ist Grenen, der südlichste Punkt liegt bei Gedser im Süden der Insel Falster (er gilt zugleich als der südlichste Punkt von ganz Skandinavien). Westlichster Punkt ist Blåvandshuk in Jütland, gelegen im ehemaligen Ribe Amt, der östlichste Punkt liegt bei den Erbseninseln (dänisch Ertholmene), 18 km nordöstlich von Bornholm. Die höchste natürliche Erhebung des Landes ist mit 170,86 m.o.h. Metern der Møllehøj.

Wegen seiner Inseln und der zerklüfteten Buchten verfügt das Land über eine verhältnismäßig lange Küstenlinie von 7314 km. Dänemarks 67 km lange Südgrenze zu Deutschland bildet die einzige Landgrenze. Ansonsten wird das Land von Nordsee, Skagerrak, Kattegat und Ostsee begrenzt. Die Öresundbrücke bildet seit Juli 2000 einen festen Verkehrsweg nach Schweden.

Klima

Trotz der Lage Dänemarks an zwei Meeren, Nord- und Ostsee, ist die jährliche Niederschlagsmenge mit 700 bis 800 mm im Westen moderat und im Osten mit 500 bis 600 mm für mitteleuropäische Verhältnisse sogar niedrig. Auch die Temperaturen sind ausgeglichen: An der Nordsee werden im Juli durchschnittlich 16 °C gemessen, im Osten von Seeland sind es 18 °C. Am Tage liegen die Temperaturen in der Regel über 20 °C, nachts sind es um 13 °C. Im Winter macht sich der mildernde Einfluss des Golfstroms bzw. seines Ablegers, des Nordatlantikstroms, bemerkbar: Landesweit herrschen dann Temperaturen um den Gefrierpunkt (tagsüber um 2 °C, nachts um −3 °C). Die Wassertemperaturen an den Küsten schwanken zwischen 3 °C im Winter und 17 °C im Sommer.

Die höchste Temperatur, die Danmarks Meteorologiske Institut seit Aufzeichnung der Wetterdaten ab 1874 jemals erfasst hat, wurde mit 36,4 °C am 10. August 1975 in Holstebro gemessen. Die niedrigste jemals aufgezeichnete Temperatur lag bei −31,2 °C und wurde am 8. Januar 1982 in Hørsted in Thy gemessen. Landesweit war das kälteste Jahr 1874 mit 5,9 °C, während 2007 mit 9,5 °C die bisher höchste Jahresdurchschnittstemperatur gemessen wurde. (Stand: 3. Oktober 2011)

Gewässer

Aufgrund von umfassenden Begradigungen folgt kaum eines von Dänemarks Fließgewässern noch seinem natürlichen Lauf. Längstes Fließgewässer des Landes ist die Gudenå mit 160 Kilometern, die während der letzten Eiszeit durch die Glazialströme entstand. Die Kongeå (deutsch: Königsau) war zwischen 1864 und 1920 Grenzfluss zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark.

Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen. Der größte See ist der Arresø mit einer Fläche von etwa 40 km² – er liegt östlich von Frederiksværk. Zweitgrößter See des Landes ist Stadil Fjord (19 km²) auf Jütland und drittgrößte der Esromsee mit einer Fläche von 17,36 km² – er liegt, wie auch Arresø, teilweise in der Gemeinde Hillerød in der Region Hovedstaden auf der Insel Seeland.

Flora und Fauna

Etwa 12 Prozent Dänemarks sind von Bäumen bedeckt. Alte Waldbestände sind eher selten. Es handelt sich größtenteils um Laubwald, in dem Buche und Eiche vorherrschen. Außerdem findet man Ulmen, Haselsträucher, Ahornbäume, Kiefern, Birken, Espen, Linden und Kastanien. Dänemarks größte zusammenhängende Waldgebiete liegen im Süden von Silkeborg und mit dem Rold Skov in Himmerland.

In den Niederungen des westlichen Jütland sind vereinzelt Hochmoore erhalten geblieben. Daneben gibt es die für Mitteleuropa typische Vegetation der Dünen und Heiden.

Das größte zu Lande lebende Wildtier Dänemarks ist der Rothirsch, der über 200 kg schwer werden kann. Man trifft auch auf Rehe, Damhirsche, Hasen, Eichhörnchen und Igel. Zu den landbewohnenden Raubtieren gehören Füchse, Dachse, Marder, Waschbären und Marderhunde. Seit 2015 werden vermehrt Wölfe in freier Wildbahn gesichtet, die in Dänemark wieder heimisch werden, seit einzelne Tiere immer öfter von Deutschland aus einwandern. Davor lebten letztmals 1813 freie Wölfe in Dänemark. Seit Mitte 2016 gibt es wieder freilebende Elche in Dänemark, nachdem in einem Moorgebiet in Jütland (Lille Vildmose) fünf Elchkälber ausgewildert wurden. Letztmals gab es wilde Elchpopulationen in Dänemark vor etwa 5000 Jahren. Auf Bornholm und in Lille Vildmose laufen Projekte zur Wiederansiedlung von Wisenten, die vor etwa 2500 Jahren im Lande ausgerottet wurden.

In Dänemark gibt es fast 400 Vogelarten, von denen Elstern, Tauben, Blässhühner, Gänse und Enten am weitesten verbreitet sind. Durch die lange Küstenlinie ist auch die wasserbewohnende Vogelwelt mit Möwen, Seetauchern und Seeschwalben äußerst vielfältig.

An den Küsten von Nord- und Ostsee leben der Seehund und – mit bis zu 300 kg das größte in Dänemark heimische Raubtier – die Kegelrobbe. In den Meeren rund um Dänemark leben zahlreiche Meeresfische; vor allem Dorsche, Lachse, Heringe und Schollen bilden die Grundlage der Fischerei.

Die Jagd ist in Dänemark an das Grundeigentum gebunden, sodass nach dänischem Jagdrecht bereits ein Hektar zusammenhängender Grundfläche genügen, um darauf die Jagd ausüben zu können. Das nach Wert des Wildbrets sowie aufgrund der Wildschäden im Wald und der Feldflur bedeutsamste Jagdwild sind Rothirsch und Reh. Aus Sorge um eine mögliche Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest über von Süden her zuwandernde Wildschweine hat Dänemark im Jahr 2019 einen rund 70 km langen und 1,50 m hohen Wildschutzzaun errichtet, der sich – abgesehen von einigen Grenzübergängen – über die gesamte Länge seiner Landgrenze mit Deutschland erstreckt (siehe Dänischer Wildschweinzaun).

Umwelt

Die Umwelt des Landes hat nach Jahrhunderten der Abholzung (siehe auch Holznot) und Zerstörung von Weideflächen schwere Schäden erlitten. Insgesamt befinden sich rund 20 Prozent des Ackerlandes auf Meereshöhe oder knapp darüber und ein Großteil davon in ökologisch anfälligen Feuchtgebieten, die durch Abpumpen von Wasser anbaufähig gemacht wurden. Zum Schutz der ökologischen Vielfalt wurden insgesamt sechs Nationalparks eingerichtet.

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Dänemark ist ein Land im nördlichen Europa und neben Grönland und den Färöern eines der drei Länder des Königreiches Dänemark.

Geographie

Das aus kulturellen Gründen meist Skandinavien zugerechnete Staatsgebiet Dänemarks umfasst (ohne Färöer und Grönland) eine Fläche von 43.094 km². Es ist damit größer als das der Schweiz oder der Niederlande, aber nur etwa halb so groß wie das Österreichs. Dänemark misst von Nord nach Süd 368 km und von Ost nach West 452 km. Nördlichster Punkt des Landes ist Grenen, der südlichste Punkt liegt bei Gedser im Süden der Insel Falster (er gilt zugleich als der südlichste Punkt von ganz Skandinavien). Westlichster Punkt ist Blåvandshuk in Jütland, gelegen im ehemaligen Ribe Amt, der östlichste Punkt liegt bei den Erbseninseln (dänisch Ertholmene), 18 km nordöstlich von Bornholm. Die höchste natürliche Erhebung des Landes ist mit 170,86 m.o.h. Metern der Møllehøj.

Wegen seiner Inseln und der zerklüfteten Buchten verfügt das Land über eine verhältnismäßig lange Küstenlinie von 7314 km. Dänemarks 67 km lange Südgrenze zu Deutschland bildet die einzige Landgrenze. Ansonsten wird das Land von Nordsee, Skagerrak, Kattegat und Ostsee begrenzt. Die Öresundbrücke bildet seit Juli 2000 einen festen Verkehrsweg nach Schweden.

Klima

Trotz der Lage Dänemarks an zwei Meeren, Nord- und Ostsee, ist die jährliche Niederschlagsmenge mit 700 bis 800 mm im Westen moderat und im Osten mit 500 bis 600 mm für mitteleuropäische Verhältnisse sogar niedrig. Auch die Temperaturen sind ausgeglichen: An der Nordsee werden im Juli durchschnittlich 16 °C gemessen, im Osten von Seeland sind es 18 °C. Am Tage liegen die Temperaturen in der Regel über 20 °C, nachts sind es um 13 °C. Im Winter macht sich der mildernde Einfluss des Golfstroms bzw. seines Ablegers, des Nordatlantikstroms, bemerkbar: Landesweit herrschen dann Temperaturen um den Gefrierpunkt (tagsüber um 2 °C, nachts um −3 °C). Die Wassertemperaturen an den Küsten schwanken zwischen 3 °C im Winter und 17 °C im Sommer.

Die höchste Temperatur, die Danmarks Meteorologiske Institut seit Aufzeichnung der Wetterdaten ab 1874 jemals erfasst hat, wurde mit 36,4 °C am 10. August 1975 in Holstebro gemessen. Die niedrigste jemals aufgezeichnete Temperatur lag bei −31,2 °C und wurde am 8. Januar 1982 in Hørsted in Thy gemessen. Landesweit war das kälteste Jahr 1874 mit 5,9 °C, während 2007 mit 9,5 °C die bisher höchste Jahresdurchschnittstemperatur gemessen wurde. (Stand: 3. Oktober 2011)

Gewässer

Aufgrund von umfassenden Begradigungen folgt kaum eines von Dänemarks Fließgewässern noch seinem natürlichen Lauf. Längstes Fließgewässer des Landes ist die Gudenå mit 160 Kilometern, die während der letzten Eiszeit durch die Glazialströme entstand. Die Kongeå (deutsch: Königsau) war zwischen 1864 und 1920 Grenzfluss zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark.

Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen. Der größte See ist der Arresø mit einer Fläche von etwa 40 km² – er liegt östlich von Frederiksværk. Zweitgrößter See des Landes ist Stadil Fjord (19 km²) auf Jütland und drittgrößte der Esromsee mit einer Fläche von 17,36 km² – er liegt, wie auch Arresø, teilweise in der Gemeinde Hillerød in der Region Hovedstaden auf der Insel Seeland.

Flora und Fauna

Etwa 12 Prozent Dänemarks sind von Bäumen bedeckt. Alte Waldbestände sind eher selten. Es handelt sich größtenteils um Laubwald, in dem Buche und Eiche vorherrschen. Außerdem findet man Ulmen, Haselsträucher, Ahornbäume, Kiefern, Birken, Espen, Linden und Kastanien. Dänemarks größte zusammenhängende Waldgebiete liegen im Süden von Silkeborg und mit dem Rold Skov in Himmerland.

In den Niederungen des westlichen Jütland sind vereinzelt Hochmoore erhalten geblieben. Daneben gibt es die für Mitteleuropa typische Vegetation der Dünen und Heiden.

Das größte zu Lande lebende Wildtier Dänemarks ist der Rothirsch, der über 200 kg schwer werden kann. Man trifft auch auf Rehe, Damhirsche, Hasen, Eichhörnchen und Igel. Zu den landbewohnenden Raubtieren gehören Füchse, Dachse, Marder, Waschbären und Marderhunde. Seit 2015 werden vermehrt Wölfe in freier Wildbahn gesichtet, die in Dänemark wieder heimisch werden, seit einzelne Tiere immer öfter von Deutschland aus einwandern. Davor lebten letztmals 1813 freie Wölfe in Dänemark. Seit Mitte 2016 gibt es wieder freilebende Elche in Dänemark, nachdem in einem Moorgebiet in Jütland (Lille Vildmose) fünf Elchkälber ausgewildert wurden. Letztmals gab es wilde Elchpopulationen in Dänemark vor etwa 5000 Jahren. Auf Bornholm und in Lille Vildmose laufen Projekte zur Wiederansiedlung von Wisenten, die vor etwa 2500 Jahren im Lande ausgerottet wurden.

In Dänemark gibt es fast 400 Vogelarten, von denen Elstern, Tauben, Blässhühner, Gänse und Enten am weitesten verbreitet sind. Durch die lange Küstenlinie ist auch die wasserbewohnende Vogelwelt mit Möwen, Seetauchern und Seeschwalben äußerst vielfältig.

An den Küsten von Nord- und Ostsee leben der Seehund und – mit bis zu 300 kg das größte in Dänemark heimische Raubtier – die Kegelrobbe. In den Meeren rund um Dänemark leben zahlreiche Meeresfische; vor allem Dorsche, Lachse, Heringe und Schollen bilden die Grundlage der Fischerei.

Die Jagd ist in Dänemark an das Grundeigentum gebunden, sodass nach dänischem Jagdrecht bereits ein Hektar zusammenhängender Grundfläche genügen, um darauf die Jagd ausüben zu können. Das nach Wert des Wildbrets sowie aufgrund der Wildschäden im Wald und der Feldflur bedeutsamste Jagdwild sind Rothirsch und Reh. Aus Sorge um eine mögliche Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest über von Süden her zuwandernde Wildschweine hat Dänemark im Jahr 2019 einen rund 70 km langen und 1,50 m hohen Wildschutzzaun errichtet, der sich – abgesehen von einigen Grenzübergängen – über die gesamte Länge seiner Landgrenze mit Deutschland erstreckt (siehe Dänischer Wildschweinzaun).

Umwelt

Die Umwelt des Landes hat nach Jahrhunderten der Abholzung (siehe auch Holznot) und Zerstörung von Weideflächen schwere Schäden erlitten. Insgesamt befinden sich rund 20 Prozent des Ackerlandes auf Meereshöhe oder knapp darüber und ein Großteil davon in ökologisch anfälligen Feuchtgebieten, die durch Abpumpen von Wasser anbaufähig gemacht wurden. Zum Schutz der ökologischen Vielfalt wurden insgesamt sechs Nationalparks eingerichtet.

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