Der Paddyreiher ist ein kleiner, gedrungener Reiher mit einer Körperlänge von maximal 45 cm. Im Schlichtkleid ist sein Rücken von schilfbrauner Farbe, so dass er leicht mit dem europäischen Rallenreiher zu verwechseln ist. Er wirkt im Flug jedoch durch seine weiße Flügelunterseite recht hell. Die Unterseite des Rumpfes ist abgesehen von der gestreiften Brust ebenfalls weiß. Im Prachtkleid ist der Rücken kastanienbraun.
Er bewohnt schilfbewachsene Feuchtgebiete, Mangroven und Sümpfe des südlichen Asiens. Sein Verbreitungsgebiet reicht vom Südiran über Indien und Sri Lanka bis Bangladesch. Eine Unterart (Ardeola grayii phillipsi) lebt auch auf den Malediven. Er dringt aber auch in Dörfer und auf Müllhalden vor, um sich dort von menschlichen Abfällen zu ernähren.
Der Paddyreiher ernährt sich gewöhnlich von kleinen Fischen, Amphibien und Insekten. Er brütet zweimal jährlich, nämlich von Mai bis September und November bis Januar. Dabei nistet er in kleinen Kolonien, oft zusammen mit anderen Reiherarten. Sein Nest ist meist eine Plattform aus Zweigen und Schilf. Dort hinein legt das Weibchen drei bis fünf grün-blaue Eier.
Der Lebensraum des Paddyreihers sind sumpfige Feuchtgebiete. Normalerweise fressen sie am Rande von Teichen, nutzen aber auch schwimmende Vegetation wie Wasserhyazinthen, um tieferes Wasser zu erreichen. Gelegentlich können sie auch auf dem Wasser schwimmen oder aus der Luft fischen und in tieferen Gewässern landen. Es wurde auch schon beobachtet, dass sie fliegen und Fische fangen, die aus dem Wasser springen. Manchmal fliegen sie tief über das Wasser, um Frösche und Fische ans Ufer zu treiben, bevor sie sich am Ufer niederlassen. Es wurde beobachtet, dass sie Brotkrümel aufheben und sie auf die Wasseroberfläche fallen lassen, um Fische zu ködern.
Zur Hauptnahrung dieser Vögel gehören Krebstiere, Wasserinsekten, Fische, Kaulquappen und manchmal Blutegel(Herpobdelloides sp.). Außerhalb von Feuchtgebieten ernähren sich diese Reiher von Insekten (einschließlich Grillen, Libellen und Bienen), Fischen(die Barilius in einer Studie in Chandigarh als wichtig bezeichnete) und Amphibien.