Land

Sri Lanka

1574 Spezies

Sri Lanka, bis 1972 Ceylon, ist ein Inselstaat im Indischen Ozean, 237 km östlich der Südspitze des Indischen Subkontinents, und hatte 2021 etwa 22 Millionen Einwohner.

Geographische Lage

Sri Lanka liegt im Indischen Ozean, südöstlich des indischen Subkontinents, zwischen 6° und 10° nördlicher Breite und zwischen 79° und 82° östlicher Länge. Es misst etwa 445 Kilometer in Nord-Süd und 225 Kilometer in Ost-West. Von Indien (Bundesstaat Tamil Nadu) ist es durch die Palkstraße und den Golf von Mannar getrennt. Die Korallenfelsinseln der Adamsbrücke stellen eine lose Verbindung zwischen dem Nordwesten Sri Lankas und dem indischen Festland dar. Laut Berichten aus der britischen Kolonialzeit soll dieser natürliche Damm fast komplett gewesen sein, sei aber durch einen starken Sturm im Jahr 1480 zerstört worden. Die Palkstraße ist so schmal, dass man von Rameswaram die Küste Sri Lankas sehen kann. Die Südspitze der Insel ist der Dondra Head.

Sri Lanka kann in drei verschiedene Landschaften eingeteilt werden: zentrales Hochland mit den berühmten Teeanbaugebieten und bis zu 2500 m hohen Bergen, Tieflandebenen, die schon vor Jahrhunderten durch künstliche Bewässerung fruchtbar gemacht wurden und den Küstenbereich mit Fischerei und Palmenstränden.

Das zentrale Hochland im Südzentrum Sri Lankas ist das Herz des Landes. Im Kern des Hochlandes liegt ein in Nord-Süd-Richtung 65 Kilometer langes Hochplateau. Höchste Erhebung des Landes ist der Pidurutalagala mit 2524 m über dem Meeresspiegel. Vom südlichen Ende des Plateaus aus erstrecken sich zwei Gebirgsmassive, eines 50 Kilometer in den Osten zum Namunakula (2036 m) und eines 50 Kilometer in den Westen zum Sri Pada (2243 m). Der Sri Pada ist der wichtigste Berg für verschiedene Religionen.Im Westen und Osten grenzt das Zentrum des Hochlandes an zwei Plateaus; im Norden und Süden liegen weitere Gebirge, die jeweils durch Täler vom Zentrum getrennt sind. Die 240 Meter hohen Bambarakanda-Wasserfälle sind die höchsten Wasserfalle Sri Lankas.

Der größte Teil der Insel besteht aus großen tropischen Ebenen, die 30 bis 200 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Im Südwesten gehen Gebirgsgrate und Täler langsam in das zentrale Hochland über. Im Südosten finden sich mit Laterit bedeckte Ebenen und Hügel. Der Übergang von der Ebene zum zentralen Hochland ist abrupt, sodass das Gebirge wie eine Wand wirkt. Die Ebene im Norden und im Osten ist flach und von engen Granitgraten in Richtung Hochland zergliedert.

Die Insel wird von einem 30 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Küstengürtel umschlossen. Die Küsten Sri Lankas bestehen zumeist aus Sandstränden.

Klima

Das Klima Sri Lankas ist tropisch mit unterschiedlichen Niederschlagsverhältnissen, bedingt durch die Monsune. Durch seine Lage zwischen dem 5. und 10. nördlichen Breitengrad hat das Land ein warmes Klima mit milden Meeresbrisen und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Durchschnittstemperaturen reichen von 16 Grad Celsius in Nuwara Eliya im zentralen Hochland (wo es im Winter sogar Schnee und Frost geben kann) bis zu 32 Grad Celsius in Trincomalee an der Nordostküste des Landes. Die Durchschnittsjahrestemperatur für das gesamte Land liegt zwischen 28 Grad Celsius und 30 Grad Celsius. Der kälteste Monat ist der Januar und der Mai der wärmste.

Während der Südwesten des Landes (siehe Klimadiagramm Colombo) immerfeucht mit zwei deutlichen Niederschlagsmaxima im Mai und Oktober ist, bringt der Südwestmonsun an der Nordost- und Ostküste nur geringe Niederschläge, da sich dieser Bereich im Lee des zentralen Gebirges befindet. Dort fallen die meisten Niederschläge während des Nordostmonsuns im November und Dezember (siehe Klimadiagramm Trincomalee). Das Niederschlagsmuster wird durch die Monsunwinde aus dem Indischen Ozean und dem Golf von Bengalen beeinflusst und wird durch vier Jahreszeiten bestimmt. In der ersten Jahreszeit von Mitte Mai bis Oktober bringen Südwestwinde Feuchtigkeit aus dem Indischen Ozean. Wenn diese Winde auf das zentrale Hochland treffen, entstehen heftige Regenschauer am Gebirge und im Südwesten des Landes. Der Osten und der Nordosten der Insel bekommen in dieser Zeit wenig Regen. In der zweiten Jahreszeit von Oktober bis November treten periodische Windböen und manchmal auch Zyklone auf, die trübes Wetter zur Insel bringen. In der dritten Jahreszeit, von Dezember bis März, bringt der Nordostmonsun Feuchtigkeit aus dem Golf von Bengalen in den Norden und Nordosten des Landes. Die letzte Jahreszeit von März bis Mitte Mai bringt wenig Niederschlag.

Flora und Fauna

Sri Lanka ist mit einer großen Anzahl an endemischen Pflanzen- und Tierarten einer der Biodiversitäts-Hotspots in Asien.

Entsprechend den Niederschlagsverhältnissen verändert sich die Vegetation von West nach Ost: Im Bereich der höchsten Niederschläge herrscht tropischer Regen- und Bergwald vor, während im Norden und Osten xerophytische Buschvegetation anzutreffen ist. Neben ausschließlich auf Sri Lanka beheimateten Pflanzen finden sich auch vorderindische, südostasiatische und malaiische Arten.

In Anuradhapura steht der Bodhibaum, der älteste historisch bekannte Baum der Welt. Es handelt sich um einen Ficus religiosa, und zwar um einen unmittelbaren Ableger des ursprünglichen Bodhibaumes in Bodh-Gaya in Indien, unter dem Buddha erleuchtet worden sein soll. Je ein direkter Ableger des Baumes in Anuradhapura steht in jedem buddhistischen Tempel auf Sri Lanka.

Wichtige Kulturpflanzen sind Kokos, Reis, Zuckerrohr, Teesträucher, Indigo, Tabak, Kaffee und Chinarinde sowie eine Vielzahl von Gewürzpflanzen (Chili, Zimt, Kurkuma).

Auf Sri Lanka gibt es Warane, Krokodile und auch Riesenschlangen wie den Hellen Tigerpython, der in einer Unterart vorkommt. Weiterhin findet man verschiedene Affen (Hutaffen, Hanuman-Languren und Weißbart-Languren) sowie Sambars, Axishirsche und Wildschweine. Auf Sri Lanka gibt es noch größere wild lebende Bestände der stark gefährdeten Asiatischen Elefanten. Außerdem ist die Insel Heimat des Sri-Lanka-Leoparden. Diese Unterart ist mit weniger als 400 bis 600 Tieren vom Aussterben bedroht. Auffällig ist eine große Population verwilderter Hunde. Allgegenwärtig sind Geckos. Die artenreiche und bunte Vogelwelt Sri Lankas bietet weiße und andere Reiher, riesige Schwärme von Kormoranen, die reiche Fischbeute aus den vielen Stauseen gewinnen, Papageien und Krähen.

Umweltkatastrophen vor Sri Lanka

Am 26. Dezember 2004 traf eine verheerende Naturkatastrophe Sri Lanka. Ein Tsunami, ausgelöst durch das Seebeben im Indischen Ozean 2004 zerstörte große Teile der Ost- und Südküste sowie der Westküste südlich von Colombo und riss über 45.000 Menschen in den Tod.

Vom 20. Mai bis 1. Juni 2021 stand das Containerschiff X-Press Pearl der X-Press Feeders Group der Reederei Sea Consortium vor Sri Lanka in Flammen. Es wurden Plastikteile, Öl und Schutt vom Brand an die Strände gespült. Acht Container mit Polyethylen-Pellets, die von Bord gefallen waren, sorgten für schwere Umweltschäden. Sri Lankische Behördenvertreter beschrieben das Unglück als die wahrscheinlich schlimmste Strandverschmutzung in der Geschichte Sri Lankas. Am 2. Juni 2021 sank die X-Press Pearl beim Versuch, sie in tiefere Gewässer im Indischen Ozean zu ziehen.

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Sri Lanka, bis 1972 Ceylon, ist ein Inselstaat im Indischen Ozean, 237 km östlich der Südspitze des Indischen Subkontinents, und hatte 2021 etwa 22 Millionen Einwohner.

Geographische Lage

Sri Lanka liegt im Indischen Ozean, südöstlich des indischen Subkontinents, zwischen 6° und 10° nördlicher Breite und zwischen 79° und 82° östlicher Länge. Es misst etwa 445 Kilometer in Nord-Süd und 225 Kilometer in Ost-West. Von Indien (Bundesstaat Tamil Nadu) ist es durch die Palkstraße und den Golf von Mannar getrennt. Die Korallenfelsinseln der Adamsbrücke stellen eine lose Verbindung zwischen dem Nordwesten Sri Lankas und dem indischen Festland dar. Laut Berichten aus der britischen Kolonialzeit soll dieser natürliche Damm fast komplett gewesen sein, sei aber durch einen starken Sturm im Jahr 1480 zerstört worden. Die Palkstraße ist so schmal, dass man von Rameswaram die Küste Sri Lankas sehen kann. Die Südspitze der Insel ist der Dondra Head.

Sri Lanka kann in drei verschiedene Landschaften eingeteilt werden: zentrales Hochland mit den berühmten Teeanbaugebieten und bis zu 2500 m hohen Bergen, Tieflandebenen, die schon vor Jahrhunderten durch künstliche Bewässerung fruchtbar gemacht wurden und den Küstenbereich mit Fischerei und Palmenstränden.

Das zentrale Hochland im Südzentrum Sri Lankas ist das Herz des Landes. Im Kern des Hochlandes liegt ein in Nord-Süd-Richtung 65 Kilometer langes Hochplateau. Höchste Erhebung des Landes ist der Pidurutalagala mit 2524 m über dem Meeresspiegel. Vom südlichen Ende des Plateaus aus erstrecken sich zwei Gebirgsmassive, eines 50 Kilometer in den Osten zum Namunakula (2036 m) und eines 50 Kilometer in den Westen zum Sri Pada (2243 m). Der Sri Pada ist der wichtigste Berg für verschiedene Religionen.Im Westen und Osten grenzt das Zentrum des Hochlandes an zwei Plateaus; im Norden und Süden liegen weitere Gebirge, die jeweils durch Täler vom Zentrum getrennt sind. Die 240 Meter hohen Bambarakanda-Wasserfälle sind die höchsten Wasserfalle Sri Lankas.

Der größte Teil der Insel besteht aus großen tropischen Ebenen, die 30 bis 200 Meter über dem Meeresspiegel liegen. Im Südwesten gehen Gebirgsgrate und Täler langsam in das zentrale Hochland über. Im Südosten finden sich mit Laterit bedeckte Ebenen und Hügel. Der Übergang von der Ebene zum zentralen Hochland ist abrupt, sodass das Gebirge wie eine Wand wirkt. Die Ebene im Norden und im Osten ist flach und von engen Granitgraten in Richtung Hochland zergliedert.

Die Insel wird von einem 30 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Küstengürtel umschlossen. Die Küsten Sri Lankas bestehen zumeist aus Sandstränden.

Klima

Das Klima Sri Lankas ist tropisch mit unterschiedlichen Niederschlagsverhältnissen, bedingt durch die Monsune. Durch seine Lage zwischen dem 5. und 10. nördlichen Breitengrad hat das Land ein warmes Klima mit milden Meeresbrisen und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Durchschnittstemperaturen reichen von 16 Grad Celsius in Nuwara Eliya im zentralen Hochland (wo es im Winter sogar Schnee und Frost geben kann) bis zu 32 Grad Celsius in Trincomalee an der Nordostküste des Landes. Die Durchschnittsjahrestemperatur für das gesamte Land liegt zwischen 28 Grad Celsius und 30 Grad Celsius. Der kälteste Monat ist der Januar und der Mai der wärmste.

Während der Südwesten des Landes (siehe Klimadiagramm Colombo) immerfeucht mit zwei deutlichen Niederschlagsmaxima im Mai und Oktober ist, bringt der Südwestmonsun an der Nordost- und Ostküste nur geringe Niederschläge, da sich dieser Bereich im Lee des zentralen Gebirges befindet. Dort fallen die meisten Niederschläge während des Nordostmonsuns im November und Dezember (siehe Klimadiagramm Trincomalee). Das Niederschlagsmuster wird durch die Monsunwinde aus dem Indischen Ozean und dem Golf von Bengalen beeinflusst und wird durch vier Jahreszeiten bestimmt. In der ersten Jahreszeit von Mitte Mai bis Oktober bringen Südwestwinde Feuchtigkeit aus dem Indischen Ozean. Wenn diese Winde auf das zentrale Hochland treffen, entstehen heftige Regenschauer am Gebirge und im Südwesten des Landes. Der Osten und der Nordosten der Insel bekommen in dieser Zeit wenig Regen. In der zweiten Jahreszeit von Oktober bis November treten periodische Windböen und manchmal auch Zyklone auf, die trübes Wetter zur Insel bringen. In der dritten Jahreszeit, von Dezember bis März, bringt der Nordostmonsun Feuchtigkeit aus dem Golf von Bengalen in den Norden und Nordosten des Landes. Die letzte Jahreszeit von März bis Mitte Mai bringt wenig Niederschlag.

Flora und Fauna

Sri Lanka ist mit einer großen Anzahl an endemischen Pflanzen- und Tierarten einer der Biodiversitäts-Hotspots in Asien.

Entsprechend den Niederschlagsverhältnissen verändert sich die Vegetation von West nach Ost: Im Bereich der höchsten Niederschläge herrscht tropischer Regen- und Bergwald vor, während im Norden und Osten xerophytische Buschvegetation anzutreffen ist. Neben ausschließlich auf Sri Lanka beheimateten Pflanzen finden sich auch vorderindische, südostasiatische und malaiische Arten.

In Anuradhapura steht der Bodhibaum, der älteste historisch bekannte Baum der Welt. Es handelt sich um einen Ficus religiosa, und zwar um einen unmittelbaren Ableger des ursprünglichen Bodhibaumes in Bodh-Gaya in Indien, unter dem Buddha erleuchtet worden sein soll. Je ein direkter Ableger des Baumes in Anuradhapura steht in jedem buddhistischen Tempel auf Sri Lanka.

Wichtige Kulturpflanzen sind Kokos, Reis, Zuckerrohr, Teesträucher, Indigo, Tabak, Kaffee und Chinarinde sowie eine Vielzahl von Gewürzpflanzen (Chili, Zimt, Kurkuma).

Auf Sri Lanka gibt es Warane, Krokodile und auch Riesenschlangen wie den Hellen Tigerpython, der in einer Unterart vorkommt. Weiterhin findet man verschiedene Affen (Hutaffen, Hanuman-Languren und Weißbart-Languren) sowie Sambars, Axishirsche und Wildschweine. Auf Sri Lanka gibt es noch größere wild lebende Bestände der stark gefährdeten Asiatischen Elefanten. Außerdem ist die Insel Heimat des Sri-Lanka-Leoparden. Diese Unterart ist mit weniger als 400 bis 600 Tieren vom Aussterben bedroht. Auffällig ist eine große Population verwilderter Hunde. Allgegenwärtig sind Geckos. Die artenreiche und bunte Vogelwelt Sri Lankas bietet weiße und andere Reiher, riesige Schwärme von Kormoranen, die reiche Fischbeute aus den vielen Stauseen gewinnen, Papageien und Krähen.

Umweltkatastrophen vor Sri Lanka

Am 26. Dezember 2004 traf eine verheerende Naturkatastrophe Sri Lanka. Ein Tsunami, ausgelöst durch das Seebeben im Indischen Ozean 2004 zerstörte große Teile der Ost- und Südküste sowie der Westküste südlich von Colombo und riss über 45.000 Menschen in den Tod.

Vom 20. Mai bis 1. Juni 2021 stand das Containerschiff X-Press Pearl der X-Press Feeders Group der Reederei Sea Consortium vor Sri Lanka in Flammen. Es wurden Plastikteile, Öl und Schutt vom Brand an die Strände gespült. Acht Container mit Polyethylen-Pellets, die von Bord gefallen waren, sorgten für schwere Umweltschäden. Sri Lankische Behördenvertreter beschrieben das Unglück als die wahrscheinlich schlimmste Strandverschmutzung in der Geschichte Sri Lankas. Am 2. Juni 2021 sank die X-Press Pearl beim Versuch, sie in tiefere Gewässer im Indischen Ozean zu ziehen.

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