Großer Langnasenbeutler

Großer Langnasenbeutler

Große langnasenbeutler

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Teilklasse
Ordnung
SPEZIES
Perameles nasuta
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
5.6 years
Höchstgeschwindigkeit
24
15
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
706-897
24.9-31.6
goz
g oz 
Länge
51
20
cminch
cm inch 

Der Große Langnasenbeutler (Perameles nasuta) ist ein Beuteltier, das in der östlichen Küstenregion von Queensland von Mackay im Norden bis zum südöstlichen Victoria vorkommt. Die ursprünglich als Unterart P. nasuta pallescens der Art zugerechneten Langnasenbeutlerpopulation im Nordosten von Queensland gilt inzwischen als eigenständige Art.

Aussehen

Der Große Langnasenbeutler erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 31 bis 44,5 cm, hat einen 12 bis 16 cm langen Schwanz und ein Gewicht von 0,52 bis 1,3 kg. Ausgewachsene Männchen sind im Schnitt 25 % schwerer und 10 % länger als die Weibchen. Das Fell ist auf dem Kopf, auf dem Rücken und an den Körperseiten graubraun. Das Bauchfell und die Vorder- und Hinterpfoten sind weißlich oder cremefarben. Die Schnauze ist lang und spitz und die Ohren sind spitz und werden meist aufrecht gehalten.

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Von Perameles pallescens unterscheidet sich der Große Langnasenbeutler äußerlich nicht. Allerdings ist die Ausbildung der Zahnhöcker unterschiedlich und der Große Langnasenbeutler besitzt meistens einen niedrigen Scheitelkamm, der den Männchen von Perameles pallescens fehlt oder der nur sehr rudimentär ausgebildet ist. Vom Tasmanischen Langnasenbeutler (Perameles gunnii) und vom Streifen-Langnasenbeutler (Perameles bougainville) kann der Große Langnasenbeutler vor allem durch die fast einheitliche Färbung der Körperseiten unterschieden werden, während die zwei anderen Arten auf den hinteren Körperseiten zwei bis vier helle, senkrecht verlaufende Streifen zeigen. Weitere Unterschiede betreffen die Zahnmorphologie und beim Streifen-Langnasenbeutler auch die Schädelmorphologie. Der Große Langnasenbeutler ist deutlich größer als der Tasmanische Langnasenbeutler und der Streifen-Langnasenbeutler.

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Verteilung

Erdkunde

Große Langnasenbeutler sind entlang der australischen Ostküste von der Cape York Peninsula in Queensland bis nach Victoria und New South Wales verbreitet. Diese Tiere sind in einer Vielzahl von Lebensräumen anzutreffen, darunter offene Wälder, Buschwerk, Heide, Sümpfe und städtische Umgebungen.

Großer Langnasenbeutler Lebensraum-Karte
Großer Langnasenbeutler Lebensraum-Karte
Großer Langnasenbeutler
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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Art kommt in vielen unterschiedlichen Habitaten mit einem jährlichen Niederschlag von mehr als 750 mm vor. Darunter sind offene Wälder, Galeriewälder, Sümpfe und Heidegebiete. In den Vororten von Brisbane und Sydney und weiterer Städte an der Ostküste Australien wird sie auch regelmäßig in Gärten gesichtet. Der Große Langnasenbeutler bevorzugt Regionen mit dichter Vegetation, in der er seine aus trockenen Gräsern und Blättern bestehenden Nester bauen kann. Die Nester, in denen die nachtaktiven Tiere den Tag verbringen, können ein oder zwei Eingänge haben. Sie werden vor Anbruch der Morgendämmerung aufgesucht. Wie die anderen Nasenbeutler ernährt sich der Große Langnasenbeutler vor allem von Insekten und anderen Wirbellosen. Außerdem werden kleine Wirbeltiere, Wirbeltiereier, Früchte, Samen, Pilze und verschiedene Bestandteile von Pflanzen gefressen. Auf dem Boden lebende Beute wird wahrscheinlich vor allem mit Hilfe des Gehörs wahrgenommen, im Erdboden lebende Beute wird erschnüffelt und mit den kräftigen Vorderpfoten ausgegraben. Dabei hinterlässt der Große Langnasenbeutler charakteristische, konisch geformte Erdlöcher, die bis zu 30 cm tief sein können.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Große Langnasenbeutler sind Allesfresser und ernähren sich von kleinen Wirbeltieren, Wirbellosen, Pflanzenwurzeln und Pilzen.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Pro Wurf bringt das Weibchen ein bis fünf Junge zur Welt, meist zwei bis drei. Eine spezielle Fortpflanzungszeit wurde nicht festgestellt, allerdings gibt es im Winter weniger Geburten. Die meisten Geburten finden im September und November statt. Die Trächtigkeitsdauer beträgt nur 12,5 Tage. Nachdem die Jungtiere in den Beutel gekrochen sind, saugen sie sich an die Zitzen fest und lösen sich erstmals nach 30 Tagen von ihnen. Mit einem Alter von 62 bis 68 Tagen werden sie entwöhnt. Das Weibchen kümmert sich kurz danach nicht mehr um den Nachwuchs. Oft paart sich das Weibchen erneut, wenn die Jungen 50 bis 55 Tage alt sind, so dass sie unmittelbar nach der Entwöhnung des vorigen Wurfs erneut Jungtiere bekommt. Ein Weibchen kann bis zu vier mal im Jahr gebären. Nur 20 % der Jungtiere erreichen das Erwachsenenalter. Weibchen werden mit vier Monaten geschlechtsreif, bei den Männchen dauert das Erreichen der Geschlechtsreife einen Monat länger.

POPULATION

Populationsgefährdung

Große Langnasenbeutler waren einst in der Region von Sydney weit verbreitet, aber viele Populationen sind inzwischen ausgestorben. Zu den größten Bedrohungen für diese Tiere gehören der Verlust ihres Lebensraums durch Verstädterung und Landrodung, eingeschleppte Prädatoren (Katzen, Hunde und Füchse) und die Tötung durch Fahrzeuge auf der Straße. Die isolierte Population am North Head ist besonders anfällig für fehlende genetische Variation, die sich auf die Lebensfähigkeit der Population auswirkt, und für zufällige Ereignisse wie Waldbrände, die zum Aussterben der Population führen könnten.

Populationszahl

Für diese Art liegt keine Schätzung der Populationsgröße vor, aber es wird vermutet, dass sie groß ist. Laut der Roten Liste der IUCN weisen Untersuchungen darauf hin, dass der Große Langnasenbeutler weit verbreitet ist. Laut Wikipedia wird eine Population in North Head, Sydney, auf etwa 200 Individuen geschätzt. Derzeit wird der Große Langnasenbeutler auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Ökologische Nische

Große Langnasenbeutler sind Allesfresser, bevorzugen aber Insekten. Die daraus resultierende starke Störung des Bodens, wenn die Tiere nach Larven und Engerlingen graben, hat erhebliche Auswirkungen auf das Bodenökosystem im Osten Australiens.

Lustige Fakten für Kinder

  • Große Langnasenbeutler gehören zu den wenigen Beuteltieren, die einen hohen Ton von sich geben.
  • Der Große Langnasenbeutler hat die höchste Fortpflanzungsrate unter den Beuteltieren.
  • Der Große Langnasenbeutler gräbt mit seinen Pfoten ein Loch und greift dann hinein, um die versteckten Insekten mit seiner langen Nase aufzusammeln.
  • Bei der Nahrungssuche geben Große Langnasenbeutler Schnüffelgeräusche von sich, und wenn sie ihre Nahrung gefangen haben, machen sie laute, ferkelartige Grunzgeräusche.
  • Langnasenbeutler greifen mit ihren Zähnen und Krallen an, um ihr Revier zu verteidigen
  • Das Weibchen dieser Spezies hat ihren Beutel am Hinterteil, um die Jungen vor dem Boden zu schützen, wenn sie nach Nahrung gräbt.
  • Wenn es seine Beute gefangen hat, knetet der Große Langnasenbeutler sie zu Brei, bevor er sie frisst.

Referenzen

1. Großer Langnasenbeutler artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Langnasenbeutler
2. Großer Langnasenbeutler auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/40554/0

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