Gattung

Würgadler

1 Spezies

Der Würgadler (Morphnus guianensis) ist ein großer Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen. Die in den tropischen Wäldern des amerikanischen Kontinents verbreitete Art wurde erstmals im Jahr 1800 durch den französischen Zoologen François-Marie Daudin wissenschaftlich beschrieben. Der Würgadler ist derzeit der einzige Vertreter der Gattung Morphnus.

Der Würgadler bevorzugt als Lebensraum großflächige, unberührte Regenwälder , kommt jedoch möglicherweise auch in trockeneren und offeneren Gebieten zurecht, solange diese ausreichende Waldbestände bieten, in denen die Vögel auf die Jagd gehen können. Die Art ist eher ein Tieflandbewohner und meidet höher gelegene Regionen, kommt jedoch vereinzelt bis auf Höhen von über 1000, in Ecuador auch bis auf 2200 m, vor. Das Verbreitungsgebiet schließt große Teile Süd- und Mittelamerikas ein, ist jedoch dabei nicht zusammenhängend. In Mittelamerika erstreckt es sich vom nördlichen Guatemala über Belize bis in das nördliche Honduras . In Nicaragua und Costa Rica existieren offenbar nur vereinzelte Inselpopulationen. Weitere nennenswerte Nachweise des Würgadlers konnten aus dem östlichen Panama und dem westlichen Kolumbien erbracht werden. Das größte zusammenhängende Areal erstreckt sich in einem weiten, halbmondförmigen Bogen von Zentral-Kolumbien über den Osten Ecuadors und Perus , den Norden Boliviens und Amazonien bis an die Atlantikküste in Suriname , Guyana und im äußersten Osten Venezuelas . Des Weiteren kommt er in Teilen Paraguays und Argentiniens vor. In den 2010er-Jahren wurden zudem einige Reliktpopulationen in den fragmentierten Atlantikwäldern Brasiliens gefunden, wo die Art seit dem 19. Jahrhundert als ausgestorben galt. Grundsätzlich gilt die Art als selten, was auch mit der Größe der Territorien einzelner Individuen zusammenhängt. Auf Grund ihrer Lebensweise und ihres extensiven Platzbedarfs gehören Würgadler zu den Arten, die besonders von Habitatverlust und -fragmentierung durch die zunehmende Abholzung der Wälder bedroht sind. Des Weiteren stellt auch direkte Bejagung und Jagddruck auf potenzielle Beutetiere durch den Menschen eine Bedrohung dar. Forscher gehen davon aus, dass die Bestandsentwicklung der Art seit mehreren Jahrzehnten kontinuierlich abnehmend verläuft. Allerdings zeigen Beobachtungen aus dem südlichen Mexiko , Nicaragua und Costa Rica, dass durch die Art in jüngerer Zeit offenbar Regionen besiedelt werden, in denen sie in der Vergangenheit nicht nachgewiesen werden konnte. Insgesamt führt die IUCN den Würgadler mit Stand 2017 als near threatend, sieht also den langfristigen Erhalt der Art als nicht gesichert an. Des Weiteren wird der Würgadler in Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens genannt, der kommerzielle Handel mit Vertretern der Art ist daher eingeschränkt und nur nach entsprechenden Prüfungen gestattet.

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Der Würgadler (Morphnus guianensis) ist ein großer Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen. Die in den tropischen Wäldern des amerikanischen Kontinents verbreitete Art wurde erstmals im Jahr 1800 durch den französischen Zoologen François-Marie Daudin wissenschaftlich beschrieben. Der Würgadler ist derzeit der einzige Vertreter der Gattung Morphnus.

Der Würgadler bevorzugt als Lebensraum großflächige, unberührte Regenwälder , kommt jedoch möglicherweise auch in trockeneren und offeneren Gebieten zurecht, solange diese ausreichende Waldbestände bieten, in denen die Vögel auf die Jagd gehen können. Die Art ist eher ein Tieflandbewohner und meidet höher gelegene Regionen, kommt jedoch vereinzelt bis auf Höhen von über 1000, in Ecuador auch bis auf 2200 m, vor. Das Verbreitungsgebiet schließt große Teile Süd- und Mittelamerikas ein, ist jedoch dabei nicht zusammenhängend. In Mittelamerika erstreckt es sich vom nördlichen Guatemala über Belize bis in das nördliche Honduras . In Nicaragua und Costa Rica existieren offenbar nur vereinzelte Inselpopulationen. Weitere nennenswerte Nachweise des Würgadlers konnten aus dem östlichen Panama und dem westlichen Kolumbien erbracht werden. Das größte zusammenhängende Areal erstreckt sich in einem weiten, halbmondförmigen Bogen von Zentral-Kolumbien über den Osten Ecuadors und Perus , den Norden Boliviens und Amazonien bis an die Atlantikküste in Suriname , Guyana und im äußersten Osten Venezuelas . Des Weiteren kommt er in Teilen Paraguays und Argentiniens vor. In den 2010er-Jahren wurden zudem einige Reliktpopulationen in den fragmentierten Atlantikwäldern Brasiliens gefunden, wo die Art seit dem 19. Jahrhundert als ausgestorben galt. Grundsätzlich gilt die Art als selten, was auch mit der Größe der Territorien einzelner Individuen zusammenhängt. Auf Grund ihrer Lebensweise und ihres extensiven Platzbedarfs gehören Würgadler zu den Arten, die besonders von Habitatverlust und -fragmentierung durch die zunehmende Abholzung der Wälder bedroht sind. Des Weiteren stellt auch direkte Bejagung und Jagddruck auf potenzielle Beutetiere durch den Menschen eine Bedrohung dar. Forscher gehen davon aus, dass die Bestandsentwicklung der Art seit mehreren Jahrzehnten kontinuierlich abnehmend verläuft. Allerdings zeigen Beobachtungen aus dem südlichen Mexiko , Nicaragua und Costa Rica, dass durch die Art in jüngerer Zeit offenbar Regionen besiedelt werden, in denen sie in der Vergangenheit nicht nachgewiesen werden konnte. Insgesamt führt die IUCN den Würgadler mit Stand 2017 als near threatend, sieht also den langfristigen Erhalt der Art als nicht gesichert an. Des Weiteren wird der Würgadler in Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens genannt, der kommerzielle Handel mit Vertretern der Art ist daher eingeschränkt und nur nach entsprechenden Prüfungen gestattet.

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