Parsons Chamäleon (Calumma parsonii) gehört mit einer Gesamtlänge bis zu 70 Zentimeter zu den größten Vertretern der Familie Chamaeleonidae und gehört zur Gattung Calumma.
Ta
TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Al
AllesfresserAls Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
Ba
BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
In
InselendemischKl
KletterndOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Ne
NestflüchterLa
LauerjägerAls Lauerjäger, seltener auch als Ansitzjäger, werden in der Biologie fleischfressende Tiere oder auch Pflanzen bezeichnet, die mehr oder weniger a...
Po
PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
So
SolitärKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
P
beginnt mitEs sind zwei Unterarten bekannt. Das weit verbreitete Calumma p. parsonii (Cuvier, 1824) erreicht eine Länge bis zu 68 Zentimeter und hat keinen Rückenkamm. Calumma p. cristifer (Methuen & Hewitt, 1913) aus der Nähe von Andasibe erreicht hingegen nur 47 Zentimeter. Jedoch besitzt diese Unterart einen kleinen Rückenkamm. Bei beiden Unterarten sind die Männchen größer als die Weibchen.
Von Calumma p. parsonii sind unterschiedliche Farbvarianten bekannt. Es ist jedoch nicht geklärt, ob es Morphe oder neue Unterarten sind. Derzeit geht man davon aus, dass es sich um Morphe handelt. Folgende Varianten sind bekannt:
Parsons Chamäleon lebt ausschließlich im Norden und Osten Madagaskars, speziell auf der Insel Sainte Marie. Sein Lebensraum sind die dicht bewaldeten Baumkronen der Regenwälder ab einer Höhe von ca. 5 Meter.
Parsons Chamäleons leben in Bäumen und führen einen solitären Lebensstil. Sie sind tagsüber aktiv und suchen in der Abenddämmerung einen geschützten Platz in einem Baum, um sich auszuruhen. Chamäleons sind zum Klettern und zur visuellen Jagd geeignet. Ihr Greifschwanz bietet ihnen Stabilität, wenn sie sich auf einem Ast in der Baumkrone bewegen oder ausruhen; daher wird ihr Schwanz oft als "fünftes Glied" bezeichnet. Chamäleons sind Lauerjäger und ernähren sich, indem sie ihre langen Zungen ballistisch aus ihrem Maul herausschleudern, um Beute zu erbeuten, die sich in einiger Entfernung befindet. Der Zungenschlag erfolgt mit extrem hoher Leistung und erreicht die Beute in nur 0,07 Sekunden. Chamäleons haben viele Prädatoren, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie vor ihnen fliehen können und verlassen sich auf Krypsis als ihre primäre Verteidigung. Chamäleons können sowohl ihre Farben als auch ihre Muster (in unterschiedlichem Ausmaß) ändern, um ihrer Umgebung zu ähneln oder die Körperkonturen zu zerstören und vor den Augen eines potenziellen Feindes verborgen zu bleiben. Nur wenn sie entdeckt werden, verteidigen sich Chamäleons aktiv. Sie nehmen eine defensive Körperhaltung ein, präsentieren einem Angreifer einen seitlich abgeflachten Körper, um größer zu erscheinen, warnen mit einem offenen Maul und setzen, falls nötig, Füße und Kiefer ein, um sich zu wehren. Der Farbwechsel bei Chamäleons hat auch andere Funktionen, z. B. als soziales Signal und als Reaktion auf Temperatur und andere Bedingungen.
Parsons Chamäleons jagen tagsüber auf Bäumen nach Insekten und kleinen Wirbeltieren.
Das Weibchen vergräbt 20 bis 38 Eier ca. 30 Zentimeter tief im Boden. Nach 400 bis 520 Tagen schlüpfen die Jungtiere. Außerhalb der Brutsaison lebt Parsons Chamäleon einzelgängerisch.
Die größte Bedrohung für das Parsons Chamäleon ist der Verlust seines ursprünglichen Lebensraums aufgrund von Fragmentierung und Abholzung. Diese Art ist auch anfällig für den Druck, den der sanktionierte und nicht sanktionierte Wildtierhandel ausübt.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Parsons Chamäleons. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "Near Threatened" (NT) eingestuft, und ihr Bestand ist heute abnehmend.