Das Père-David-Rothörnchen (Sciurotamias davidianus) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Chinesischen Rothörnchen (Sciurotamias). Es kommt in großen Teilen der Volksrepublik China vor. Benannt ist die Art nach dem französischen Geistlichen und Naturkundler Jean Pierre Armand David.
Ta
TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Kö
KörnerfresserDer Raub von Samen, oft auch als Körnerfresserei bezeichnet, ist eine Art der Interaktion zwischen Pflanzen und Tieren, bei der Körnerfresser (Same...
Pf
PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
Zo
ZoochorieTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Po
PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
Po
PolygamPolygamie oder Vielehigkeit bezeichnet bei Menschen eine Form der Vielehe und der Führung von „gleichzeitigen eheähnlichen Beziehungen“. Ihr Gegent...
P
beginnt mitDas Père-David-Rothörnchen erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 19,0 bis 25,0 Zentimetern bei einem Gewicht von etwa 260 Gramm. Der Schwanz wird 12,5 bis 20,0 Zentimeter lang und ist damit etwas kürzer als der restliche Körper. Der Hinterfuß wird 45 bis 59 Millimeter lang, die Ohrlänge beträgt 20 bis 28 Millimeter. Die Rückenfarbe ist olivgrau, die Bauchseite ist gelblich-weiß oder ockerfarben. Im Vergleich zu Forrests Rothörnchen (Sciurotamias forresti) ist es blasser und es besitzt keinen hellen Seitenstreifen, bei einigen Individuen läuft ein dunkler Streifen über die Wange. Die Fußsohlen sind dicht behaart.
Der Schädel hat eine Gesamtlänge von 52 bis 58 Millimetern, er ist breit und flach. Die Art besitzt im Oberkiefer pro Hälfte einen zu einem Nagezahn ausgebildeten Schneidezahn (Incisivus), dem eine Zahnlücke (Diastema) folgt. Hierauf folgen zwei Prämolare und drei Molare. Im Unterkiefer ist dagegen nur ein Prämolar ausgebildet. Insgesamt verfügen die Tiere damit über ein Gebiss aus 22 Zähnen. Die Paukenhöhle ist klein.
Der Penisknochen ist gebogen, die Spitze ist löffelförmig ausgebildet.
Das Père-David-Rothörnchen ist endemisch in der Volksrepublik China, wo es allerdings in einem vergleichsweise großen Gebiet vorkommt. Es lebt in den chinesischen Provinzen Anhui, Peking, Chongqing, Gansu, Guizhou, Hebei, Henan, Hubei, Liaoning, Ningxia, Shaanxi, Shanxi, Sichuan, Tianjin und Yunnan.
Das Père-David-Rothörnchen ist ein Erdhörnchen, das vor allem in felsigen Habitaten vorkommt und Baue in Spalten zwischen Steinen anlegt. Es ist sehr aktiv und in der Lage, auch auf Bäume zu steigen, tut dies jedoch nur sehr selten. Die Tiere halten keinen Winterschlaf.
Die Hörnchen ernähren sich vor allem von Samen und Nüssen, die sie sammeln und in ihren Backentaschen transportieren. Dabei sammeln und verstecken sie die Samen, seh häufig die großen Eicheln von Quercus liatungensis und Walnüsse von Juglans regia, und unterstützen so aktiv deren Ausbreitung. Die Tiere pflegen zudem ihre Sammelstellen, indem sie beispielsweise bei frühzeitig keimenden Eicheln die Keime entfernen und so den Verlust der Eicheln reduzieren. In diesem Verhalten ähneln sie einigen Sciurus-Arten in Nordamerika wie etwa dem Grauhörnchen (Sciurus carolinensis). Anders als die Sciurus-Arten ist das Père-David-Rothörnchen beim Auffinden seiner Sammelstellen mehr auf den Geruchssinn angewiesen als auf das Erinnerungsvermögen.
Regional erreicht die Art eine hohe Bestandsdichte und kann in landwirtschaftlichen Flächen auch Schaden anrichten.
Das Père-David-Rothörnchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet (Least concern) eingeordnet. Begründet wird dies durch das große Verbreitungsgebiet und das häufige Vorkommen der Art. Potenzielle bestandsgefährdende Gefahren für diese Art bestehen nicht.