Aberthörnchen
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
Untergattung
SPEZIES
Sciurus aberti
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
7 years
Gewicht
540-971
19-34.3
goz
g oz 
Länge
46-58
18.1-22.8
cminch
cm inch 

Das Aberthörnchen (Sciurus aberti) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Eichhörnchen (Sciurus). Es kommt in den südlichen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten und im nordwestlichen Mexiko vor.

Aussehen

Das Aberthörnchen erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 26,0 bis 27,5 Zentimetern, hinzu kommt ein etwa 20,8 bis 22,1 Zentimeter langer Schwanz. Das Gewicht der Tiere reicht von etwa 590 bis 620 Gramm. Das Rückenfell der Tiere ist in der Regel dunkel- oder stahlgrau bis rußschwarz gefärbt, häufig mit einem rötlichen Rückenband oder einem Fleck entlang der Wirbelsäule. Der Bauch ist weiß, der Schwanz ist stahlgrau und weiß gefrostet. Die Ohren besitzen deutliche Haarbüschel, die besonders im Winter auffällig groß sind. Innerhalb der Art ist Melanismus stark verbreitet, das Kaibabhörnchen als Unterart besitzt zudem einen vollständig weißen Schwanz.

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Verteilung

Erdkunde

Das Aberthörnchen kommt in den südlichen Vereinigten Staaten sowie im nordwestlichen Mexiko vor. In den Vereinigten Staaten befindet sich das Verbreitungsgebiet im Bereich der Rocky Mountains im südöstlichen Utah, dem Süden und Westen von Colorado, dem äußersten Südosten von Wyoming, dem westlichen und zentralen New Mexico sowie in Arizona; in einigen Gebieten dieser Bundesstaaten wurde das Hörnchen nachträglich eingeführt. In Mexiko findet man die Art in der Sierra Madre Occidental in den Bundesstaaten Chihuahua, Durango und Sonora.

Gewohnheiten und Lebensstil

Das Aberthörnchen lebt in relativ dichten Bereichen von Nadelwaldbeständen mit weitgehend geschlossenen Baumkronen, die im Wesentlichen aus Gelb-Kiefern (Pinus ponderosa) bestehen. Es wurde lange angenommen, dass die Art vollständig auf das Vorkommen der Gelb-Kiefern angewiesen ist, dies wurde mittlerweile jedoch revidiert. Die Tiere bevorzugen dabei heterogene und altersgemischte Kiefernbestände. Sie sind tagaktiv und vor allem baumlebend, kommen jedoch gelegentlich auch auf den Boden zur Suche nach Nahrung. Sie ernähren sich überwiegend von Samen aus den Zapfen der Gelb-Kiefer sowie anderer Kiefern (Pinus), Tannen (Abies) und der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) sowie von Eicheln. Hinzu kommen andere Samen, Knospen, Pilze, Insekten und auch Knochen. Sie sammeln und horten im Gegensatz zu anderen Hörnchen keine Nahrung, nutzen jedoch gelegentlich die Nahrungslager anderer Arten wie etwa die des Gemeinen Rothörnchens (Tamiasciurus hudsonicus). Eine besondere Anpassung stellt die Nutzung von Bast, also dem aus dem Phloem gebildeten Gewebe unterhalb der Baumrinde, als wichtige Nahrungsquelle vor allem im Winter dar. Die Tiere beißen dazu Zweigenden von 2 bis 5 Zentimetern Länge ab und schälen die Rinde ab, um an den Bast zu kommen; die geschälten Zweigstücke werden zu Boden geworfen. Für die Verdauung des Bastgewebes haben die Aberthörnchen einen etwas längeren Darm als andere Hörnchen. Die Reviere der Hörnchen überlappen mit den jeweiligen Nachbarn stark, dabei sind die Aktivitätsräume mit Flächen größer als 20 ha vergleichsweise groß und die Männchen besitzen häufig größere Reviere als die Weibchen. Die Kommunikation der Tiere untereinander ist sehr begrenzt, sie nutzen vor allem hohe Alarmtöne, wenn sie aufgeschreckt werden oder einen potenziellen Räuber ausgemacht haben.

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Die Nester (Kobel) werden aus Zweigen und Blättern in den Baumkronen angelegt, wobei die Tiere Verdickungen von Zweigen durch den Befall mit Misteln zur Verankerung der Nester nutzen; seltener nutzen sie auch Baumhöhlen. Die Nester befinden sich meistens in dichteren Baumbeständen mit aneinandergrenzenden Baumkronen und werden überwiegend in größeren und höheren Bäumen angelegt. Sie dienen sowohl der Übernachtung wie auch der Jungenaufzucht. Die Individuen wechseln ihre Nester regelmäßig und können auch mehrere gleichzeitig in Nutzung haben, vor allem im Winter kommt es auch zu gemeinsamen Nestnutzungen. Die Fortpflanzungszeit der Aberthörnchen ist streng saisonal mit in der Regel einem Wurf pro Jahr. Die Hoden der Männchen sind vom Winter bis zum Sommer außenliegend, den Rest des Jahres liegen sie zurückgezogen in einer dafür vorgesehenen Tasche. Die Fruchtbarkeitszeit der Weibchen um den Eisprung im Frühjahr dauert weniger als einen Tag an, in dieser Zeit konkurrieren die Männchen um die Paarungsmöglichkeit und die Weibchen verpaaren sich mit mehreren Männchen. Nach einer Tragzeit von 46 Tagen gebären die Weibchen einen Wurf von durchschnittlich drei bis vier Jungtieren (3,2 bis 3,4 als Durchschnitt) im späten Frühjahr oder frühen Sommer. Regional kann es zu einem späteren zweiten Wurf kommen. Die Jungtiere bleiben für etwa 10 Wochen bei der Mutter und verlassen sie dann. Die meisten Individuen können sich im darauf folgenden Jahr bereits fortpflanzen.

Zu den wichtigsten Fressfeinden der Aberthörnchen gehören Greifvögel, Füchse und Rotluchse. Aufgrund der Einführung des Aberthörnchens in verschiedene isolierte Bergregionen in Arizona kommt es zur Konkurrenz zwischen den Tieren und anderen Arten wie der dort lebenden Unterart des Gemeinen Rothörnchens Tamiasciurus hudsonicus grahamensis sowie dem Arizona-Grauhörnchen (Sciurus arizonensis) und negativen Effekten auf deren Bestände.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Aberthörnchen sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von bestimmten Teilen der Ponderosa-Kiefer: In der warmen Jahreszeit verzehren sie Samen und Knospen dieses Baumes, während die Ernährung im Winter typischerweise aus der inneren Rinde der Ponderosa-Kiefer besteht. Es ist auch bekannt, dass sie ihre übliche Ernährung gelegentlich mit Misteln und Pilzen ergänzen.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Aberthörnchen sind polygyn (promiskuitiv): Das bedeutet, dass sowohl Männchen als auch Weibchen mehrere Partner haben. Während der Paarungszeit zeigen die Männchen ein aggressives Verhalten untereinander. Ein Rudel von Männchen kann einem Weibchen etwa 11 Stunden am Tag durch den Wald folgen, angeführt von dem dominanten Männchen. Aberthörnchen paaren sich zwischen Ende Februar und Anfang Juni. Die Trächtigkeit dauert 43 Tage und bringt 1 - 5 Junge hervor, durchschnittlich 3 pro Wurf. Neugeborene Eichhörnchen haben kein Fell und kommen mit geschlossenen Augen zur Welt. Die Männchen dieser Art zeigen keine elterliche Fürsorge, außer dass sie ihre Partnerinnen nach der Paarung bewachen. Im Alter von 7 Wochen beginnen die Jungtiere, auf den Boden zu klettern. Die Entwöhnung erfolgt nach 10 Wochen, während die Geschlechtsreife im Alter von 11 Monaten erreicht wird.

POPULATION

Populationsgefährdung

Obwohl diese Art als am wenigsten besorgniserregend eingestuft ist, ist sie bedroht, da sie in isolierten Populationen lebt, die von der Verbreitung der Ponderosa-Kiefer abhängen. Ein weiteres Problem ist die Zerstörung ihres Lebensraums durch Kahlschlag in weiten Teilen ihres natürlichen Verbreitungsgebiets.

Populationszahl

Laut IUCN ist das Aberthörnchen weit verbreitet und an einigen Orten zahlreich vorhanden, aber es gibt keine Schätzung der Gesamtpopulation. Derzeit wird diese Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihre Bestände bleiben stabil.

Ökologische Nische

Da sie auf die Ponderosa-Kiefern angewiesen sind, haben diese Tiere diesen Baum, der ihre Hauptnahrungs- und Unterschlupfquelle ist, stark beeinträchtigt. Andererseits haben sie sich negativ auf das Eurasische Eichhörnchen Tamiasciurus hudsonicus grahamensis ausgewirkt, das die Pinaleño Mountains (Arizona) bewohnt: Aberthörnchen wurden in den Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Eurasischen Eichhörnchen eingeschleppt, was zu einem erbitterten Wettbewerb zwischen diesen beiden Arten geführt hat.

Lustige Fakten für Kinder

  • Eichhörnchen sind hochintelligente Tiere. Außerdem sind sie als äußerst anpassungsfähige und akrobatische Kreaturen bekannt. Wenn Sie zum Beispiel ein Vogelfutterhäuschen in Ihrem Garten aufhängen, werden Sie mit Sicherheit mit den Eichhörnchen der Umgebung zu kämpfen haben.
  • Diese Tiere sammeln zusätzliches Gewicht an, das ihnen hilft, sich im Winter warm zu halten.
  • Das Wort 'Eichhörnchen' stammt aus dem Griechischen und bedeutet 'Schattenschwanz'.
  • Die Hinterbeine von Eichhörnchen sind extrem flexibel, so dass sie schnell und einfach auf und ab klettern können, wenn sie sich in Bäumen bewegen.
  • Sie haben fünf Zehen an ihren Hinterbeinen und vier - an den Vorderbeinen. Die Zehen an den Hinterfüßen sind sehr scharf, so dass sie sich beim Klettern mühelos an der Baumrinde festhalten können.
  • Eichhörnchen gibt es mit Ausnahme der Antarktis und Australiens auf der ganzen Welt in 285 Arten.

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Referenzen

1. Aberthörnchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Aberth%C3%B6rnchen
2. Aberthörnchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/42461/0

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