Grauhörnchen
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Sciurus carolinensis
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
12.5-20 years
Höchstgeschwindigkeit
25
16
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
400-600
14.1-21.2
goz
g oz 
Länge
23-30
9.1-11.8
cminch
cm inch 

Das Grauhörnchen (Sciurus carolinensis) ist eine ursprünglich nordamerikanische Nagetier-Art aus der Familie der Hörnchen (Sciuridae) und der Gattung der Eichhörnchen (Sciurus). Es ist im östlichen Nordamerika beheimatet, wo es stark zum ausgewogenen Wachstum des Waldes beiträgt. Im Westen der Vereinigten Staaten lebt das Westliche Grauhörnchen; zur Abgrenzung von diesem wird die hier beschriebene Art auch als Östliches Grauhörnchen bezeichnet. In Europa wurde es auf den Britischen Inseln und in Norditalien eingebürgert.

Aussehen

Das Grauhörnchen ähnelt dem Eurasischen Eichhörnchen, hat aber ein graues Fell. Die Tönung kann zwischen einem hellen Silbergrau und einem sehr dunklen Schwarzgrau variieren. Eine bräunliche Färbung kommt vor, ist aber selten. Weiterhin gibt es auch Tiere mit weißem oder schwarzem Fell. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 30 Zentimetern, einer Schwanzlänge von 20 Zentimetern und einem Gewicht von 400 bis 710 Gramm ist das Grauhörnchen etwas größer als das Eurasische Eichhörnchen. Es ist im Winter leicht dadurch zu unterscheiden, dass es keine für Eichhörnchen typische Haarbüschel an den Ohren („Pinsel“) aufweist. Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die weißen Schwanzränder, die beim Eichhörnchen nicht vorkommen.

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Die Bauchseite weist weißes Fell auf. Der Schwanz ist buschig. Hinsichtlich Fellfarbe und Körpergröße gibt es keine Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen.

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Verteilung

Erdkunde

Das native Verbreitungsgebiet umfasst den mittleren Westen und den Osten der Vereinigten Staaten sowie den Südosten Kanadas. Damit überlappt sich das Verbreitungsgebiet im Wesentlichen mit dem des Fuchshörnchens, mit dem das Grauhörnchen manchmal verwechselt wird. Bei Neuansiedlungen sind Grauhörnchen anpassungsfähig und erfolgreich; letzteres wohl aufgrund fehlender Fressfeinde und Parasiten. Es wurde in diversen westlichen Regionen Nordamerikas eingeführt und hat dort größere Populationen aufgebaut. Wo es auftaucht, sinken die Populationen des Rothörnchens. Außerhalb Nordamerikas wurde das Grauhörnchen auch in Großbritannien und Irland sowie Italien, Südafrika und Australien eingeführt. In Australien wurde es bis 1973 ausgerottet und kommt dort nicht mehr vor. In Großbritannien und Irland nimmt die Zahl der Eurasischen Eichhörnchen durch die Konkurrenz des Grauhörnchens stark ab.

Grauhörnchen Lebensraum-Karte
Grauhörnchen Lebensraum-Karte
Grauhörnchen
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Gewohnheiten und Lebensstil

Seine eigentliche Heimat hat das Grauhörnchen im Wald, wo es im Unterholz Unterschlupf vor Feinden findet. Es ist vielerorts auch in Parks und Gärten anzutreffen. Sein Nest (auch Kobel genannt) baut es entweder in den Zweigen von Bäumen oder in hohlen Baumstämmen; es wird mit weichem Material wie etwa Moos, trockenem Gras und Federn ausgelegt.

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Grauhörnchen sind Allesfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von Samen und Knospen aller Art, besonders denen der Fichten, Buchen, Lärchen und Birken, sowie von Baumrinde und Pilzen, wenn in den Wintermonaten keine anderen Nahrungsquellen zur Verfügung stehen. Daneben fressen sie bisweilen Insekten, Frösche, Jungvögel und Vogeleier sowie Knochen; auch Kannibalismus kommt vor. Sie legen Winterverstecke mit Nahrungsmitteln an, die sie später anhand ihres Geruchssinns und ihres Gedächtnisses wieder auffinden.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Östliche Grauhörnchen fressen hauptsächlich die Nüsse, Knospen und Blüten von mindestens 24 Eichenarten, 10 Hickory-Arten, Buchen, Walnussbaumarten, Pekannüssen und Trüffeln. Mais, Weizen und andere Feldfrüchte werden gefressen, vor allem im Winter. Im Sommer werden Insekten gefressen, die wahrscheinlich besonders wichtig für junge Eichhörnchen sind.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Geschlechtsreife des Grauhörnchens beginnt mit einem Jahr. Die Fortpflanzung ist der des Europäischen Eichhörnchens sehr ähnlich. Es kommt zu zwei, bei günstigen Bedingungen zu drei Würfen in einem Jahr, da es keine engen Paarungszeiten gibt. Jedoch sind Junge zwischen September und Dezember sehr ungewöhnlich. Die Paare bleiben nicht lebenslang zusammen. Die Männchen haben keinen Anteil an der Jungenaufzucht; sie verlassen das Weibchen nach der Paarung, während dieses sich dann um den Nestbau kümmert. Die Tragzeit der Weibchen schwankt zwischen 42 und 45 Tagen; es kommen bis zu sieben Junge pro Wurf zur Welt. Die Jungen sind nach der Geburt nackt und blind und müssen in den ersten Wochen alle drei bis vier Stunden gesäugt werden. Im Alter von etwa sieben Wochen verlassen sie zum ersten Mal das Nest, um spielerisch die Fähigkeiten zu erlernen, die sie als Erwachsene brauchen werden. Nach und nach gewöhnen sich die Jungtiere an feste Nahrung und werden schließlich im Alter von etwa zehn Wochen entwöhnt, bis sie etwa einen Monat später das mütterliche Nest endgültig verlassen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Östliche Grauhörnchen sind keiner größeren Bedrohung ausgesetzt.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Population des Eurasischen Grauhörnchens. Gegenwärtig wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihre Zahl nimmt heute zu.

Ökologische Nische

Östliche Grauhörnchen spielen in den Waldökosystemen, in denen sie leben, eine wichtige Rolle. Sie fressen viele Samen, und ihre Aktivitäten als Samenfänger tragen wahrscheinlich dazu bei, Baumsamen zu verbreiten. Wenn sie Trüffel fressen, tragen sie möglicherweise zur Verbreitung von Trüffelpilzsporen bei. Sie haben Auswirkungen auf die anderen Tiere in ihrem Ökosystem, die sie erbeuten und von denen sie selbst erbeutet werden.

Coloring Pages

Referenzen

1. Grauhörnchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Grauh%C3%B6rnchen
2. Grauhörnchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/42462/0

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