Östliche streifen-strumpfbandnatter
Die Östliche Bändernatter (Thamnophis sauritus), auch Östliche Streifen-Strumpfbandnatter, ist eine von rund 30 Schlangenarten der Gattung Strumpfbandnattern. Eine zweite Art – Thamnophis proximus – wird ebenfalls „Bändernatter“ genannt, allerdings Westliche Bändernatter.
Thamnophis sauritus klettert sehr gut und wurde bereits einige Meter über dem Erdboden im Geäst entdeckt. Sie frisst hauptsächlich Frösche, aber auch andere Amphibien, deren Larven sowie Nacktschnecken und Fische.
Die Art erreicht knapp über 100 cm Länge. Männchen bleiben deutlich kleiner.
Wie alle Thamnophen ist auch die Östliche Bändernatter lebendgebärend mit drei bis 26 Jungen pro Wurf.
Östliche Bändernattern sind tagaktiv und verbringen die meiste Zeit im oder am Wasser, wo sie ihre Beute jagen. Den Rest der Zeit sonnen sie sich an den Ufern, auf Baumstämmen und Felsen oder klettern manchmal in niedrigen Büschen. Sie sind allgemein solitär, können aber auch in Gruppen überwintern. Der Winterschlaf findet in der Regel in verlassenen Behausungen, Ameisenhügeln, unter der Erde oder sogar unter Wasser statt. Östliche Bändernattern reagieren sehr empfindlich auf Vibrationen und haben ein sehr scharfes Sehvermögen. Trotzdem fallen sie häufig Vögeln und größeren Amphibien und Reptilien zum Opfer. Sie verwenden nur selten aggressive Formen der Verteidigung. Stattdessen nutzen sie ihre braunen Körper und tarnen sich im Waldboden. Daneben flüchten und verstecken sich Östliche Bändernattern auch in dichten Grasflächen, in denen sie sich zusammenrollen und so niedrig wie möglich am Boden bleiben. Sie flüchten auch oft ins Wasser, wo sie vor vielen Prädatoren sicher sind.
Östliche Bändernattern sind fleischfressende Reptilien. Sie ernähren sich von Fröschen, Kröten, Kaulquappen, kleinen Fischen, Spinnen, Regenwürmern und Molchen.
Östliche Bändernattern haben ein polygynes (promiskes) Paarungssystem, bei dem sich sowohl Männchen als auch Weibchen mit mehreren Partnern paaren. Ihre Paarungszeit beginnt im Frühjahr, nach dem Winterschlaf. Zu dieser Zeit beginnen Östliche Bändernattern mit der Partnersuche. Sie sind Ovoviviparie und bringen ein- oder zweimal pro Jahr lebende Jungtiere zur Welt. Die Jungtiere werden in der Regel im Sommer geboren, in Würfen von 4-27 Schlangenbabys. Sie werden als Nestflüchter (gut entwickelt) geboren und erhalten keine elterliche Fürsorge. Sie wachsen schnell und sind in der Regel im Alter von 2-3 Jahren geschlechtsreif, wenn sie mit der Fortpflanzung beginnen können.
Die Östlichen Bändernattern sind derzeit keinen größeren Bedrohungen ausgesetzt. Allerdings leiden sie lokal unter dem Verlust von Lebensraum in Feuchtgebieten, Umweltverschmutzung, Straßensterben und illegalem Sammeln.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße der Östlichen Bändernatter. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihre Zahlen sind heute stabil.