Reisfeldratte
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Rattus argentiventer

Reisfeldratten (Rattus argentiventer, Syn.: Rattus rattus argentiventer, Rattus rattus brevicaudatus, Rattus rattus bali, Rattus rattus umbrivente) sind mittelgroße Ratten in Südostasien, die sich in ihrer Lebensweise stark an die Bewirtschaftung von Reisfeldern angepasst haben. Sie leben direkt in bzw. an Reisfeldern und können durch Fraß zu einem Ernteverlust von bis zu 60 % führen. In vielen Gebieten Südostasiens gelten sie als der größte landwirtschaftliche Schädling unter den Nagetieren.

Aussehen

Reisfeldratten gehören mit einem Gewicht von bis zu 239 g und einer Kopf-Rumpf-Länge bis zu 230 mm zu den mittelgroßen Ratten. Ihr dunkel gefärbter Schwanz ist mit bis zu 210 mm immer etwas kürzer als Kopf-Rumpf. Das etwas drahtige Fell auf dem Rücken der Reisfeldratten ist orange-braun gefärbt und weist in der Regel schwarze Flecken auf. Die Farbe des Fells auf der Bauchseite kann von silbrig weiß bis grau variieren, zudem verläuft ein dunkler Streifen längs entlang der Mitte des Bauches. Reisfeldratten haben eine mäßig lange Schnauze und große, leicht behaarte Ohren. Direkt vor den Ohren findet sich in der Regel eine orange gefärbte Fellregion. Auch die dünnen, langen Füße sind auf der Oberseite mit einigen dunklen Haaren bewachsen.

Verteilung

Erdkunde

Das Vorkommen der Reisfeldratten erstreckt sich über Tieflandsgebiete Süd-Thailands, Kambodschas und Vietnams sowie entlang des Mekong bis Süd-Laos. Sie finden sich auch auf der Malaiischen Halbinsel und den Hauptinseln Indonesiens. Isolierte Populationen kommen auf Süd-Neuguinea und Inseln der Philippinen – Cebu, Luzon, Mindanao, Mindoro und Negros vor.Die Vorkommen auf Sulawesi, den kleinen Sundainseln, den Philippinen und Neuguinea sind vermutlich durch Menschen eingeschleppt worden.

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Reisfeldratten bevorzugen Habitate, die regelmäßig von Wasser überflutet werden. Sie kommen in Reisfeldern, Gärten und Plantagen vor, in denen sie ihre Baue graben. Diese werden immer nur von einem einzelnen Tier und dessen Nachwuchs bewohnt. In Ortschaften sind sie lediglich während Migrationen anzutreffen. Ihre Habitatwahl ist eng an landwirtschaftliche Aktivitäten angepasst. Außerhalb des Reisanbaus finden sich die meisten Baue an Kanälen und in Gärten, mit Beginn der Bepflanzung der Felder werden vermehrt Baue in den Dämmen der Reisfelder angelegt.

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Reisfeldratte Lebensraum-Karte
Reisfeldratte Lebensraum-Karte
Reisfeldratte
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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Reisfeldratte lebt in großen Gruppen, die aus einem dominanten Männchen und einem hochrangigen Weibchen bestehen. Wenn sie angegriffen oder gestört werden, geben sie Quiek- und Pfeiflaute von sich. Die Hauptnahrung von Rattus argentiventer umfasst Termiten, Insekten, Heuschrecken, Schnecken, Samen, Nüsse, Reis, Gemüse und Früchte. Sie fressen nachts und bewegen sich aktiv in der Dämmerung. Tagsüber kann man sie in der Vegetation, im Unkraut oder im reifenden Feld sehen. Sie sind 3 Wochen trächtig und bringen etwa 5 bis 10 Junge pro Wurf zur Welt.

Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

Das Nahrungsspektrum der Reisfeldratten umfasst Gräser, zu denen auch der Reis zählt, (Reisfeld-)Kräuter, Getreide und weitere Sämereien sowie Wirbellose (Krebstiere, Schnecken und Insekten).

Referenzen

1. Reisfeldratte artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Reisfeldratte
2. Reisfeldratte auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/19322/115146014

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