Die Rotschulterente (Callonetta leucophrys) ist eine südamerikanische Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie gehört zu der Gattung Callonetta der Schwimmenten (Anatini).
In Mitteleuropa wird sie gelegentlich beobachtet. Dabei handelt es sich jedoch immer um Gefangenschaftsflüchtlinge. 1998 gab es in Nordrhein-Westfalen ein brütendes Paar, das sechs Jungvögel aufzog, von denen aber keines flügge wurde. In der Region Genf wurde 1999 ein Paar mit einem Jungvogel beobachtet.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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beginnt mitDie Männchen sind ohne individuelle Farbvariationen. Bei den Weibchen dagegen ist die helle Gesichtszeichnung leicht variabel.
Die Mauser der Rotschulterenten beginnt mit dem Abwurf der Schwingenfedern. Danach folgt der Wechsel des Kleingefieders und der Steuerfedern. Mauserbeginn ist am Ende der Fortpflanzungsperiode.
Die Küken haben eine dunkelgraue Kopfplatte. Ebenfalls dunkelgrau ist der hintere Halssaum, ein Augenstreif sowie die gesamte Oberseite. Das Gesicht und die Körperunterseite sind silberweiß. Jeweils zwei silberweiße Flecken finden sich auch auf dem Rücken. Der Schnabel und die Füße sind schwarz.
Die Rotschulterente lebt in Sümpfen und Seen der bewaldeten Savannenlandschaften Südamerikas. Sie bevorzugt die nahrungsreichen Überschwemmungsgebiete der Flüsse, meidet hingegen die Gewässer der Regenwälder als auch Flüsse mit Steilufern.Die IUCN beziffert den Gesamtbestand der Rotschulterente auf 10.000 bis 100.000 Tiere, wobei die Vorkommen auf relativ kleine Gebiete begrenzt sind, in denen dann aber Ansammlungen von 1000 Tieren keine Seltenheit darstellen. Die Art gilt als ungefährdet.
Rotschulterenten sind soziale Vögel, die sich während der Brutzeit in großen Schwärmen versammeln. Sie sind tagsüber aktiv und verbringen die meiste Zeit damit, sich in der Nähe der Wasseroberfläche von Pflanzen und Insekten zu ernähren. Diese Vögel finden ihre Nahrung, indem sie den Kopf und den Oberkörper untertauchen und den Schwanz in die Luft strecken, eine Methode, die auch als "up-ending" bekannt ist. Rotschulterenten tauchen selten vollständig unter und bleiben längere Zeit unter Wasser, tauchen aber gerne, um Prädatoren zu entkommen. Ihre Kontaktrufe sind ein katzenartiges "Miau" bei Enten (Weibchen) und ein langgezogenes "Peewoo" bei Erpeln (Männchen).
Rotschulterenten sind Pflanzenfresser und Fleischfresser (Insektenfresser). Sie fressen eine Vielzahl von Wasserpflanzen und wirbellosen Tieren und nehmen auch Samen und Triebe zu sich.
Rotschulterenten sind monogam und bilden starke Paarbindungen, die eine einzige Brutsaison oder das ganze Leben eines Paares andauern können. Eine Paarbindung beginnt damit, dass das Männchen dem Weibchen den Hof macht, indem es sich putzt, die schillernden grünen Flecken auf den Flügeln aufblitzen lässt und in Achterschritten um das Weibchen schwimmt, während es seine Stimme erhebt. Nester werden in der Regel in hohlen Löchern in Baumhöhlen angelegt. Die Nester sind mit Daunen ausgekleidet und das Weibchen ist in der Regel die Verteidigerin des Nestes. Das Männchen hingegen verteidigt das Weibchen gegen andere Männchen und potenzielle Prädatoren, solange sie ein Paar sind. Die Weibchen legen in der Regel 6-12 Eier, die weiß gefärbt sind. Die Eier werden von beiden Elternteilen durchschnittlich 29 Tage lang bebrütet. Die geschlüpften Entenküken sind Nestflüchter; sie sind beim Schlüpfen weitgehend entwickelt, haben eine Schicht Daunenfedern, können laufen, funktionieren und sich im Wesentlichen selbst ernähren. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen spielen eine wichtige Rolle bei der Aufzucht und Verteidigung der Küken, bis diese im Alter von 50-55 Tagen flügge werden. Das Männchen ist jedoch derjenige, der sich am meisten anstrengt, und man sieht es oft hinter getrennten oder langsamen Entenküken herlaufen. Bis sie flügge werden, bleiben die Jungen in einer engen Gruppe und lernen von ihren Eltern schnell, wie man nach Nahrung sucht, effizient schwimmt und Prädatoren ausweicht. Oftmals ist ein Paar in der Lage, in einer Brutsaison zwei Gruppen von Nachkommen zu produzieren. Das Männchen kümmert sich weiterhin um die erste Gruppe von Entenküken, während das Weibchen die zweite Gruppe von Eiern ausbrütet. Am Ende einer Brutsaison ist es möglich, dass ein Paar bis zu 24 Junge gelegt und ausgebrütet hat.
Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für Rotschulterenten.
Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Gesamtpopulation der Rotschulterente auf etwa 6.700-67.000 geschlechtsreife Individuen. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...