Rotschnabelente
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Anas erythrorhyncha

Die Rotschnabelente (Anas erythrorhyncha) ist ein afrikanischer Entenvogel, der zu den Schwimmenten gerechnet wird. In Afrika zählt diese Entenart vermutlich zu den individuenstärksten.

Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Rotschnabelente sind der Süden und Osten Afrikas sowie Madagaskar. Das Verbreitungsareal reicht von Äthiopien und Sudan im Norden bis nach Angola und der Kapprovinz in der Südafrikanischen Republik. Die Rotschnabelente gilt überwiegend als Standvogel. Einige Populationen ziehen jedoch auch, wenn sich die Bedingungen in den von ihnen genutzten Feuchtgebieten verschlechtern. Beringte Vögel hat man bis zu 2.191 Kilometer vom Beringungsort wieder aufgefunden. Im Süden Afrikas hatten sich fünf Prozent aller wieder aufgefundenen Vögel mehr als 1.000 Kilometer vom Beringungsort entfernt. Es gilt aber als wahrscheinlich, dass es keine Zugbewegungen zwischen den südwestlichen und den östlichen Populationen gibt. Die Zugbewegungen der Populationen im Süden verlaufen eher entlang der westafrikanischen Küste. Die Rotschnabelente scheint auf Madagaskar nicht sehr häufig zu brüten, obwohl sie auf Madagaskar ein durchaus häufiger Vogel ist. Daraus wird geschlossen, dass Rotschnabelenten immer wieder vom Osten Afrikas nach Madagaskar ziehen. Dass die Art innerhalb ihres Verbreitungsgebietes wandert, wird auch durch Meldungen über Irrgäste belegt. So hielt sich ein kleinerer Trupp Rotschnabelenten von Juni bis Juli 1968 auf dem Gebiet des Kibbuz Ma’agan Micha’el in Israel auf.

Gewohnheiten und Lebensstil

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Die Rotschnabelente weist kein auffälliges Balzrepertoire auf. Zu den auffälligsten Balzgesten des schwimmenden Männchens zählt eine Kopfbewegung, bei der der Kopf nach hinten geworfen wird. Der Schnabel bleibt dabei horizontal zur Wasseroberfläche. Während der Kopfbewegung ruft das Männchen schnell hintereinander geee.

Mehr anzeigen

Rotschnabelenten pflanzen sich in allen Monaten des Jahres fort. Sich verändernde Wasserstände lösen den Fortpflanzungstrieb aus. Die Brutstimulanz baut sich dabei offenbar sehr schnell auf. Im Süden Afrikas fällt der Höhepunkt der Fortpflanzung in die Monate Oktober bis Mai. In der eher westlich gelegenen Kap-Provinz fällt der Höhepunkt der Fortpflanzung in die Monate August bis Oktober.

Die Nester werden im Pflanzengürtel der Gewässer errichtet und befinden sich in unmittelbarer Ufernähe. Die Nistplatzwahl und der Nestbau erfolgen allein durch das Weibchen. Das Männchen ist dabei lediglich passiver Begleiter. Die Eier sind oval, haben eine glatte Schale und sind hellbräunlich bis cremefarben. Ein Vollgelege hat im Durchschnitt zehn Eier; Gelege mit fünf bis zwölf Eiern kommen aber ebenfalls häufig vor. Der Legeabstand beträgt 24 Stunden. Die Eiablage erfolgt meist am frühen Morgen. Es brütet allein das Weibchen. Die Brutzeit beträgt 25 bis 28 Tage. Die Küken werden allein durch das Weibchen geführt. Die Männchen bilden in dieser Zeit kleine Mausergesellschaften. Die Jungenten sind nach einem Jahr fortpflanzungsfähig.

Weniger anzeigen

POPULATION

Populationszahl

Die Rotschnabelente ist in vielen Bereichen ihres Verbreitungsgebietes eine häufige Ente. Oft ist sie sogar die häufigste Entenart überhaupt. Das gilt auch für Madagaskar, wo ihre Zahl wegen der umfangreichen Habitatveränderungen rückläufig ist. Der Bestand wird auf 500.000 bis eine Million Rotschnabelenten in Südafrika, auf 100.000 bis 300.000 Enten in Ostafrika und etwa 15.000 bis 25.000 Enten auf Madagaskar geschätzt.

Referenzen

1. Rotschnabelente artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Rotschnabelente
2. Rotschnabelente auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22680290/92854310
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/649290

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen