Südlicher Gelbschnabeltoko

Südlicher Gelbschnabeltoko

Südliche gelbschnabeltoko

Reich
Stamm
Klasse
Familie
Gattung
SPEZIES
Tockus leucomelas

Der Südliche Gelbschnabeltoko (Tockus leucomelas) ist eine afrikanische Vogelart, die zu den Nashornvögeln (Bucerotidae) gehört. Er wurde ursprünglich für eine Unterart des Gelbschnabeltokos (T. flavirostris) gehalten, der heute als Östlicher Gelbschnabeltoko bezeichnet wird. Wegen seines Aussehens wird er in Namibia scherzhaft als „Flying Banana“ bezeichnet.Der aktuelle deutsche Name lautet Rotringtoko.

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Die Bestandssituation des Südlichen Gelbschnabeltokos wurde 2016 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“ = „nicht gefährdet“ eingestuft.Wie jedoch 2022 von Pattinson et al. festgestellt, treibt die rasche globale Erwärmung die Art in Teilen ihres Verbreitungsgebiets innerhalb eines einzigen Jahrzehnts zum lokalen Aussterben.

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Aussehen

Der Südliche Gelbschnabeltoko ist ein mittelgroßer Toko und erreicht eine Körperlänge von bis zu 40 Zentimeter. Der Schnabel wird bei den Männchen 8,1 bis 9,9 Zentimeter lang. Weibchen haben einen deutlich kürzeren Schnabel mit einer Länge zwischen 6,7 und 8,4 Zentimeter. Weibchen sind auch deutlich leichter und wiegen im Schnitt 168 Gramm, während Männchen durchschnittlich 211 Gramm wiegen. Einen Sexualdimorphismus gibt es nicht, die Männchen und Weibchen sehen gleich aus.

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Die Männchen haben einen dunkelgrauen Scheitel und Nacken. Ein breiter weißer Streifen verläuft von der Stirn über das Auge bis zum Nacken. Die Ohrdecken sind grau gestrichelt. Der Rücken ist schwarz mit einem breiten weißen Streifen in der Rückenmitte. Von den fünf Paar Steuerfedern sind die mittleren zwei Paare vollständig schwarz, die darauf folgende Steuerfedern sind zu einem Drittel weiß, die beiden äußeren Paare sind weiß mit einer schwarzen Basis und einem schmalen schwarzen Querband in der Mitte der Federn.

Die Kehle und die Vorderbrust sind weiß mit grauen Federsäumen, so dass diese Körperpartien gestrichelt wirken. Der Unterbauch ist weiß. Die äußeren Armschwingen sind schwarz mit weißen Flecken in der Mitte der Außenfahne, die übrigen Schwingen sind schwarz bis auf drei der Armschwingen, die weiß sind. Die Flügeldecken sind schwarz mit großen weißen Punkten. Der Schnabel ist gelb und dunkelt zur Schnabelschneide hin und an der Schnabelspitze zu einem dunkelbraun nach. Ein flacher First verläuft entlang des Oberschnabels, der in einem etwas dunkleren Gelb als der übrige Schnabel ist. Der unbefiederte Orbitalring und die nackte Kehlhaut sind kräftig fleischfarben. Die Augen sind gelb, die Beine und Füße sind schwarz.

Die Weibchen gleichen dem Männchen in ihrem Körpergefieder. Sie sind jedoch etwas kleiner, das schmale Horn endet bereits auf der Mitte des Oberschnabels.

Jungvögel ähneln den adulten Vögeln, der Schnabel ist jedoch kleiner und blassgelb mit grauen Flecken. Die Augen sind noch grau.

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Verteilung

Erdkunde

Der Südliche Gelbschnabeltoko kommt im südlichen Afrika vor, nach Norden bis Süd-Angola, Süd-Sambia und Zentral-Mosambik. Im Süden reicht die Art bis Zentral-Namibia und ins nördliche und östliche Südafrika. Er besiedelt hier das Nordkap, den westlichen Orange Free State, das Zululand und Transvaal.

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Er bewohnt Waldgebiete, verschiedene Arten von Savannen und trockenes Buschland. In semiariden Savannen ist er gewöhnlich in der Nähe von Wasserläufen zu finden. Er ist in Teilen seines Verbreitungsgebietes ein häufiger Vogel. Besonders zahlreich kommt er in offenen Dornsavannen vor. In einzelnen Regionen seines Verbreitungsgebietes zieht er gelegentlich: So gibt es im Transvaal saisonale Höhenwanderungen, bei denen er von den Hartlaubwäldern der Tiefebenen in Höhenlagen mit immergrünen Wäldern wandert.

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Südlicher Gelbschnabeltoko Lebensraum-Karte
Südlicher Gelbschnabeltoko Lebensraum-Karte
Südlicher Gelbschnabeltoko
Attribution License

Gewohnheiten und Lebensstil

Der Südliche Gelbschnabeltoko kommt einzeln und in Paaren vor. Er ist ein monogamer Vogel, der ein Revier gegen Artgenossen verteidigt. Zumindest die Nähe des Rotschnabeltokos und des Grautokos duldet er jedoch – diese haben ihre Bruthöhlen gelegentlich in der Nähe des Südlichen Gelbschnabeltokos ohne dass es zu einer interspezifischen Aggression kommt.

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Er hält sich überwiegend am Boden, aber auch auf Bäumen auf. Er ist wenig scheu. Der Südliche Gelbschnabeltoko ist schon von weitem an seiner eigentümlichen Flugweise erkennbar: drei Flügelschläge gefolgt von einem Gleitflug.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Die Nahrung besteht aus Insekten, Skorpionen, Nagetieren, Früchten und Samen. Mit schnellen Läufen und flach ausgeführten Sprüngen stellen sie kleinen Reptilien und Heuschrecken nach oder erbeuten im Flug schwärmende Termiten.

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Den Großteil der Nahrung findet der Südliche Gelbschnabeltoko am Boden. Er gräbt dort aber nicht so viel in lockerer Erde oder Blattansammlungen, wie es beispielsweise der Rotschnabeltoko tut. Er setzt jedoch seinen Schnabel als Hebel ein, um Gegenstände umdrehen. Während der Nahrungssuche präferiert er solche Stellen, die keinen zu dichten hohen Bewuchs aufweisen. Am häufigsten sucht er an Stellen, die mit niedrigem Gras oder Kräutern bewachsen sind, weil hier die Chance größer ist, Wirbellose zu finden. Zu den Früchten, die er frisst, gehören unter anderem die Früchte der Ölpalme.

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Paarungsgewohnheiten

POPULATION

Populationsgefährdung

Adulte Südliche Gelbschnabeltokos werden unter anderem vom Sekretär, vom Lannerfalken, Raubadler, Kampfadler und Gaukler, der Höhlenweihe, dem Wahlbergsadler und Afrikanischem Habichtsadler, dem Graubürzel-Singhabicht, dem Mohrenhabicht, Fleckenuhu und Milchuhu erbeutet.

Referenzen

1. Südlicher Gelbschnabeltoko artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdlicher_Gelbschnabeltoko
2. Südlicher Gelbschnabeltoko auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22682384/92942849
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/610219

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