Klammeraffen
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Teilordnung
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Genus Ateles
Lebensdauer
27-33 years
Höchstgeschwindigkeit
56
35
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
6.4-12
14.1-26.4
kglbs
kg lbs 
Länge
40-50
15.7-19.7
cminch
cm inch 

Die Klammeraffen (Ateles) sind eine Gattung aus der Primatenfamilie der Klammerschwanzaffen (Atelidae) innerhalb der Neuweltaffen. Diese Tiere sind mit ihren langen Greifschwänzen und ihren langen Gliedmaßen an eine baumbewohnende Lebensweise angepasst. Die Gattung umfasst sieben Arten, die in Mittel- und Südamerika leben. Auf Englisch heißen sie spider monkeys, allerdings bezeichnet Spinnenaffen im Deutschen eine andere Primatengattung.

Aussehen

Das Fell der Klammeraffen ist kurz und rau, seine Färbung variiert je nach Art und Alter von gelbgrau über braun bis schwarz, die Unterseite ist meist heller. Das haarlose Gesicht ist meist schwarz, manchmal auch rötlich, gefärbt. Ihr Körperbau ist schlank, der Schwanz ist länger als der Körper, er ist außerordentlich beweglich und wird als Greifschwanz verwendet, wozu auch die haarlose Unterseite der Schwanzspitze dient. Mit ihren langen Gliedmaßen sind sie perfekt an die hangelnde Lebensweise angepasst, die Hände sind hakenförmig, die Daumen zurückgebildet. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 38 bis 63 Zentimetern, der Schwanz wird 50 bis 90 Zentimeter lang. Das Gewicht beträgt 7 bis 9 Kilogramm, manchmal auch bis zu 11 Kilogramm. Der Geschlechtsdimorphismus hinsichtlich der Größe ist nur schwach ausgeprägt.

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Verteilung

Erdkunde

Klammeraffen haben ein großes Verbreitungsgebiet, es reicht vom südlichen Mexiko bis nach Bolivien und ins mittlere Brasilien. Ihr Lebensraum sind Wälder, wobei sie sich meist in tiefer gelegenen tropischen Regenwäldern aufhalten.

Klammeraffen Lebensraum-Karte

Klimazonen

Klammeraffen Lebensraum-Karte
Klammeraffen
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Gewohnheiten und Lebensstil

Klammeraffen sind tagaktive Baumbewohner, die sich meist in der oberen Kronenschicht aufhalten. Sie bewegen sich geschwind und agil durch das Geäst, entweder vierbeinig oder schwinghangelnd, dabei verwenden sie den Schwanz als fünfte Gliedmaße. Sie können an einer Hand, einem Fuß oder auch am Schwanz längere Zeit hängen. Auf den Boden allerdings kommen sie selten. Man sagt, dass nur Gibbons die Klammeraffen an Akrobatik in den Bäumen übertreffen. Sie können aber auch auf Ästen balancieren und Gegenstände mit ihrem Schwanz aufheben. Am Morgen begeben sie sich auf Nahrungssuche, um den Rest des Tages ruhend zu verbringen.

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Klammeraffen leben in Gruppen zusammen, wobei das Gruppenverhalten sehr variabel ist. Gruppen umfassen meist 12 bis 35 Tiere, sie teilen sich jedoch oft zur Nahrungssuche in rund zwei- bis fünf-köpfige Untergruppen auf. Die Gruppengröße dürfte aber generell von der Fruchtbarkeit des Lebensraumes abhängen. Mit langen lauten Schreien, die von den Männchen ausgestoßen werden, verständigen sich die geteilten Untergruppen untereinander. Innerhalb einer Gruppe spielt die Kommunikation durch Gesichtsausdrücke und die gegenseitige Fellpflege eine wichtige Rolle.

Die Hauptnahrung der Klammeraffen sind Früchte (rund 80–89 %), daneben nehmen sie auch Blätter und anderes Pflanzenmaterial zu sich.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Klammeraffen sind Pflanzenfresser (Frugivoren). Sie ernähren sich hauptsächlich von reifen Früchten, verzehren aber auch gelegentlich Blätter, Blumen, Nüsse, Samen, Eier, Insekten und Spinnentiere.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Klammeraffen haben eine sehr niedrige Fortpflanzungsrate. So bringt das Weibchen nur alle zwei bis vier Jahre ein Jungtier zur Welt, wobei die Tragzeit rund 230 Tage beträgt. Das Jungtier wird mit 12 bis 15 Monaten entwöhnt und ist mit eineinhalb Jahren selbständig. Nach vier bis fünf Jahren wird es geschlechtsreif. Ein Exemplar in einem Zoo wurde 33 Jahre alt, in der freien Natur dürfte die Lebenserwartung geringer sein.

POPULATION

Populationsgefährdung

Wie die anderen Klammerschwanzaffen wurden und werden die Klammeraffen aufgrund ihres Fleisches bejagt. Eine weitere Bedrohung ist der Verlust des Lebensraumes durch Abholzung der Regenwälder. Da Klammeraffen meist nur in Primärwäldern vorkommen, reagieren sie sehr empfindlich auf menschliche Störungen. Alle sieben Arten zählen laut IUCN zu den gefährdeten Arten, zwei davon, der Braunkopf- und der Braune Klammeraffe sind laut IUCN „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered).

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Klammeraffen. Im Allgemeinen ist die Populationsentwicklung bei Klammeraffen abnehmend. Laut der Roten Liste der IUCN wird eine Art als gefährdet (VU), vier Arten als stark gefährdet (EN) und zwei Arten als stark gefährdet (CR) geführt.

Ökologische Nische

Der Schwarze Klammeraffe spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem des tropischen Regenwaldes. Er spielt eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung von Samen und trägt so zum Wachstum und Gedeihen der Umwelt bei.

Lustige Fakten für Kinder

  • Klammeraffen haben ihren Namen erhalten, weil sie sich an verschiedenen Ästen von den Bäumen hängen, wobei ihre Gliedmaßen und ihr langer Schwanz die Form einer Spinne bilden.
  • Klammeraffen sind Baumbewohner, d.h. sie verbringen ihr Leben oben in den Bäumen und werden nur selten auf dem Boden gesehen.
  • Verschiedene Trupps dieser Affen umarmen sich, wenn sie sich begegnen, um Grüße zu übermitteln und um Konfrontationen und mögliche Aggressionen abzuwehren.
  • Nachts schlafen Klammeraffen in den Bäumen in einer großen Gruppe, sicher vor Prädatoren.
  • Klammeraffen sind klug, ihr Gehirn wiegt 107 Gramm und ist doppelt so groß wie das des Brüllaffen, der ungefähr die gleiche Körpergröße hat.
  • Diese Affen sind extrem wendig und es macht viel Spaß, sie zu beobachten. Sie haben den Spitznamen "Trapezkünstler des Dschungels".

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Referenzen

1. Klammeraffen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Klammeraffen

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