Große streifenbeutler
Der Große Streifenbeutler (Dactylopsila trivirgata) ist eine Art der Gleitbeutler (Petauridae), die in Neuguinea und im Nordosten von Australien vorkommt.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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In der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
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NesthockerIn
InselendemischTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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Allgemein solitärAllgemein solitär lebende Tiere sind solche, die ihre Zeit getrennt verbringen, sich aber an Futterplätzen versammeln, am selben Ort schlafen oder ...
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beginnt mitDer Große Streifenbeutler erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 24 bis 28 cm, hat einen 32 bis 39 cm langen Schwanz und erreicht ein Gewicht von etwa 430 bis 545 g (Männchen) bzw. 310 bis 475 g (Weibchen). Das Fell ist weißlich bis hellgrau. Drei dunkelbraune bis schwarze Streifen verlaufen auf dem Rücken. Verglichen mit dem Tate-Streifenbeutler (D. tatei) hat der Große Streifenbeutler einen längeren Schwanz, der aber nicht so buschig ist wie der des Bürstenschwanz-Streifenbeutlers (D. megalura). Vom Langfinger-Streifenbeutler (D. palpator) kann er durch den deutlich weniger verlängerten vierten Finger der Vorderhand unterschieden werden.
Es gibt vier Unterarten:
Der Große Streifenbeutler lebt in Tieflandregenwäldern und in den unteren Bereichen der Bergregenwälder, in Nordostaustralien, wo der Regenwaldbereich sehr klein ist, auch noch in angrenzenden anderen Waldtypen (z. B. Wälder mit Eukalypten und Myrtenheiden). Die Tiere sind nachtaktiv und verbringen den Tag in Nestern in Baumhöhlen oder zwischen großen Epiphyten. Sie ernähren sich vor allem von Käferlarven, die im morschen Holz bohren. Bei der Nahrungssuche lösen sie Rinde und morsches Holz mit ihren kräftigen oberen Schneidezähnen und holen die Larve anschließend mit dem langen vierten Finger aus seinem Bohrloch, ähnlich wie es die madegassischen Fingertiere tun. Außerdem fressen sie Käfer, Ameisen, Termiten, Motten, Grillen, Schaben, Schnabelkerfe, Spinnen, Früchte, Pflanzensäfte (z. B. von Akazien) und möglicherweise auch Nektar. Große Streifenbeutler vermehren sich das ganze Jahr über, in Australien möglicherweise mit einer Häufung von März bis Juni. Pro Wurf werden ein bis zwei Jungtiere geboren. Große Streifenbeutler stoßen zweisilbige, gutturale Laute aus ("gar-gair, gar-gair"). Sie werden von Amethystpythons und Eulen erbeutet. Erbeutete Tiere stoßen laute Notrufe aus, worauf andere Streifenbeutler sich schnell nähern, um den Beutegreifer zu hassen.
Große Streifenbeutler sind Insektenfresser, die sich hauptsächlich von sozialen Insekten wie Termiten und Ameisen sowie den holzfressenden Larven von Motten und Käfern ernähren. Sie fressen auch Blumen, Pollen, Nektar, Saft und Früchte. In Gefangenschaft wurden sie dabei beobachtet, wie sie kleine Säugetiere fraßen.
Über das Paarungssystem des Großen Streifenbeutlers ist nicht viel bekannt, da es aufgrund seines scheuen Wesens und seiner schnellen Bewegungen schwer zu beobachten ist. Es scheint, dass es unter den Männchen eine intensive Rivalität um die brütenden Weibchen gibt. Sie jagen sich gegenseitig und geben bei engem Kontakt bedrohliche, laute Laute von sich. Sie paaren sich in der Trockenzeit, die in Australien zwischen Februar und August liegt und im Juni-Juli ihren Höhepunkt erreicht, während sie in Neuguinea bereits im Januar und bis in den Oktober hinein stattfindet. Die Weibchen haben gut entwickelte Beutel und zwei Muttertiere. Sie gebären ein bis zwei Junge, fast immer zwei. Es liegen keine detaillierten Informationen über die Entwicklung der Jungen oder das Alter der Geschlechtsreife vor. Die Weibchen tragen ihre Jungen auf dem Rücken, sobald sie entwöhnt sind, aber wie lange, ist nicht bekannt.
Die IUCN stuft den Großen Streifenbeutler als nicht gefährdet (Least Concern) ein. Grund ist das sehr große Verbreitungsgebiet und das Vorkommen in verschiedenen Schutzgebieten.
Laut der Roten Liste der IUCN wurde die Populationsgröße des Großen Streifenbeutlers nicht quantifiziert, aber es wird angenommen, dass sie groß ist. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihr Bestand ist heute abnehmend.
Der Große Streifenbeutler ist ein Wirt für viele Arten von Parasiten. Es kann auch Insektenpopulationen einschränken.