Syrische goldhamster
Der Syrische Goldhamster oder kurz Goldhamster (Mesocricetus auratus) ist ein Säugetier aus der Unterfamilie der Hamster (Cricetinae). Das kleine vorderasiatische Verbreitungsgebiet der Art umfasst weniger als 20.000 km² in der Grenzregion von Syrien und der Türkei. Die Tiere bewohnen heute überwiegend fruchtbares Ackerland, auf dem Weizen, Gerste und andere Feldfrüchte angebaut werden. Der Bestand ist durch Lebensraumzerstörung und direkte Verfolgung rückläufig und möglicherweise fragmentiert, die IUCN führt den Syrischen Goldhamster daher als gefährdet („vulnerable“).
Goldhamster werden sehr häufig als Versuchs- oder Heimtiere gehalten. Neben der Wildform existieren diverse Zuchtvarianten.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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Temporaler SpezialistAls temporaler Spezialist wird eine Tierart bezeichnet, die in Bezug auf den circadian genannten, vierundzwanzigstündigen Rhythmus von Tag- und Nac...
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AllesfresserAls Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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GrabendEin grabendes Tier ist ein an das Graben angepasstes Tier, das hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, unter der Erde lebt. Einige Beispiele sind...
La
LaufEin cursorialer Organismus ist ein Organismus, der speziell an das Laufen angepasst ist. Ein Tier kann als flüchtig gelten, wenn es die Fähigkeit h...
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RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
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ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
So
SolitärDo
DominanzhierarchieKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitGoldhamster sind kleiner als der auch in Mitteleuropa heimische Feldhamster. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 120–165 mm, die Schwanzlänge 13–15 mm, die Länge der Hinterfüße 19 mm und die Ohrlänge 21–22 mm. Die Tiere wiegen 80–150 g. Das Fell ist auf der Oberseite leuchtend rotbraun, die Rückenmitte ist etwas dunkler. Unterhalb der Ohren befindet sich ein schwarzer Streifen, häufig zeigt auch der Oberkopf einen schwachen dunklen Längsstreifen. Die Brust ist mehr oder weniger ausgeprägt dunkelbraun mit einem schmalen weißen Mittelband. Die übrige Unterseite ist cremeweiß.
Das kleine vorderasiatische Verbreitungsgebiet der Art umfasst weniger als 20.000 km² in der Grenzregion von Syrien und der Türkei. Das Hauptverbreitungsgebiet ist die 10–15.000 km² große fruchtbare, ackerbaulich genutzte und dicht besiedelte Hochebene von Aleppo im Norden Syriens. In der Türkei ist die Art bisher nur an drei verschiedenen Lokalitäten nachgewiesen worden. Die türkischen und syrischen Vorkommen stehen möglicherweise noch miteinander in Verbindung; aufgrund der starken militärischen Präsenz in diesem Grenzgebiet sind Forschungen, die das bestätigen könnten, zurzeit jedoch sehr schwierig. Die Tiere bewohnen heute überwiegend Äcker, auf denen Weizen, Gerste und andere Feldfrüchte angebaut werden.
Im Gegensatz zum Verhalten der Heimtiere sind zumindest weibliche Goldhamster in der Türkei überwiegend am Tag außerhalb des Baus aktiv mit zwei deutlichen Aktivitätsgipfeln am Morgen zwischen 6:00 und 8:00 Uhr und am späten Nachmittag zwischen 16:00 und 19:30 Uhr. Die Tiere sind Einzelgänger und legen Erdbaue mit einem Eingang, einer Nestkammer und mehreren von dieser abzweigenden Tunneln an, die zur Urinabgabe und als Vorratskammern dienen. 18 in Syrien ausgegrabene Baue befanden sich 36 bis 106 cm, im Mittel 65 cm unter der Erdoberfläche. Das gesamte Tunnelsystem kann bis über 9 m lang sein. Die Art ist Allesfresser, die Nahrung besteht aus grünen Pflanzenteilen, Sämereien, Früchten und Insekten. Weitere Angaben zur Lebensweise der Art im Freiland liegen kaum vor; nach Beobachtungen von Bauern halten die Tiere von November bis Februar Winterschlaf. Ein Protein namens TRPM8 soll einen Winterschlaf begünstigen.
Syrische Goldhamster sind Allesfresser und nehmen eine Vielzahl von Nahrungsmitteln zu sich, darunter Samen, Nüsse und auch Insekten wie Ameisen, Fliegen, Schaben und sogar Wespen.
Die Fortpflanzung beginnt bei frei lebenden Goldhamstern im Februar. In Syrien wurde Ende März ein Weibchen mit zwei bis drei Wochen alten Jungtieren gefunden.
Die Geschlechtsreife der Tiere tritt zwischen dem 35. und 45. Lebenstag ein.
Zumindest lokal sind Goldhamster offenbar häufig. Hauptbedrohung ist die Zerstörung des Lebensraumes durch den Bau von Siedlungen. In Syrien wird die Art außerdem von den Bauern als Schädling eingestuft und durch Fang und Vergiftung intensiv bekämpft. Der Bestand ist rückläufig und möglicherweise fragmentiert, die IUCN führt den Syrischen Goldhamster daher als gefährdet („vulnerable“).
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Syrischen Goldhamsters. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Stark gefährdet (EN) eingestuft, und ihre Zahl ist heute abnehmend.
Diese Tiere sind wichtige Beutetiere für viele lokale Prädatoren. Darüber hinaus fungieren Goldhamster als Samenverbreiter, da sie verschiedene Samen und Körner fressen, die gelegentlich bei der Lagerung verloren gehen. Und schließlich werden die Behausungen dieser Nagetiere auch von anderen Arten genutzt, darunter Kröten.