Grüne brillantkolibri, Brauenbrillant, Samtstirn-brillantkolibr
Der Grüne Brillantkolibri (Heliodoxa xanthogonys), auch Brauenbrillant oder Samtstirn-Brillantkolibri genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in den Ländern Venezuela, Guyana und Brasilien verbreitet ist. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.
Die Erstbeschreibung des Grünen Brillantkolibris erfolgte 1882 durch Osbert Salvin und Frederick DuCane Godman unter dem wissenschaftlichen Namen Heliodoxa xanthogonys. Das Typusexemplar wurde von Henry Whitely in Britisch-Guayana gesammelt. 1850 führte John Gould die Gattung Heliodoxa u. a. für den Violettstirn-Brillantkolibri ein. Dieser Name leitet sich von den griechischen Wörtern »hēlios, ἡλιος« für »Sonne« und »doxa, dekhomai δοξα, δεχομαι« für »Pracht, Herrlichkeit, gutheißen« ab. Der Artname »xanthogonys« ist ein Wortgebilde aus dem griechischen »xanthos ξανθος« für »gelb« und dem lateinischen »gonys« für »Dillenkante, Schnabelkante«, was auch von »gōnia γωνια« für »Kante, Winkel« abgeleitet werden kann. »Willardi« ehrt David Ela Willard, der das Typusexemplar am 6. Februar 1985 gesammelt hatte. »Salvini« ist eine Ehrerbietung für Osbert Salvin, »alexandri« für den New Yorker Taxidermisten und Naturalienhändler Alfred Henry Alexander (1834–1916).
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beginnt mitDer Grüne Brillantkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 10 bis 11 cm, bei einem Gewicht 5,5 bis 7,5 g. Beim geraden ca. 2 cm lange Schnabel ist der der Oberschnabel schwarz, der Unterschnabel orange mit schwarzer Spitze. Das Männchen glitzert am vorderen Oberkopf und der Mitte des Oberkopfs goldengrün bis smaragdgrün. Über dem Zügel ist er samt schwärzlich. Der Rest des Oberkopfs, die Ohrdecken, der Nacken und die Oberseite bis zum Bürzel sind dunkel goldengrün. Die Kehle glitzert türkisfarben bis goldgrün, mit einem violettblauen Fleck im oberen Bereich der Kehle. Der Bauch ist dunkel goldgrün. Die Oberschwanzdecken und mittleren Steuerfedern sind bronzegrün bis smaragdgrün, die äußeren Steuerfedern sind schwärzlich grün, die Unterschwanzdecken grünlich mit gräulichen und rotbraunen Rändern. Das Weibchen wirkt etwas blasser in der Färbung. Der vordere Oberkopf und der Oberkopf glitzert kaum und es fehlt der schwarze Zügelstrich. Dafür hat es einen weißen Bartstrich. Die Unterseite ist weißlich mit grünen Flecken. Der violette Kehlfleck fehlt. An der Brust hat es einen weißen Fleck, der untere Bereich des Bauchs is weißlich. Die Steuerfedern haben weiße Spitzen, die Unterschwanzdecken sind gräulich braun. Männliche Jungtiere haben einen dunkel grünen Oberkopf mit rotbraunen Rändern, so dass auch sie hier kein Glitzern aufweisen. Der Kehlfleck ist reduziert oder fehlt ganz. Die Unterseite und speziell die Mitte der Kehle und der Bauch sind eher gräulich braun.
Der Grüne Brillantkolibri bevorzugt Wälder, Waldränder und Lichtungen mit Gestrüpp in den sub-montanen Zonen von Bergen und Tepuis der Pantepui-Region. Hier ist er meist in Höhenlagen von 700 bis 2000 Meter unterwegs, doch gibt es Berichte in denen er in 500 Meter Höhe gesichtet wurde.
Der Grüne Brillantkolibri bezieht seinen Nektar an verschiedenen Pflanzen wie der Gattung Tyleria oder Ranken speziell aus der Familie der Heidekrautgewächse, sowie von Epiphyten. Als Trapliner fliegt er regelmäßig in rascher Folge ganz bestimmte verstreute Blüten an, verteidigt aber auch sein Futterterritorium. Außerdem ernährt er sich von Insekten wie beispielsweise Fliegen. Männchen und Weibchen fliegen in Abhängigkeit von der saisonalen Verfügbarkeit unterschiedliche Nahrungsquellen an. Die Futtersuche findet in den Straten von den Baumkronen bis nach ganz unten statt. Innerhalb des Waldes sind sie eher an den niedrigeren Ranken anzutreffen.
Die Brutsaison des Grünen Brillantkolibris ist von Januar bis März. Das Nest ist sattelartig. Ein Gelege besteht aus zwei weißen Eiern.