Oregon-klapperschlange
Die Pazifik-Klapperschlange (Crotalus oreganus), auch Oregon-Klapperschlange, ist eine Art der Klapperschlangen (Crotalus) innerhalb der Vipern (Viperidae), die über ein sehr großes Verbreitungsgebiet in den westlichen USA bis nach Kanada verfügt. Diese Art wird häufig als Unterart der Westlichen Klapperschlange (Crotalus viridis) geführt.
Die Pazifik-Klapperschlange ist eine relativ große Art der Klapperschlangen, wobei die Längen je nach Region und Unterart stark variieren können. Die Durchschnittslänge beträgt etwa 1 Meter, der Längenrekord liegt bei 1,626 Meter (Klauber, 1956).
Die Grundfarbe der Nominatform C. o. oreganus ist dunkelbraun, dunkelgrau und selten schwarz oder hellgelblich. Das Rückenmuster besteht aus einer Reihe großer, dunkler Flecken mit unregelmäßiger weißer Umrandung. Die Flecken sind breiter als die Flächen zwischen ihnen. Außerdem besitzt die Art weitere dunkle Flecken an den Flanken, die meisten dunkler als die Rückenflecken sind und auch bei sehr dunklen Individuen gut sichtbar sind. Die ersten Schwanzringe haben die gleiche Farbe wie die Rückenflecken, werden nach hinten jedoch dunkler bis zu den letzten beiden, die im Regelfall schwarz gefärbt sind. Die Bauchseite ist hellgelb mit braunen Sprenkeln. Auf dem Kopf befindet sich ein großer, brauner Fleck und eine dahinterliegende helle Fläche, die einen Querbalken auf den Überaugenschilden bildet. Über die Augen zieht sich ein dunkles Schläfenband mit weißem Rand bis zu den Mundwinkeln.
Bei dieser Art kommen Unterschiede während der Ontogenie vor. So zeigen Jungschlangen in der Regel sehr deutliche Zeichnungsmuster, die im Laufe der Entwicklung verblassen. Die Augenfarbe entspricht im Regelfall der Grundfärbung und reicht von gold, bronze, sandfarben, rosa bis grau.
Das Verbreitungsgebiet der Schlange zieht sich von British Columbia, Kanada, über die westliche Hälfte der USA bis in die nördlichen Regionen Mexikos. Das Gebiet umfasst in den USA die Bundesstaaten Washington, Oregon, das westliche und südliche Idaho, Kalifornien, Nevada, Utah, Arizona und das zentralwestliche New Mexico. In Mexiko findet sie sich in Baja California und Baja California Sur. In ihrem Verbreitungsgebiet kann sie bis in Höhen von 2.500 m vorkommen.
Neben dem Festland lebt die Schlange auf verschiedenen Inseln:
Pazifik-Klapperschlangen leben auf dem Boden, klettern aber manchmal auch in Sträucher oder Bäume. Sie sind im Allgemeinen nicht aggressiv und führen ein solitäres Leben. Pazifik-Klapperschlangen sind in der Regel in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv, können aber im heißen Sommer auch nachtaktiv werden. Manchmal kommen sie tagsüber heraus, um sich in der Sonne zu sonnen, aber normalerweise verbringen sie den größten Teil des Tages versteckt in ihren Unterschlüpfen. Während der kalten Monate halten sie Winterschlaf in Behausungen von Säugetieren, Spalten oder Höhlen.
Pazifik-Klapperschlangen sind Fleischfresser, die sich von Vögeln, Vogeleiern und kleinen Säugetieren, von Mäusen bis hin zu Kaninchen, ernähren. Sie fressen auch kleine Reptilien und Amphibien. Die Jungtiere ernähren sich hauptsächlich von Insekten.
Pazifik-Klapperschlangen paaren sich im Frühjahr, wenn sie aus dem Winterschlaf erwachen. Die Weibchen bringen bis zu 25 lebende Jungtiere zur Welt. Klapperschlangenbabys werden als Nestflüchter (voll entwickelt) geboren.
Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für die Pazifik-Klapperschlange. Allerdings leiden sie lokal unter dem Verlust ihres Lebensraums aufgrund von Wohn- und Gewerbegebieten. In Baja California leiden diese Schlangen unter der Verstädterung, der Agroindustrie und dem Bau von neuen Straßen. Pazifik-Klapperschlangen werden auch oft aus Angst verfolgt.
Laut IUCN ist die Pazifik-Klapperschlange in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.