Gelbgebänderter Baumsteiger

Gelbgebänderter Baumsteiger

Gelbgebänderte baumsteiger

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Gattung
SPEZIES
Dendrobates leucomelas
Gewicht
3
0
goz
g oz 
Länge
31-50
1.2-2
mminch
mm inch 

Der Gelbgebänderte Baumsteiger (Dendrobates leucomelas) ist eine Art in der Gattung Baumsteiger (Dendrobates) und gehört zur Familie der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae).

Aussehen

Der tagaktive Frosch wird zwischen drei und vier Zentimeter groß, wobei die Männchen meist etwas kleiner bleiben. Er besitzt eine schwarze Grundfärbung mit zwei breiten gelben Querbändern, die über den Rücken und die Vordergliedmaßen einerseits und über den Rücken und die Beine andererseits verlaufen. Diese Bänder weisen viele schwarze Flecken oder Punkte auf. Auch der Kopf ist oberseits gelb mit einem breiten, schwarzen Fleck, die Kehle ist schwarz. Zwischen den Geschlechtern gibt es nur wenig Unterschied, die Weibchen werden jedoch meist größer als die Männchen.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Biogeografische Bereiche

Seine Heimat sind hauptsächlich die Regenwälder in Venezuela, Kolumbien und Guyana. In Venezuela lebt er im Einzugsgebiet der Zuflüsse südlich des Orinoco in den Bundesstaaten Bolívar und Amazonas. Östlich reicht das Verbreitungsgebiet bis zum Essequibo in Guyana, südlich bis in den äußersten Norden Brasiliens und westlich bis an die Zuflüsse des Amazonas in Kolumbien. Er lebt im feuchten, bewaldeten Tiefland bis in Höhen von fast 800 Metern über dem Meeresspiegel.

Gelbgebänderter Baumsteiger Lebensraum-Karte

Klimazonen

Gelbgebänderter Baumsteiger Lebensraum-Karte
Gelbgebänderter Baumsteiger
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Der Gelbgebänderte Baumsteiger bewohnt hauptsächlich den Boden im feuchten Laub und unter umgestürzten Bäumen. Er steigt nur manchmal, speziell aber zur Fortpflanzungszeit, auf Bäume.

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Die Frösche leben in einem Territorium, das sie vor Eindringlingen derselben Art schützen. Es gibt Revierkämpfe zwischen den Männchen, aber auch die Weibchen können sich gegeneinander aggressiv verhalten. Dabei kommt es zu Ringkämpfen, bei denen versucht wird, den Gegner zu Boden zu drücken, entweder mit den Vordergliedmaßen oder mit dem ganzen Körper. Dazu ertönt bei den Männchen oft ein zirpender Ruf aus der Schallblase.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Die Nahrung des Gelbgebänderten Baumsteigers besteht in der Natur aus 50 % bis zu 75 % Ameisen, aber auch aus anderen Insekten und Milben. Die Frösche jagen tagsüber agil nach den Beutetieren. In der Haltung im Aquaterrarium spielen heimische Ameisenarten jedoch keine Rolle, sie werden wegen der Ameisensäure, die sie zur Abwehr versprühen, verschmäht.

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Die Larven des Gelbgebänderten Baumsteigers ernähren sich in ihrem natürlichen Lebensraum je nach Entwicklungsstadium von Detritus, später von Insektenlarven, die sich in den temporären Gewässern entwickeln. In der Aufzucht im Aquaterrarium nehmen sie auch Zierfischtrockenfutter an.

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Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Im Sommer, während der trockeneren Jahreszeit, legen die Frösche eine Ruhepause ein, die sie unter Wurzeln, umgestürzten Bäumen oder Steinen verbringen. Nach der Trockenzeit beginnen die Männchen des Gelbgebänderten Baumsteigers nach den Weibchen zu rufen. Dabei handelt es sich im Gegensatz zu den verwandten Baumsteigerfröschen, wie dem Färberfrosch und dem Goldbaumsteiger, die einen schnarrenden Ruf von sich geben, um ein charakteristisches Zirpen.

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Das Weibchen folgt dem Männchen zu einer geeigneten Stelle, an der die Eier abgelegt werden können.Nach der Eiablage an Land werden die etwa acht Eier durch das Männchen besamt. Nach dem Schlupf, der nach 15 bis 18 Tagen erfolgt, werden die Larven vom Männchen zum Wasser getragen. Dazu klettern die Männchen auf Bäume, wo sie die Kaulquappen einzeln in Phytotelmen wie wassergefüllten Bromelientrichtern und Baumhöhlungen ablegen. Danach endet die Brutpflege. Die Suche nach geeigneten temporären Gewässern, in denen der Nachwuchs für die gesamte Entwicklungszeit ausreichend Wasser und Nahrung vorfindet, und von Räubern unbehelligt bleibt, ist eine der großen Orientierungsleistungen dieser Frösche, die noch nicht ausreichend untersucht ist. Würden die Kaulquappen nicht voneinander getrennt, könnte es zu Kannibalismus kommen, bei dem die kräftigeren Larven die schwächeren fressen. Die Entwicklung zum Frosch ist nach 65 bis 75 Tagen abgeschlossen. Die Weibchen können mehrmals pro Jahr laichen und dabei an die 100 Eier legen.

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POPULATION

Erhaltung

Im Verbreitungsgebiet des Gelbgebänderten Baumsteigers liegen auch einige Schutzgebiete südlich des Orinoco in Venezuela. Laut IUCN ist die Größe der Gesamtpopulation nicht bekannt, die Art gilt jedoch als häufig und wird daher als ungefährdet (least concern) betrachtet.

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Der Gelbgebänderte Baumsteiger (Dendrobates leucomelas) wird im Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) gelistet bzw. im Anhang B der EU-ArtSchVO(EG). Dadurch wird die Aus- bzw. die Einfuhr von Wildfängen beschränkt.

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Coloring Pages

Referenzen

1. Gelbgebänderter Baumsteiger artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbgeb%C3%A4nderter_Baumsteiger
2. Gelbgebänderter Baumsteiger auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/55191/11255828

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