Himalayagrünling, Himalayazeisig, Zeisiggrünling
Der Himalayagrünfink (Chloris spinoides, Syn.: Carduelis spinoides), auch Himalayagrünling, seltener Himalayazeisig oder Zeisiggrünling genannt, ist eine Art aus der Unterfamilie der Stieglitzartigen. Die Art kommt ausschließlich in Asien vor.
Der Himalayagrünfink erreicht eine Körperlänge von dreizehn Zentimetern. Er ist damit insgesamt etwas kleiner und schlanker als der in Mitteleuropa vorkommende Grünfink. Ein Geschlechtsdimorphismus ist vorhanden.
Die Männchen des Himalayagrünfinken haben einen schwarzen Oberkopf, schwarze Ohrflecken und einen schwarzen Bartstreif. Auch die Stirn ist bis zum Nacken schwarz gefiedert. Der Überaugstreif ist leuchtend gelb. Auch die Ohrflecken sind gelb umrundet. Kinn und Kehle sind gleichfalls gelb gefiedert. Der Rücken ist grünlich schwarz. Der Bürzel sowie die Oberschwanzdecken sind gelblich. Die Flügeldecken und Schwingen sind schwarz. Es verlaufen über sie jedoch zwei breite gelbe Bänder. Die Handschwingen haben einen gelben Spiegel. Die Körperunterseite ist bräunlich gelb. Die Bauchmitte und die Unterschwanzdecken sind weißlich.
Das Weibchen ähnelt dem Männchen, ist insgesamt jedoch etwas matter gefärbt. Die Körperpartien, die beim Männchen schwarz sind, sind bei ihr braunschwarz bis braun. Jungvögel sind nochmals blasser und weisen eine dunkle Streifung auf.
Die Art kommt vor allem in den mittleren Höhenlagen des Himalayas und in Teilen Südostasiens vor. Sie kommt in Afghanistan, Bhutan, Indien, Myanmar, Nepal, Thailand, Tibet und Vietnam vor. Seine natürlichen Lebensräume sind gemäßigte Wälder und gemäßigtes Buschland.
Das Verbreitungsgebiet des Himalayagrünfinken ist der Himalaya von Pakistan über Manipur bis in den Westen von Myanmar. Die Art kommt überwiegend in Höhenlagen zwischen 1.200 und 4.000 Meter über NN vor. Der Himalayagrünling erreicht dabei während des Sommerhalbjahrs die Baumgrenze. Im Winterhalbjahr zieht er in niedrigere Lagen. Der Lebensraum sind lichte Waldgebiete, Wald- und Wegränder sowie Plantagen und Gärten.
Das Nest wird in einer Höhe von zwei bis fünf Metern über dem Erdboden errichtet. Es brütet nur das Weibchen. Das Gelege besteht aus drei bis sechs blass-blauen Eiern, die braune bis violette Flecken und Kritzel aufweisen. Die Brutdauer beträgt dreizehn bis vierzehn Tage. An der Aufzucht beteiligt sich auch der männliche Elternvogel. Die Jungen sind nach siebzehn Tagen flügge und nach weiteren zwei bis drei Wochen selbständig.