Das Schwarzstreifen-Schönhörnchen (Callosciurus nigrovittatus) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Echten Schönhörnchen (Callosciurus). Sie kommt in Südostasien im Süden Thailands und auf der malaiischen Halbinsel sowie auf Java, Sumatra und einigen angrenzenden Inseln vor.
Das Schwarzstreifen-Schönhörnchen erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 18 bis 20 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 200 bis 240 Gramm. Der Schwanz erreicht eine Länge von etwa 16 bis 18 Zentimetern und ist damit etwas kürzer als der Restkörper. Die Rückenfärbung der Tiere ist meliert schwarz und sandbraun, die Schultern sind etwas mehr braun. Die Bauchseite ist grau. An der Seite verlaufen zwei Streifen, der obere davon hell sandbraun und der untere deutlich schwarz.
Das Hörnchen ernährt sich vor allem von Pflanzen, insbesondere Früchten, sowie zu einem signifikanten Anteil von Insekten. Auf Bedrohungen durch terrestrische Prädatoren reagieren die Tiere mit einem sich wiederholenden, stakkato-artigen Bellen und Schwanzwedeln, wodurch andere Hörnchen reagieren, indem sie in die Bäume klettern und sich still verhalten. Auf fliegende Prädatoren reagieren die Tiere dagegen mit einem kurzen Bellen, wenn die Greifvögel weiter entfernt sind, und mit einem Rassellaut bei nahen Greifvögeln. Auf diese Warnung reagieren andere in der Nähe befindliche Hörnchen mit einer Starre oder sie rasseln ebenfalls. Auf Schlangen reagiert das Tier mit einem Quieken, worauf Artgenossen motiviert werden, die Schlange gemeinsam anzugreifen und zu vertreiben (hassen).
Das vom Schwarzstreifen-Schönhörnchen gebaute Nest entspricht dem des Graubauchhörnchens (C caniceps) und besteht aus einer äußeren Schicht aus Zweigen und rauen Blättern und einer inneren Schicht aus weichem Material. Bei einer Untersuchung von 1948 bis 1952 wurden während des gesamten Jahres trächtige Weibchen gefangen, die meisten zwischen April und Juni und am seltensten zwischen Oktober und Dezember. Die Wurfgröße beträgt ein bis vier Jungtiere, im Durchschnitt 2,2.
Das Schwarzstreifen-Schönhörnchen wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als potenziell gefährdet (Near Threatened) eingeordnet. Die Art nutzt aufgrund der zunehmenden Lebensraumveränderungen und der Fragmentierung vor allem Sekundärwälder und Waldrandgebiete. Über die konkrete Lebensraumnutzung liegen nur unzureichende Daten vor und falls es sich um eine Flachlandart handelt, könnte sie sehr empfindlich auf zunehmende Lebensraumveränderungen reagieren.