Das Prevost-Hörnchen (Callosciurus prevostii) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Echten Schönhörnchen (Callosciurus). Sie kommt in Südostasien im Süden Thailands und auf der malaiischen Halbinsel sowie auf Java, Sumatra und zahlreichen umliegenden Inseln vor.
Das Prevost-Hörnchen erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 24 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 350 bis 400 Gramm. Der Schwanz erreicht ebenfalls eine Länge von etwa 24 Zentimetern und ist damit ebenso lang wie der Restkörper. Die Färbung der Tiere ist sehr variabel und variiert sowohl innerhalb wie zwischen den Unterarten. Sie kann einfarbig schwarz sein, bei den meisten Formen ist sie jedoch zweifarbig oder dreifarbig rot, weiß und schwarz. Häufig ist der Bauch rot und der Rücken dunkel gefärbt, wobei zwischen Bauch und Rücken ein weißer Streifen liegt.
Das Prevost-Hörnchen kommt im Süden Thailands und auf der malaiischen Halbinsel sowie auf Java, Sumatra und zahlreichen umliegenden Inseln vor. Auf Sulawesi wurde die Art eingeführt.
Auf Borneo kommt die Art bis in Höhen von 1200 Metern vor.
Das Prevost-Hörnchen ist wie alle anderen Arten der Gattung primär baumlebend (arboricol), geht zur Nahrungssuche jedoch auch auf den Boden. Es kommt in verschiedenen Waldlebensräumen vor, vor allem in hohen Sekundärwäldern und in Regenwäldern. Zudem kann es in Gärten und Plantagen vorkommen, wo es sich von Früchten ernährt. Bei Untersuchungen im Krau Wildlife Reserve in Pahang, Malaysia, wurden Bestandsdichten von 38 Individuen pro Hektar festgestellt. Im Bereich des Weng River auf der malaiischen Halbinsel war die Art die am zweithäufigsten gefangene Art bei Fallenfängen und wies eine Dichte von durchschnittlich 3,3 Tieren pro Quadratkilometer auf, im Danum Valley, Sabah, wurden durchschnittlich 7,3 Individuen pro Quadratkilometer gefangen.
Die Hauptaktivitätszeit der tagaktiven Hörnchen liegt am frühen Morgen sowie im späten Nachmittag. Im Krau Wildlife Reserve verbringen die Tiere die meiste Zeit in mittleren und oberen Baumregionen in Höhen zwischen 6 und fast 40 Metern. Sie ernähren sich vor allem von Pflanzen, insbesondere Samen (bis 60 %) und Früchten (etwa 20 %, davon etwa 10 % Feigen) sowie Rinden und Baumharz (ca. 10 %), Blättern und Knospen (ca. 5 %) sowie Blüten. Hinzu kommen Insekten, etwa Termiten und Käferlarven, die sie aus Totholz herausholen. Unter den Früchten favorisieren sie süße und ölig-fleischige Früchte. Gelegentlich transportieren die Tiere Früchte und Samen von einem Baum an eine andere, häufig geschütztere Stelle und fressen diese dort, oder nutzen sie, um Jungtiere zu füttern. In einigen Plantagen, vor allem in Palmöl- und Kokosnussplantagen werden die Tiere als Schädlinge betrachtet.
Dieses Eichhörnchen frisst Früchte, Nüsse, Samen, Knospen, Blumen, Insekten und Vogeleier. Sie wurden dabei beobachtet, wie sie sich von Durians wie Durio graveolens ernährten. Diese Eichhörnchen tragen die Früchte weit vom Baum weg und lassen die Samen fallen, wenn sie mit ihrer Mahlzeit fertig sind. Diese Verteilung der Samen von der Mutterpflanze weg erhöht das Überleben der fruchttragenden Pflanzenart.