Blauflügelkookaburra
Der Haubenliest (Dacelo leachii) oder Blauflügelkookaburra ist eine Eisvogelart, die im Norden Australiens und auf Neuguinea vorkommt. Es werden mehrere Unterarten unterschieden.
Die IUCN schätzt die Bestandssituation des Haubenleist als ungefährdet (least concern) ein.
Die Art wurde zu Ehren des britischen Zoologen William Elford Leach benannt. Sie trägt entsprechend das Artepitheton leachi.
Der Kopf des bis 42 cm langen und 310 g schweren Haubenliests ist gebrochen weiß gefärbt mit braunen Sprenkelungen. Die Schultern sind himmelblau, der Rumpf uniformblau, die Kehle weiß, die Unterseite weiß mit orange-brauner Strichelung und der Rücken braun. Der Schnabel ist oberseits dunkel und unterseits gelblich. Der Schwanz des Männchens ist dunkelblau, während der des Weibchens rot-braun gestreift oder schwärzlich ist. Ansonsten sehen sich die Geschlechter ähnlich.
Vom bekannteren Lachenden Hans unterscheidet sich der Vogel durch die hellen Augen, den fehlenden dunklen Augenstreif und den größeren Anteil von blauen Federn.
Das Verbreitungsgebiet des Haubenliests erstreckt sich über das südliche Neuguinea und die feuchten Gebiete Nordaustraliens vom südlichen Queensland über Top End bis nach Westaustralien ins Shark-Bay-Gebiet. Er lebt in offenem Waldland, an baumbestandenen Flüssen, in Mangroven und Parks.
Das Verbreitungsgebiet des Haubenliest überlappt sich teilweise mit dem des Jägerliests. Grundsätzlich hält sich der Haubenliest in feuchteren Regionen als dieser auf. Er kommt häufiger in Galeriewäldern, Mangrovenwälder und entlang von Fließgewässern vor als seine Schwesterart, die trockeneres und offeneres Gelände präferiert.
In der feuchten Jahreszeit besteht die Nahrung aus Insekten, Reptilien und Fröschen, in anderen Monaten aus Fischen, Krebsen, Skorpionen, Spinnen, Schnecken, Würmern, kleinen Vögeln und Säugetieren.Der scheue Vogel sitzt oft still im Blätterwerk und wird daher oft übersehen.
Der Haubenliest brütet vor allem in natürlichen Baumhöhlen in bis zu 25 m Höhe, manchmal auch in Termitenbauten oder in selbst gezimmerten Höhlen im weichen Holz von Affenbrotbäumen. Das Brutpaar bebrüten die meistens drei Eier 26 Tage lang. Die Nestlingszeit dauert rund fünf Wochen. Jungvögel aus den vorangegangenen Jahren helfen bei der Aufzucht der Jungen.Ist die Nahrung knapp, kommt es vor, dass ein Küken seine Geschwister tötet.