Kleine langzungenflughund
Der Kleine Langzungenflughund (Eonycteris spelaea) ist eine Art der Höhlen-Langzungenflughunde (Eonycteris) innerhalb der Flughunde (Pteropodidae). Sie kommt in Ost- und Südasien vom Norden Indiens bis in die Volksrepublik China sowie in weiten Teilen von Südostasien vor.
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Ansammlung bildendViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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Ko
KolonieAls Kolonie bezeichnet man in der Zoologie und der Mikrobiologie eine Gruppe von Lebewesen, die in unmittelbarer Nähe zueinander leben und deren Si...
So
SozialKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDer Kleine Langzungenflughund erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 80 bis 130 Millimetern und eine Schwanzlänge von 11 bis 23 Millimetern. Die Hinterfüße haben eine Länge von 17 bis 24 Millimetern. Die Ohren messen 17 bis 24 Millimeter. Das Fell besteht aus kurzen und dicken Haaren, die Rückenseite ist dunkelbraun bis schwarzbraun gefärbt. Die Bauchseite ist etwas heller und braungrau. Die Unterarmlänge beträgt 61 bis 73 Millimeter. Die Tiere besitzen sehr gut ausgebildete Analdrüsen.
Der Schädel hat eine Gesamtlänge von 35 bis 37 Millimetern. Die Art besitzt wie andere Arten der Gattung zwei Schneidezähne (Incisivi), einen Eckzahn (Caninus), drei Vorbackenzähne (Praemolares) und zwei Backenzähne (Molares) in einer Oberkieferhälfte. Der dritte Molar im Oberkiefer ist sehr klein. Im Unterkiefer ist ein Molar pro Kieferhälfte mehr vorhanden. Insgesamt besitzen die Tiere entsprechend 34 Zähne.
Der Kleine Langzungenflughund kommt in Ost- und Südasien vom Norden Indiens bis in die Volksrepublik China sowie in weiten Teilen von Südostasien vor. In China ist die Art im Südwesten von Guangxi und in Yunnan nachgewiesen. In Südasien kommt die Art in Teilen von Indien in Andhra Pradesh, Assam, Karnataka, Manipur, Meghalaya, Mizoram, Nagaland, Sikkim, Tamil Nadu und Uttaranchal sowie in Nepal und den Andamanen und Nikobaren vor. Von hier reicht das Verbreitungsgebiet auf das Festland Südostasiens über Myanmar, Thailand, Laos, Teilen von Vietnam und Kambodscha bis Thailand und Malaysia. Darüber hinaus kommt die Art auf den Inseln Malaysias, Indonesiens (Sumatra, Java, Bali, Lombok, Sumba, Sulawesi, Muna, Sanana, Halmahera, Batjan und Tidore), auf Borneo, Timor (Ost-Timor und dem indonesischen Teil der Insel) sowie dem größten Teil der Philippinen mit Ausnahme der Regionen um Batanes und Babuyan vor.
Der Kleine Langzungenflughund rastet vor allem in Höhlen und kommt entsprechend vor allem in höhlenreichen Gebieten vor. Dabei lebt er teilweise in Kolonien von mehreren zehntausend Tieren. Die Art fliegt vor allem in Sekundärwaldgebieten, landwirtschaftlichen Flächen und ähnlichen Gebieten, kommt jedoch auch in Primärwaldgebieten vor. Die Tiere ernähren sich von Nektar und haben sich regional vor allem auf Blüten von landwirtschaftlich angebauten Pflanzen angepasst. Vor allem in Bananenplantagen kommen sie häufig vor. Anhand von Besenderungen konnte festgestellt werden, dass die Tiere zu ihren Futterplätzen Strecken von bis zu fast 40 Kilometern zurücklegen.
Die Weibchen werden nach etwa sechs Monaten geschlechtsreif, die Männchen erst deutlich später nach einem Jahr oder mehr. Die Fortpflanzungszeiten in Indien sind asynchron und nicht an eine feste Saison gebunden. Die Weibchen gebären dabei pro Wurf ein einzelnes Jungtier.
Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund des großen Verbreitungsgebietes und des häufigen Vorkommens als nicht gefährdet (least concern) eingestuft. Aufgrund der engen Bindung an Höhlen als Rastplätze ist sie allerdings empfindlich gegenüber Störungen in diesen Rückzugsgebieten. Bestandsgefährdende Risiken für die Art als Ganzes sind nicht bekannt, in Teilen Südasiens ist sie jedoch regional durch Entwaldungen und Lebensraumumwandlungen in landwirtschaftliche Flächen oder für andere Zwecke bedroht. Der Höhlentourismus und die Höhlenbeleuchtung ist ebenfalls eine zunehmende Bedrohung für die Art, vor allem in den Borra Caves im indischen Andhra Pradesh.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...