Rotmantel-kuckuckstaube
Die Kleine Kuckuckstaube ( Macropygia ruficeps), auch Rotmantel-Kuckuckstaube genannt, ist eine Art der Taubenvögel, die zu den Kuckuckstauben zählt. Sie kommt in Südostasien vor. Es werden mehrere Unterarten unterschieden.
Die Bestandssituation der Kleinen Kuckuckstaube wird mit ungefährdet (least concern) angegeben.
Die Kleine Kuckuckstaube erreicht eine Körperlänge bis 30,5 Zentimetern. Sie entspricht damit in der Größe etwa einer Lachtaube und weist den für Kuckuckstauben typischen langen Schwanz auf. Es existiert ein Geschlechtsdimorphismus.
Der Kopf und der Necken sind zimtfarben, der Hals und der obere Mantel weisen darüber hinaus einen irisierend grünen und lila-farbenen Schimmer auf. Der übrige Mantel bis zum Bürzel ist dunkelbraun. Der Mantel ist quergebändert. Die Flügeldecken sind dunkelbraun, die einzelnen Federn weisen breite kastanienbraune Säume auf. Die Schwungfedern sind schwarzbraun.
Die mittleren Schwanzfedern sind dunkelbraun, die äußeren sind rotbraun mit einem auffälligen schwarzen Endband. Die Kehle ist blass isabellfarben, die übrige Körperunterseite ist zimtfarben, lediglich die Flanken und die Unterschwanzdecken sind kastanienbraun. Die Iris ist grauweiß bis blauweiß. Der Orbitalring ist dunkelgrau. Der Schnabel ist braun und wird in Richtung Schnabelspitze schwarz. Die Füße sind korallenrot.
Die Kleine Kuckuckstaube ist eine in Südostasien weit verbreitete Art mit einem disjunktem Verbreitungsgebiet.
Sie kommt von Burma, im Nordwesten und Norden von Thailand, im Norden von Laos, in Vietnam und im Süden von Yunnan vor. Ein weiteres Verbreitungsgebiet befindet sich im Süden der malaiischen Halbinsel. Sie kommt außerdem auf den Inseln von Borneo, auf Sumatra, Java, Bali, Lombok, Sumbawa, Komodo, Flores, Sumbar, Pantar und Timor vor. Sie ist insbesondere im Süden ihres Verbreitungsgebietes eine häufige Art.
Die Kleine Kuckuckstaube lebt verpaart oder in kleinen Trupps. Sie frisst kleine, harte Beeren, Samen und gelegentlich auch Reiskörner. Nahrung nimmt sie sowohl am Boden als auch in Baumwipfeln auf. Sie hält sich dabei im unteren Wipfelbereich auf. Zur Fortpflanzung kann sie ganzjährig schreiten.
Seit 1998 wird die Kleine Kuckuckstaube auf der Roten Liste der bedrohten Arten der IUCN als eine der am wenigsten gefährdeten Arten eingestuft. Das liegt daran, dass sie ein großes Verbreitungsgebiet hat - mehr als 20.000 km2- und dass sich ihre Population stabil entwickelt. Auch wenn die Populationszahlen nicht ermittelt wurden, geht man davon aus, dass sie über 10.000 liegen, was über dem Kriterium liegt, das eine Einstufung als gefährdet rechtfertigt. Die Art ist im südlichen Teil ihres Verbreitungsgebiets häufig und im nördlichen Teil ihres Verbreitungsgebiets selten. Es wird davon ausgegangen, dass es keine größeren Bedrohungen gibt.