Das Felsenstreifenhörnchen (Tamias dorsalis, Syn.: Neotamias dorsalis) ist eine Hörnchenart aus der Gattung der Streifenhörnchen (Tamias). Es kommt im Westen der Vereinigten Staaten sowie im Norden Mexikos vor.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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BehausungViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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beginnt mitDas Felsenstreifenhörnchen erreicht eine durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge von etwa 21,7 bis 24,9 Zentimetern, der Schwanz ist mit 10 Zentimetern deutlich kürzer und das Gewicht beträgt etwa 60 bis 75 Gramm. Das Rückenfell der Tiere ist blassgrau, die für die Streifenhörnchen typischen Rückenstreifen sind im Vergleich mit anderen Arten nur relativ undeutlich erkennbar. Der Mittelstreifen ist blassbraun bis deutlich schwarz und bei vielen Tieren der einzige erkennbare Streifen, manchmal sind zwei weitere Streifen erkennbar. Hinter den Ohren befindet sich ein weißer Fleck und das Gesicht ist durch zwei weiße Streifen gezeichnet. Die Körperseiten sind grau bis rötlich braun, die Bauchseite ist weiß bis cremefarben. Der Schwanz ist oberseits gräulich, die Unterseite ist rotbraun.
Das Felsenstreifenhörnchen kommt im Westen der Vereinigten Staaten sowie im Norden Mexikos vor. Dabei reicht das Verbreitungsgebiet vom südlichen Idaho, dem östlichen Nevada, Utah, dem südwestlichen Wyoming und dem nordwestlichen Colorado über Arizona und das westliche New Mexico bis in die mexikanischen Bundesstaaten Coahuila, Chihuahua, Durango und Sonora.
Felsenstreifenhörnchen leben in verschiedenen Lebensräumen innerhalb ihres Verbreitungsgebietes, sie sind jedoch grundsätzlich mit Strukturen wie Felsen, Stein- und Geröllflächen assoziiert. Zu den häufigsten Lebensräumen gehören Kiefern- und Fichtenwälder, Wacholderbestände und Eichen-Bergwälder. Häufig leben sie im Bereich von Flusstälern und auch in Gebüschen.
Die Art ist tagaktiv und primär bodenlebend, kann jedoch auch an Felswänden sowie in Bäume und Gebüsche klettern. Die Tiere ernähren sich vor allem herbivor von Pflanzenteilen, Kräutern, Früchten und Samen der Nadelbäume. Als Opportunisten erbeuten sie auch Insekten und kleine Wirbeltiere. Den wesentlichen Teil der Nahrung stellen allerdings Samen dar, die in den Backentaschen gesammelt und teilweise auch in temporären Lagern oder im Nest als Vorrat gelagert werden. Felsenstreifenhörnchen überwintern nicht und können das gesamte Jahr über aktiv sein, bei schlechter Witterung ziehen sie sich allerdings häufig in ihr Nest zurück und können dort eine Zeitlang verbleiben. Das Nest legen die Tiere in Felsspalten und Steinhaufen an. Die Tiere sind scheu und vorsichtig, sie bleiben in der Nähe ihrer Nester. Das Aktivitätsgebiet beträgt dabei durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Hektar. Teilweise wurden Weibchengruppen beobachtet, die gemeinsam nach Nahrung suchen. Die Kommunikation erfolgt über bellende Rufe.
Die Fortpflanzungszeit ist vergleichsweise lang. Die Männchen sind von Januar bis Juli fortpflanzungsfähig, die meisten Weibchen verpaaren sich von April bis Juni. Die Jungtiere werden vom späten April bis August geboren und verlassen den Bau zwischen Mai und September. Einige Weibchen können zwei Würfe im Jahr bekommen, allerdings pflanzen sich die meisten Weibchen wahrscheinlich nicht jedes Jahr fort.
Als kleine Nagetiere sind Felsenstreifenhörnchen Beutetiere für eine Reihe von Beutegreifern, vor allem Greifvögel, Marder, Katzen, Hunde und Schlangen. Bei einer potenziellen Bedrohung fliehen die Tiere unter Äste und in Steinhaufen oder klettern auf Bäume. Sie stellen sich zudem auf ihre Hinterbeine und stoßen zudem kurze und schrille Alarmrufe aus.
Felsenstreifenhörnchen sind Pflanzenfresser. Sie ernähren sich von Wacholderbeeren, Kiefernsamen und Eicheln.
Über die Paarungsgewohnheiten der Felsenstreifenhörnchen ist wenig bekannt. Die Fortpflanzung findet normalerweise im März statt. Die Weibchen haben einen Wurf pro Jahr, der aus 4-6 Jungen besteht. Die Trächtigkeitsdauer beträgt etwa 4 Wochen. Die Jungtiere verbringen ihre ersten Tage in der Höhle bei ihrer Mutter, die sie säugt, pflegt und beschützt. Die Jungtiere beginnen im Alter von 36-40 Tagen mit der Aufnahme fester Nahrung und werden etwa 41-45 Tage nach der Geburt entwöhnt.
Derzeit gibt es keine größeren Bedrohungen für Felsenstreifenhörnchen.
Laut IUCN ist das Felsenstreifenhörnchen in seinem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Da Felsenstreifenhörnchen die Angewohnheit haben, Samen zu verstecken, spielen sie eine wichtige Rolle als Samenverbreiter. Sie sind auch Nahrung für lokale Prädatoren.