Dolly-Varden-Forelle

Dolly-Varden-Forelle

Dolly-varden-forelle

Reich
Stamm
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Salvelinus malma
Gewicht
18
40
kglbs
kg lbs 
Länge
37.5-127
14.8-50
cminch
cm inch 

Die Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma) ist eine Art der Saiblinge aus der Familie der Lachsfische.

Herkunft der Tiernamen

Dolly Varden ist ein Charakter in Charles Dickens’ Roman Barnaby Rudge mit einer Vorliebe für sehr farbenfrohe Kleider. Im 19. Jahrhundert, als die Geschichte weitaus populärer war als heute, wurden sehr farbige Kleider generell öfters mit diesem Namen belegt. Angler übertrugen ihn auf die (im Laichkleid) sehr farbenfrohe Fische, die sie in Flüssen Nordamerikas fingen.

Aussehen

Es handelt sich um einen mittelgroßen Salmoniden mit einer durchschnittlichen Körperlänge von 36 bis 46 Zentimeter und einem Körpergewicht von 0,45 bis 1,1 Kilogramm. Unter ungünstigen Bedingungen, wie in kleinen Bächen, erreicht sie nur 10 bis 13 Zentimeter und ca. 28 Gramm Gewicht. Das bisherige Rekordexemplar erreichte 8,7 Kilogramm. Fortpflanzungsfähigkeit erreichen sie typischerweise mit 12 bis 21 Zentimeter Körperlänge. Die Beschuppung ist mit 220 bis 300 Reihen pro Körperseite noch kleiner als bei den meisten Salmoniden, so dass die Fische bei entfernter Betrachtung unbeschuppt wirken. Die Färbung ist ausgesprochen variabel. Als Saibling ist sie gegenüber Arten der Gattungen Salmo und Oncorhynchus daran zu unterscheiden, dass die Flanken helle (weißliche bis rosafarbene) Punkte auf dunklerem Grund tragen, nicht dunkle Punkte auf hellerem Grund. Im Meer lebende Tiere sind meist silbrig mit grünem Schimmer mit oranger Fleckenzeichnung, im Süßwasser lebende eher braun bis grün, mit orangen bis roten Flecken, gefärbt. Zur Laichzeit entwickeln Männchen eine Prachtfärbung mit grünschwarzem Rücken mit leuchtend roten Flecken, rotem Bauch, schwarzen Kiemendeckeln und orange und schwarz gefärbten Flossen mit abgesetzt weißem Saum. Wie viele Salmoniden bilden die Männchen dann einen nach oben gebogenen Mundhaken aus.

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Die Art ist von anderen Arten der Saiblinge, von denen in Nordamerika (je nach Auffassung und Artabgrenzung) etwa fünf Arten leben, schwer sicher zu unterscheiden; insbesondere Stierforelle und Seesaibling können äußerst ähnlich werden. Die Gestalt- und Färbungsmerkmale sind innerhalb der Arten sehr variabel und überlappen mit denjenigen verwandter Arten, zudem kommen Hybride vor, wo sich die Verbreitungsgebiete überlappen oder Arten außerhalb der natürlichen Verbreitung ausgesetzt wurden. Eine genaue Bestimmung ist nur anhand von inneren Merkmalen möglich und bleibt in vielen Fällen unsicher; sie ist dann nur anhand genetischer Marker möglich. Das Pflugscharbein (Vomer) trägt nur im vorderen Abschnitt Zähne (Gattungsmerkmal). Die Kiemenreusen tragen bei südlich verbreiteten Tieren 16 bis 19, bei denen im Norden 20 bis 24 Zähne. Die Zahl der Wirbel liegt zwischen 62 und 70. Die Zahl der Pylorusschläuche im Magen liegt zwischen 25 und 30, beides deutlich weniger als bei (nordamerikanischen) Seesaiblingen. Die Unterscheidung von der Stierforelle gelingt in Gebieten mit sympatrischer Verbreitung äußerlich nur bei größeren, typischen Exemplaren. Große Stierforellen besitzen größere Köpfe und Kiefer, der Kopf ist auf der Oberseite stärker abgeflacht; die Augen sitzen etwas höher am Kopf. Wichtige Merkmale zur genauen Unterscheidung von der Stierforelle sind die Zahl der Kiemenstrahlen, der Strahlen der Afterflosse und das Verhältnis der Oberkieferlänge zur Gesamtlänge; da diese Werte allometrisch mit der Körpergröße zusammenhängen, müssen sie nach einer komplexen Formel morphometrisch miteinander verrechnet werden. Auch dann verbleiben Individuen, die nicht bestimmbar sind oder der falschen Art zugeordnet werden.

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Verteilung

Erdkunde

Laichgewässer der Art sind in den Nordostpazifik beiderseits der Beringstraße und den angrenzenden arktischen Ozean einmündende Fließgewässer, seltener auch stehende Gewässer wie Seen. Sie leben in meeresnahem Gebiet der Westküste Nordamerikas, südlich bis zum Puget Sound in Washington, über British Columbia, Yukon und große Teile Alaskas bis in die Nordwest-Territorien sowie östlich bis zum Mackenzie River. In Asien werden Nordost-Sibirien westlich bis zur Kolyma einschließlich der vorgelagerten Inseln und Kamtschatka besiedelt, südlich bis zur japanischen Insel Hokkaidō. Gemeinsame (sympatrische) Vorkommen mit der nahe verwandten und ähnlichen Stierforelle gibt es nur in einem Streifen im westlichen British Columbia und im anschließenden nördlichen Washington.

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Art lebt meist als anadromer Wanderfisch; das bedeutet, Jungtiere wandern über Fließgewässer bis ins Meer ab, Paarung und Laichablage erfolgen aber immer im Süßwasser. Neben anadromen Populationen gibt es seltener, vor allem im Süden des Verbreitungsgebiets, auch Populationen in vom Meer isolierten Seen, die nicht wandern. Die Fische überwintern im Süßwasser, dabei wandern Tiere aus kleinen Gewässern in große Seen oder Flüsse ab. Die Geschlechtsreife wird in Alaska mit 5 bis 6 Jahren erreicht, die südliche Unterart erreicht ein Lebensalter von ca. 8, die nördliche von bis zu 16 Jahren. Sie können während ihres Lebens dabei in mehreren Jahren (bis zu dreimal) ablaichen. Die Paarungszeit und Laichperiode liegt im Herbst. Die Weibchen legen 600 bis 6.000, im Norden bis zu 10.000 Eier in Kiesgrund des Gewässers ab. Im zweiten bis vierten Lebensjahr wandern die Jungfische anadromer Populationen ins Meer ab.

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Die Art ist in ihrer Ernährung relativ unspezialisiert.

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Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Referenzen

1. Dolly-Varden-Forelle artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Dolly-Varden-Forelle

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