Hausente
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Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Anas platyrhynchos domesticus

Die Hausente ist ein Haustier und wird als Heim- und Nutztier gehalten. Die Stammform der Hausente ist die Stockente (Anas platyrhynchos). Die verbreitetste Hausente ist die Pekingente.

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Verteilung

Erdkunde

Die Hausente ist weltweit verbreitet. Während in Europa die Entenhaltung im Vergleich zur Hühner- und Gänsehaltung von drittrangiger Bedeutung ist, stellt die Hausente vor allem in Ost- und Südostasien, aber auch in Lateinamerika und in einigen afrikanischen Ländern ein ernährungswirtschaftlich wichtiges Hausgeflügel dar. Allein in China werden etwa 500 Millionen Hausenten gehalten.

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Hausenten werden vor allem wegen ihres Fleisches als Masttiere gehalten. Enteneier galten in Europa als Delikatesse, werden heute aber wegen erhöhter Gefahr des Befalles mit Salmonellen nur noch selten angeboten. Entenfedern und -daunen werden zur Füllung von Kissen, Decken oder Kleidung, aber auch zur Herstellung von Federbällen genutzt und fanden auch als Verstärkung der Sehne der Repetierarmbrust Verwendung. Privathalter nutzen Enten darüber hinaus als Weidetiere und Vertilger von Schnecken und Schadinsekten.

In Mastbetrieben (Schnellmast) werden Entenküken 21 Tage in Aufzuchtställen gehalten (Aufzuchtsphase) und anschließend 25–29 Tage gemästet (Mastperiode). Mit ca. 12 Wochen werden die Enten vor der ersten Mauser mit einem Gewicht von 2.000 bis 3.000 Gramm geschlachtet. Junge Enten, bzw. junge Pekingenten, werden nach zwei bis drei Monaten geschlachtet und wiegen etwa 1.500 Gramm bis 2.000 Gramm. Nach sechs Monaten sind sie geschlechtsreif und wiegen bis zu 3.000 Gramm.

Enten können wie Gänse zur Herstellung von Stopfleber (französisch: foie gras) verwendet werden. Dies geschieht durch eine bestimmte Mastform, das Nudeln bzw. Stopfen, bei der den Tieren in den letzten Wochen vor dem Schlachten mittels eines Rohres täglich mehrere Kilogramm Futterbrei verabreicht werden. Obwohl die Gänsestopfleber viel bekannter ist, sind 96 % der Stopflebern eigentlich Entenlebern; 98 % der Verarbeitung finden in Frankreich statt.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

POPULATION

Domestizierung

Die Sequenzierung des gesamten Genoms deutet darauf hin, dass Hausenten aus einer einzigen Domestizierung von Stockenten während des Neolithikums hervorgegangen sind, gefolgt von einer schnellen Selektion auf Linien, die die Fleisch- oder Eierproduktion begünstigten. Sie wurden wahrscheinlich in Südostasien (höchstwahrscheinlich in Südchina) von den Reisanbau betreibenden Vorfahren der modernen Südostasiaten domestiziert. Das Datum der Domestizierung ist aufgrund der spärlichen archäologischen Aufzeichnungen unbekannt. Sie verbreiteten sich von der Region aus und wurden in schriftlichen Aufzeichnungen der Han-Chinesen in Zentralchina um 500 v. Chr. erstmals erwähnt. Die Entenzucht zur Gewinnung von Fleisch und Eiern ist eine weit verbreitete und alte Industrie in Südostasien.

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Wildenten wurden im alten Ägypten und in anderen Teilen der Welt in der Antike ausgiebig gejagt. Sie wurden jedoch nicht domestiziert. Auch im alten Rom werden Enten mindestens seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Nach den Beschreibungen (vor allem von Columella) wurden Enten in der römischen Landwirtschaft jedoch nur gezähmt, nicht domestiziert. Entenzucht gab es in der römischen Epoche nicht, so dass für die Gründung von Entenfarmen die Eier von Wildenten geerntet werden mussten.

Fast alle Arten von Hausenten mit Ausnahme der Moschusente sind von der Stockente abgeleitet worden. Durch die Domestizierung haben sich ihre Eigenschaften stark verändert. Domestizierte Enten sind meist promiskuitiv, während wilde Stockenten monogam sind. Domestizierte Enten haben das Revierverhalten der Stockente verloren und sind weniger aggressiv als Stockenten. Trotz dieser Unterschiede paaren sich Hausenten häufig mit wilden Stockenten und erzeugen so voll fruchtbare Hybriden.

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Referenzen

1. Hausente artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Hausente

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