Insel-Graufuchs

Insel-Graufuchs

Kalifornische insel-graufuchs

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Urocyon littoralis
Populationsgrösse
4,001
Lebensdauer
4-8 years
Gewicht
1-2.8
2.2-6.2
kglbs
kg lbs 
Höhe
12-15
4.7-5.9
cminch
cm inch 
Länge
48-50
18.9-19.7
cminch
cm inch 

Der Insel-Graufuchs oder Kalifornische Insel-Graufuchs (Urocyon littoralis) ist eine Art der Graufüchse. Er lebt nur auf sechs der acht Kanalinseln vor der Küste Kaliforniens und ist damit eine endemische Art.

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In Nordamerika ist der Insel-Graufuchs die kleinste unter den dort heimischen Fuchsarten. Weltweit ist nur noch der Fennek kleiner als diese Art.

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Na

Nachtaktiv

Ta

Tagaktiv

Al

Allesfresser

Te

Terrestrisch

La

Lauf

Ne

Nesthocker

In

Inselendemisch

Re

Revier

Vi

Viviparie

Mo

Monogam

So

Solitär

Ke

Keine Tierwanderung

I

beginnt mit

Aussehen

Der Insel-Graufuchs ist wesentlich kleiner als der Festland-Graufuchs; seine Größe entspricht etwa der einer Hauskatze. Die Schulterhöhe beträgt etwa 30 bis 33 Zentimeter und die Kopfrumpflänge etwa 48 bis 50 Zentimeter, hinzu kommen bis 29 Zentimeter Schwanzlänge. Beim Festland-Graufuchs beträgt die Kopfrumpflänge dagegen bis zu 68 Zentimeter und die Schwanzlänge bis 44 Zentimeter.

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Die Insel-Graufüchse wiegen zwischen 1,3 und 2,8 Kilogramm, wobei das Männchen immer größer und schwerer ist als das Weibchen. Von den sechs verschiedenen Unterarten lebt die größte auf Santa Catalina, die kleinste Unterart kommt auf Santa Cruz Island vor.

Am Rücken des Fuchses hat das Fell eine graue Färbung; die Körperseiten sind rostrot. Unterbauch, Kopf und die untere Hälfte des Gesichtes sind dagegen weiß gefärbt. Die Schwanzspitze ist schwarz. Im Unterschied zum Graufuchs ist das Fell insgesamt dunkler.

Der Haarwechsel fällt in die Monate von August bis November. Bis zu ihrem ersten Haarwechsel ist das Fell der Welpen wolliger und dunkler gefärbt als das der ausgewachsenen Insel-Graufüchse.

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Video

Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet des Insel-Graufuchses beschränkt sich heute auf die sechs größten der acht Kanalinseln vor der Küste Kaliforniens:

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  • Urocyon littoralis littoralis auf San Miguel Island
  • Urocyon littoralis santarosae auf Santa Rosa Island
  • Urocyon littoralis santacruzae auf Santa Cruz Island
  • Urocyon littoralis dickeyi auf San Nicolas Island
  • Urocyon littoralis catalinae auf Santa Catalina Island
  • Urocyon littoralis clementae auf San Clemente Island

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Insel-Graufuchs Lebensraum-Karte

Klimazonen

Insel-Graufuchs Lebensraum-Karte

Gewohnheiten und Lebensstil

Die kalifornischen Kanalinseln umfassen trotz ihrer verhältnismäßig geringen Größe eine Reihe unterschiedlicher Habitate. Dazu gehören Eichen- und Pinien-Wälder der gemäßigten Klimazone, Grassteppen und Dünengebiete sowie Strauchzonen aus Salbei-Arten. Die Füchse nutzten jeden dieser Lebensräume. Auf den Inseln, auf denen sie seit den 1990er Jahren einer starken Bejagung durch den Steinadler ausgesetzt sind, meiden sie jedoch offenes Gelände.

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Untereinander kommunizieren die Füchse mit Lauten, visuellen Signalen und Geruchsmarken. Ihre Reviergrenzen markieren sie beispielsweise mit Urin und Kot.

Insel-Graufüchse zeigen wenig Scheu vor dem Menschen und sind verhältnismäßig einfach zu zähmen. Diese geringe Scheu, die häufig bei Inselarten auftritt, ist darauf zurückzuführen, dass sie über lange Zeit keinen Kontakt zum Menschen hatten und ihn so nicht als Bedrohung wahrnehmen.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Insekten, Vögeln, Eiern, Krebsen und kleinen Säugetieren. Auf ihrer Nahrungssuche durchstöbern sie die Inseln gewöhnlich allein. Die Füchse sind überwiegend tagaktiv, wobei ihr Aktivitätsmuster in Abhängigkeit von der Jahreszeit schwankt. Während des Winterhalbjahres suchen sie auch während der Nacht nach Nahrung. Am aktivsten auf Nahrungssuche sind sie jedoch jeweils während der Morgen- und Abenddämmerung. Zu den ungewöhnlichen Eigenschaften der Insel-Graufüchse gehört auch ihre Vorliebe, bei der Nahrungssuche auf Bäume zu klettern. Diese Eigenschaft teilen sie mit dem Festland-Graufuchs.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Insel-Graufüchse bilden normalerweise monogame Paare. Ab Januar, wenn die Ranzzeit beginnt, kann man die Paare häufig gemeinsam beobachten. Die Tragzeit beträgt zwischen 33 und 50 Tagen, so dass die Welpen von Ende Februar bis Mitte März zur Welt kommen.

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Die Fähe bringt pro Wurf zwischen ein und fünf Welpen in einem Bau zur Welt. Die normale Wurfgröße besteht aus zwei bis drei Welpen. Das Muttertier säugt die Welpen sieben bis neun Wochen lang. Im Frühsommer verlassen die Welpen den Bau. Geschlechtsreif sind die Jungfüchse bereits in einem Alter von 10 Monaten. Die Weibchen paaren sich normalerweise vor Abschluss ihres ersten Lebensjahres.

In der Wildnis erreichen Insel-Graufüchse ein Lebensalter von vier bis sechs Jahren. In menschlicher Obhut werden sie bis zu acht Jahre alt.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Zu den Hauptbedrohungen für Insel-Graufüchse gehören der Verlust ihres Lebensraums und die Verschlechterung des Lebensraums durch eingeschleppte Säugetierarten, darunter Dedomestikation, Schweine, Schafe, Hausziegen und Amerikanische Bisons. Sie leiden auch sehr unter der Prädation durch nicht einheimische Steinadler, Fallenstellerei, durch Haushunde eingeschleppte Krankheiten und Autounfälle.

Populationszahl

Die Bestandszahlen des Insel-Graufuchses sind gering. Die Fuchsart ist deshalb wie jede andere Art mit einer geringen Individuenzahl durch natürliche demografische Schwankungen und rasche Umweltveränderungen bedroht. Eine besondere Gefährdung einer solchen Art entsteht dann, wenn es zu extremen Umweltveränderungen, zu plötzlich auftretenden Epidemien sowie zu einer starken Zunahme von Raubtieren kommt. Beim Insel-Graufuchs ist innerhalb eines sehr geringen Zeitraums jeder dieser bedrohenden Faktoren eingetreten.

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Anfang der 1990er Jahre wurde ein starker Rückgang der Bestände der Insel-Graufüchse festgestellt. Auf der Insel San Miguel fiel der Bestand von 450 erwachsenen Tiere im Jahre 1994 auf lediglich noch 15 im Jahre 1999. Ähnlich dramatische Rückgänge der Population wurden auch für die Insel Santa Cruz festgestellt, wo der Bestand im selben Zeitraum von 2.000 erwachsenen Tieren auf 135 sank. Auf Santa Rosa, auf der noch 1994 1.500 Tiere gezählt wurden, lebten im Jahre 2000 nur noch 14 ausgewachsene Tiere.

2002 gab es auf San Miguel und Santa Rosa keine wild lebenden Füchse mehr. Die Individuenzahl dieser Unterarten waren zwar wieder auf 28 (San Miguel) beziehungsweise 45 Tiere angestiegen. Diese wurden jedoch in Gefangenschaft gehalten und nachgezüchtet. Seit 2002 werden auch auf Santa Cruz Füchse in Gefangenschaft nachgezüchtet, nachdem die Anzahl der in der Wildnis lebenden Füchse auf nur noch 60 bis 80 Individuen geschätzt wurde. Die Anzahl der auf San Clemente und auf San Nicolas lebenden Füchse wird jeweils auf etwas mehr als vierhundert Tiere geschätzt. Wie viele Füchse auf Santa Catalina leben, ist unbekannt, da sich diese Insel in Privatbesitz befindet.

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Referenzen

1. Insel-Graufuchs artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Insel-Graufuchs
2. Insel-Graufuchs auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22781/13985603

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