Japanischer reisfisch, Reiskärpfling
Der Medaka (Oryzias latipes), auch Japanischer Reisfisch oder Reiskärpfling, ist ein südostasiatischer Fisch aus der Familie der Reisfische (Adrianichthyidae), der als Aquarienfisch und Modellorganismus in der biologischen Forschung von Bedeutung ist.
Medaka erreichen eine Länge von bis zu etwa dreieinhalb Zentimetern. Ihr Körper ist seitlich abgeflacht, der Kopf macht etwa ein Viertel der Standardlänge aus. Das Maul ist endständig mit etwa gleich langen Kiefern oder etwas längerem Unterkiefer. Die Augen sind mittelgroß und ragen nicht über die Kopfoberseite. Die Schuppen sind relativ große Cycloidschuppen, von denen entlang des Körpers 28 bis 32 liegen. Der Körper ist durchscheinend mit verstreut liegenden, dunklen Melanophoren, die von der Rückseite des Kopfes bis zum Ansatz der Rückenflosse und auf der Flanke vom Kopf bis zur Schwanzflosse mehr oder weniger deutliche dunkle Reihen bilden. Der Kiemendeckel und das Peritoneum sind silbrig; letzteres ist bei den Weibchen etwa rechteckig, bei den Männchen kleiner und dreieckig. Die Rückenflosse weist 5 bis 7 Strahlen auf, die Afterflosse hat 17 bis 22. Bei den Männchen sind die Strahlen beider Flossen verlängert und zwischen den letzten beiden Strahlen der Rückenflosse liegt eine deutliche Einkerbung. Die Brustflossen haben 9 bis 11 und die Bauchflossen 5 bis 7 Strahlen, die bei den Weibchen teilweise verlängert sind und fast bis zur Afterflosse reichen. Die Schwanzflosse hat in der oberen und unteren Hälfte je einen ungegliederten und vier bzw. fünf gegliederte Strahlen sowie dorsal fünf und ventral sechs prokurrente Strahlen. Die Zahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei fünf bis sechs, die der Wirbel bei 27 bis 32.
Der Medaka kommt von Laos und Vietnam bis Ostchina und Korea und auf den japanischen Inseln von den Ryūkyū-Inseln bis Honshū vor. Er besiedelt meist stehende oder langsam fließende Süß- und Brackgewässer wie Tümpel oder Reisfelder.