Der Königs-Paradiesvogel (Cicinnurus regius) ist eine Vogelart aus der Familie der Paradiesvögel (Paradisaeidae). Er gilt als der kleinste Paradiesvögel und kommt im Tiefland Neuguineas und einigen angrenzenden Inseln vor. Der Königs-Paradiesvogel hat ein sehr großes Verbreitungsgebiet und wird von der IUCN als eine Art eingeordnet, die aktuell in ihrem Bestand nicht bedroht ist. Es werden zwei Unterarten unterschieden.
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beginnt mitDer Geschlechtsdimorphismus ist beim Königs-Paradiesvogel wie bei vielen Paradiesvögeln stark ausgeprägt. Die Männchen haben ein sehr farbenprächtiges Gefieder während die Weibchen unscheinbar braun gefärbt sind. Die Männchen erreichen ohne das verlängerte mittlere Steuerfederpaar eine Körpergröße von 16 Zentimetern, wohingegen die Weibchen 19 Zentimeter groß werden. Die Männchen wiegen zwischen 63 und 65 Gramm, die Weibchen erreichen ein Gewicht zwischen 38 und 58 Gramm.
Beim Männchen sind Kopf sowie auch Kehle, Rücken und die Flügel intensiv zinnoberrot. Die Federn des Mantels sind verlängert und bilden einen Kragen. Das Körperobergefieder glänzt sehr stark und kann bei bestimmten Lichtverhältnissen weiße Schlaglichter bilden. Die Brust wird durch eine smaragdgrüne, metallisch glänzende Querbinde unterteilt. Über jedem Auge findet sich ein Fleck von demselben metallischen Grün. Die Unterseite ist weiß. Die beiden mittleren, schmalen Schwanzfedern ragen aus den übrigen Federn des Schwanzes heraus. Sie haben eine Länge von zwölf Zentimetern und enden in einer spiralförmigen Fahne. Unter den Flügel hat der Königs-Paradiesvogel grau und grün gefärbte Federbüschel, die er während der Balz zu Fächern entfalten kann. Der Schnabel ist gelb, der Schnabelfirst ist leicht erhöht und sehr schmal. Die Füße und Beine sind kobaltblau.
Die Weibchen und Jungvögel sind dunkler und weniger auffällig gefärbt. Ihr Gefieder ist auf der Körperoberseite braun und auf der Körperunterseite braun und weiß quergestreift. Der Schnabel ist bei den Weibchen blassgelb und Jungtieren eher dunkel gefärbt. Die Beine und Füße sind bei den Weibchen dunkler als bei den Männchen.
Der Königs-Paradiesvogel ist auf Neuguinea weit verbreitet und kommt von der westlichsten Spitze des Vogelkop bis in die Ostspitze dieser Insel vor. Er kommt auf Inseln vor, die direkt an die Küste Neuguineas angrenzen. Zu diesen zählt die Inselgruppe der Arus vor, wo er im 19. Jahrhundert unter anderem von Alfred Russel Wallace gesammelt wurde. Die Inselgruppe liegt etwa 150 km südlich von Neuguinea in der Arafurasee. Der Königs-Paradiesvogel kommt außerdem auf Misool und Salawati vor. Diese Inseln liegt im Raja-Ampat-Archipels und südwestlich der neuguienesischen Vogelkophalbinsel. Zum Verbreitungsgebiet zählt außerdem noch die Insel Yapen, eine Insel in der Cenderawasih-Bucht.
In dem für einen Paradiesvogel vergleichsweise großen Verbreitungsgebiet werden zwei Unterarten unterschieden:
Der Königs-Paradiesvogel besiedelt ausschließlich Wälder in Tiefebenen und niedrigen Höhenlagen. Er besiedelt Regenwälder, Monsun- und Galeriewälder. Er ist nicht allein auf Primärwald angewiesen, sondern kommt auch in Sekundärwald vor. Seine Höhenverbreitung reicht von Meereshöhe bis in Hochlagen von 950 Meter. Er ist aber bereits oberhalb von 300 bis 400 Höhenmetern nur selten anzutreffen. In den höheren Lagen überlappt sich der Lebensraum des Königs-Paradiesvogels mit dem des Sichelschwanz-Paradiesvogels.
Der Königs-Paradiesvogel ist ein ausgesprochen häufiger Vogel. Es wurden bis zu 22 Männchen auf einer Fläche von 100 Hektar Primärwald mit altem Baumbestand gezählt.
Die Männchen des Königs-Paradiesvogel lebt meist einzelgängerisch. Die Weibchen schließen sich dagegen mit anderen Singvogelarten gelegentlich zu kleinen gemischten Trupps zusammen. Bei Männchen kommt dies nur vor, wenn diese an seinem Revier entlangziehen. Zu den Trupps, denen sie sich anschließen, gehören häufig der Prachtparadiesvogel und andere Vertreter der Familie der Paradiesvögel. Der Königsparadiesvogel ernährt sich von Früchten und Gliederfüßern.
Der Königs-Paradiesvogel ist hauptsächlich Fruchtfresser, er ernährt sich hauptsächlich von Früchten und Gliederfüßern.
Der Königs-Paradiesvogel ist polygyn, das heißt, das Männchen paart sich nach Möglichkeit mit einer großen Anzahl von Weibchen. Das Weibchen zieht den Nachwuchs alleine groß.
Wie viele andere Paradiesvögel hat der Königs-Paradiesvogel ein sehr spektakuläres Balzverhalten. Zum Balzrepertoire gehört unter anderem ein Spreizen der weißen Bauchfedern und der Flügel sowie ein Hochstellen der sichelartigen Schwanzfedern.
Zu den auffälligsten, und bei anderen Paradiesvögeln nicht beobachteten Verhalten, gehört ein fast senkrechtes Auffliegen, wobei das Männchen während des Auffliegens singt und sich dann abrupt wieder zur Erde fallen lässt. Dieses Balzverhalten ist verschiedentlich mit dem einer Feldlerche verglichen worden. Ein weiteres Balzverhalten ist ein Hochhüpfen entlang von fast vertikalen Ästen, bei dem er mit jedem Hüpfer seinen Körper in die entgegengesetzte Richtung dreht. Ähnliches Balzverhalten ist auch für den Raggi-Paradiesvogel und den Roten Paradiesvogel beschrieben worden, die beide der Gattung der Eigentlichen Paradiesvögeln angehören. Zum weiteren Balzrepertoire des Königs-Paradiesvogels gehört ein schnelles Zittern mit den geöffneten Flügeln und ein Sträuben des Schwanzgefieders, bei dem die aufgerollten Enden des Steuerfederpaares über dem Körper schweben. Er hängt auch immer wieder kopfüber am Geäst, oberhalb des Geästs sind dann nur die aufgerollten Enden des mittleren Steuerfederpaars zu sehen. Die Reihenfolge der einzelnen Balzphasen ist bislang noch nicht abschließend untersucht. Beobachtet wurden aber bereits folgende Reihenfolge:
Es wurde bislang in freier Wildbahn nur ein Nest gefunden, es befand sich in einer Baumhöhle. Auch bei Nachzuchtversuchen in der Gefangenschaftshaltung zeigten die Weibchen eine deutliche Präferenz für Baumhöhlen zur Anlage ihrer Nester. Das Gelege umfasst bis zu zwei Eier. Das Weibchen brütet ab der Ablage des ersten Eis. Die Brutzeit beträgt 17 Tage. In Gefangenschaft aufgezogene Nestlinge verließen mit 14 Tagen das Nest, wurden aber zuvor durch wiederholtes Messen ihres Gewichts und ihrer Größenzunahme immer wieder im Nest gestört, so dass sie vermutlich früher das Nest verließen als dies in freier Wildbahn üblich ist. Wildlebende Jungvögel betteln noch im Alter von einer Woche ihren weiblichen Elternvogel um Futter an.
Königs-Paradiesvögel sind weit verbreitet und werden nicht als bedroht angesehen. Die Häute und hellen Federn der Männchen werden jedoch manchmal von den Einheimischen in Neuguinea gesucht.
Laut IUCN ist der Königs-Paradiesvogel in seinem gesamten Verbreitungsgebiet häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.