Goldhähnchenkotinga, Goldhähnchentyrann
Das Rubinkrönchen (Calyptura cristata), auch als Goldhähnchenkotinga oder auch als Goldhähnchentyrann bezeichnet, ist eine extrem seltene Vogelart aus Brasilien. Es repräsentiert die einzige Art der Gattung Calyptura.
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Als ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Hö
HöhenwanderndK
beginnt mitDas Rubinkrönchen erreicht eine Größe von 8 Zentimetern. Die Oberseite ist hellgelboliv. Bürzel und Stirn sind gelb. Der dunkle Schwanz ist sehr kurz. Die Flügel sind dunkel und haben zwei weiße Flügelbinden. Die Schirmfedern weisen weiße Spitzen auf. Die Unterseite ist dottergelb, die Brust olivfarben verwaschen. Die Scheitelmitte ist durch lange orangerote und gelborange Federn charakterisiert, die von schwarzen Federn umrandet werden. Sein Ruf wird als kurz, scharf und unangenehm beschrieben.
Das Rubinkrönchen bewohnt in seinem Verbreitungsgebiet nördlich von Rio de Janeiro Wälder der Gebirgsausläufer in Höhenlagen über 1000 m.
Das Rubinkrönchen kommt normalerweise in Paaren vor. Diese Art sucht nach Nahrung, indem sie in alle Richtungen auf Lianen klettert und je nach Jahreszeit Insekten oder kleine Beeren frisst. Er bevorzugt die Früchte der Marianeira, dem brasilianischen Namen für zwei verschiedene Arten von Sträuchern aus der Familie der Nachtschattengewächse, Acnistus cauliflorus und Aureliana lucida. Die Art wurde auch dabei beobachtet, wie sie die Rosetten von Bromelienblättern erkundete, in denen sich der Tau sammelt.
Das Rubinkrönchen geht im Blätterdach auf Nahrungssuche und ernährt sich von Früchten, Samen und Insekten.
Das Rubinkrönchen galt zwischen 1890 und 1996 als verschollen und war lange nur durch 50 Museumsexemplare aus dem 19. Jahrhundert bekannt. Fünf davon befinden sich im Museum Naturalis in Leiden. Am 27. Oktober 1996 gelang dem brasilianischen Ornithologen Ricardo Parrini die Wiederentdeckung von zwei Exemplaren in der Serra dos Órgãos nördlich von Rio de Janeiro. Im März 2006 will der deutsche Ornithologe Dr. Martin Schäfer von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ein Exemplar in einem gemischten Schwarm aus Tangaren und Honigfressern bei Folha Seca nordwestlich von Ubatuba, São Paulo beobachtet haben. Dies ist allerdings nicht offiziell bestätigt. Durch die Entwaldung des Lebensraumes aufgrund der schnellwachsenden Vorstädte Rio de Janeiros ist das Brutgebiet des Rubinkrönchens auf eine Fläche von 3 km² geschrumpft. Das Ernten von Bromelien, Misteln und Orchideen stellt eine weitere Gefährdung dar.