Langschwanz-Zwerghamster
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Cricetulus longicaudatus

Der Langschwanz-Zwerghamster (Cricetulus longicaudatus) ist eine zu den Grauen Zwerghamstern gehörende Art der Hamster. Von Armand David in der heutigen Inneren Mongolei entdeckt und 1867 von Alphonse Milne-Edwards als Cricetus (Cricetulus) longicaudatus beschrieben, ist er in mehreren Unterarten über den Norden und das Zentrum Chinas, die Mongolei, den Süden Sibiriens und den Osten Kasachstan verbreitet. Er ist nicht gefährdet.

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Seine Körperlänge beträgt acht bis vierzehn Zentimeter. Dazu kommt ein vier bis fünf Zentimeter langer Schwanz. Oberseits ist sein Fell sandfarben-gelb oder dunkel-bräunlich-grau, unterseits ist es gräulich-weiß. Er ist eng an felsige Gebirgsregionen gebunden, ernährt sich hauptsächlich von Pflanzensamen sowie manchmal von Insekten und ist nachtaktiv. Sein selbstgegrabener Bau ist einfach und häufig bewohnt er Felsspalten oder die Baue anderer Tiere. Von März bis September bringt er in ein bis drei Würfen je vier bis neun Jungtiere zur Welt.

Vom nahe verwandten Daurischen Zwerghamster unterscheidet sich der Langschwanz-Zwerghamster durch den fehlenden Aalstrich und den längeren Schwanz, vom Grauen Zwerghamster durch die dunklen Ohren mit hellem Rand und den zweifarbigen Schwanz. Anhand des Schädels kann er vom Daurischen Zwerghamster durch das flache oder weniger gewölbte Scheitelbein und die kaum entwickelten, seitlichen Auswölbungen der Zahnfächer unterschieden werden.Von anderen Arten der Grauen Zwerghamster unterscheidet er sich durch die großen Paukenblasen.

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Erdkunde

Paarungsgewohnheiten

Die Fortpflanzungszeit des Langschwanz-Zwerghamsters beginnt im März oder im April.In Daurien wirft er erstmals etwa im letzten Märzdrittel. Trächtige Weibchen wurden noch im August gefangen und die Wurfzeit dauert vermutlich bis in den September an.Zwei Würfe im Jahr sind normal,jedoch können überwinterte Tiere auf bis zu drei Würfe kommen und die im ersten Wurf des Jahres geborenen Tiere werfen gewöhnlich nur einmal.Die Wurfgröße liegt bei vier bis neun Jungtieren.Die Anzahl der Embryonen oder Uterusnarben gab Flint (1966) bei 36 gefangenen Tieren dreimal mit vier, achtmal mit fünf, 14-mal mit sechs, sechsmal mit sieben, viermal mit acht und einmal mit eins an. Damit bleibt der Langschwanz-Zwerghamster hinsichtlich seiner Vermehrungsintensität geringfügig hinter anderen Hamstern zurück.

POPULATION

Erhaltung

Die Weltnaturschutzunion IUCN stufte den Langschwanz-Zwerghamster 2008 wie bereits 1996 als nicht gefährdet (Least Concern) ein. Begründet wird dies mit den großen Beständen und der weiten Verbreitung. Ein Bestandsrückgang konnte nicht festgestellt werden und es sind keine großflächigeren Bedrohungen bekannt.Regional gilt er laut IUCN in China (2004)sowie in der Mongolei (2006)ebenfalls als nicht gefährdet.

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Bedrohungen des Langschwanz-Zwerghamsters werden gegenwärtig nicht als bedeutend angesehen. Ein Lebensraumverlust könnte durch das Grasen einer zunehmenden Zahl von Vieh verursacht werden. In einigen Gebieten könnten andere Nagetiere in den Wettbewerb um Ressourcen treten. Zudem ist er teilweise durch das Austrocknen von Quellen sowie durch Dürren gefährdet. Unklar ist jedoch, ob es sich dabei um natürliche oder um durch den Menschen verursachte Veränderungen handelt.In der Mongolei liegen etwa 11 Prozent seines Verbreitungsgebiets in Schutzgebieten.

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Referenzen

1. Langschwanz-Zwerghamster artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Langschwanz-Zwerghamster
2. Langschwanz-Zwerghamster auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/5526/115073116

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