Der Mongozmaki (Eulemur mongoz) ist eine Primatenart aus der Familie der Gewöhnlichen Makis (Lemuridae) innerhalb der Lemuren (Lemuriformes).
Mongozmakis erreichen eine Kopfrumpflänge von 30 bis 35 Zentimetern, der lange, buschige Schwanz misst 45 bis 48 Zentimeter. Ihr Gewicht beträgt 1,1 bis 1,6 Kilogramm, zählen zu den kleinsten Vertretern der Gewöhnlichen Makis. Die beiden Geschlechter unterscheiden sich in der Färbung: Das Fell der Männchen ist an der Oberseite graubraun gefärbt, der Bauch ist hellgrau, die Wangen, die Kehle und der Nacken sind auffallend rötlich. Die Weibchen sind etwas heller als die Männchen, ihr Fell ist am Rücken grau und am Bauch hellgrau bis beige, das Gesicht ist schwarzgrau, die Wangen und die Kehle sind weißlich. Die langgestreckte Schnauze ist bei beiden Geschlechtern hellgrau, die Augen orangefarben.
Mongozmakis bewohnen ein kleines Gebiet im nordwestlichen Madagaskar, daneben wurden sie auf den Komoren-Inseln Anjouan, Mohéli und Grande Comore eingeführt. Ihr Lebensraum sind trockene, laubwerfende Wälder. Auf den Komoren leben sie hingegen in feuchten Wäldern.
Mongozmakis haben keine festen Aktivitätszeiten, sie sind kathemeral (sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv). In der Regenzeit sind sie eher tagaktiv, in der Trockenzeit eher nachtaktiv. Sie leben in kleinen Gruppen, die sich aus einem monogamen Pärchen und dem gemeinsamen Nachwuchs zusammensetzen. Das Revier wird mit Duftdrüsen markiert, es ist sehr klein und überlappt sich mit dem anderer Gruppen.
Früchte stellen den Hauptbestandteil der Nahrung. In der Regenzeit nehmen sie außerdem Samen und Nektar zu sich, in der Trockenzeit spielen Blätter sowie Insekten und deren Larven eine wichtigere Rolle.
Die Mongozmakis sind Pflanzenfresser (Blattfresser, Frugivoren), sie ernähren sich von verschiedenen Früchten, Blättern, Blüten und Nektar.
Im Oktober oder November bringt das Weibchen nach einer 125- bis 130-tägigen Tragzeit ein Jungtier zur Welt, Zwillinge sind selten. Vorwiegend die Weibchen sind für die Jungenaufzucht verantwortlich, die Männchen beteiligen sich nur in geringem Ausmaß. Nach rund 135 Tagen werden die Jungtiere entwöhnt, nach rund 2 Jahren werden sie geschlechtsreif.
Hauptbedrohung für den Mongozmaki ist die Zerstörung und Zerstückelung des Lebensraumes durch Waldrodungen. Hinzu kommt die Bejagung. Die IUCN listet die Art als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered).
Einziger deutscher Halter ist Berlin.
Derzeit bietet die Ressource Animal Info keine Informationen über die Population der Mongozmakis. Nach Angaben aus dem Jahr 1994 schwankte die Gesamtpopulation dieser Art jedoch zwischen 1.000 und 10.000 Individuen. Zu diesem Zeitpunkt wurden Mongozmakis auf der Roten Liste der IUCN als Stark gefährdet (EN) geführt. Heute ist der Bestand dieser Art abnehmend und das Tier wird auf der Roten Liste der IUCN als "Critically Endangered" (CR) eingestuft.
Aufgrund ihrer Fruchtfresser-Ernährung sind die Mongozmakis die Hauptverbreiter von Samen bestimmter Pflanzen. Außerdem tragen sie durch den Verzehr von Pollen zur Bestäubung einiger Arten bei. Und schließlich bilden sie ein wichtiges Glied in der Nahrungskette ihres Verbreitungsgebiets, da sie eine Beutetierart für viele lokale Prädatoren sind.