Der Goldstreifen-Blattsteiger (Phyllobates aurotaenia) ist eine Art der Gattung Blattsteiger (Phyllobates) und gehört der Familie der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae) an, die auch Pfeilgiftfrösche genannt werden. Der Goldstreifen-Blattsteiger gehört zu den drei Arten der Pfeilgiftfrösche, die tatsächlich zum Vergiften von Pfeilspitzen verwendet wurden.
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beginnt mitDie erwachsenen Tiere erreichen Körperlängen von 32 (Männchen) bzw. 35 mm (Weibchen). Ihre Haut ist oberseits leicht gekörnelt, unterseits glatt. Auf schwarzer Grundfarbe finden sich zwei farbige Längslinien seitlich auf dem Rücken, die über die Augen laufen und sich an der Schnauzenspitze vereinen. Diese können golden, orange oder grün gefärbt sein. Die Hinterbeine zeigen eine goldene, orange, grüne oder blaue Sprenkelung. Der erste (innere) Finger ist länger als der zweite; Schwimmhäute zwischen den Zehen fehlen.
Dieser Frosch bewohnt feuchte tropische Wälder im Flach- und Hügelland an den Westhängen der Westkordillere der Anden in Kolumbien. Die Art ist zwar häufig, wird aber wie viele andere durch die zunehmende Einschränkung des Lebensraums, Umweltverschmutzung und eingewanderte Arten bedroht.
P. aurotaenia ist eine der tödlichsten Arten der Pfeilgiftfrösche, was auf die Speicherung und Freisetzung von Batrachotoxin aus kutanen, körnigen Drüsen zurückzuführen ist, die über den gesamten Körper der Frösche verteilt sind. Dieses extrem starke Gift ist ein steroidales Alkaloid, das bei Säugetieren durch irreversible Bindung an Natrium-Ionenkanäle in Nerven- und Muskelzellen wirkt und diese dauerhaft öffnet. Dadurch wird die Repolarisierung der Zellmembran verhindert und die weitere Signalübertragung gestoppt, was zu Lähmungen und häufig zum Tod führt, da jeder betroffene Muskel in einem kontrahierten Zustand verharrt. Um eine Selbstvergiftung zu vermeiden, haben die Frösche modifizierte Natriumkanäle entwickelt, die die Bindung von Batrachotoxin verhindern.
Obwohl wilde Frösche extrem tödlich sind, sind in Gefangenschaft gezüchtete Frösche im Allgemeinen ungiftig. Es wurde daher vorgeschlagen, dass die Frösche das Batrachotoxin nicht selbst synthetisieren, sondern es aus ihrer Umgebung beziehen. Es gibt Hinweise darauf, dass die Frösche dieses Toxin durch ihre Ernährung mit verschiedenen Käfern (z.B. Myrriden), Tausendfüßern und Fliegen sowie durch die einzigartige Zusammensetzung der Laubstreu auf dem Waldboden aufnehmen.
Im Gegensatz zu anderen Pfeilgiftfröschen treten die Männchen nicht in Ringkämpfen gegeneinander an, sondern versuchen in Gegenwart eines Weibchens ihre Kontrahenten mit lauten Rufen zu übertönen, bis diese sich zurückziehen. Die Rufe werden in der Regel vom Boden aus auf Falllaub geäußert. Während der Paarung legen die Weibchen 15 bis 28 Eier in kleinen Hohlräumen am Boden. Die Männchen tragen später die geschlüpften Larven zum nächsten langsam fließenden Gewässer.