Knurrender Zwerggurami

Knurrender Zwerggurami

Knurrende zwerggurami

Reich
Stamm
Familie
SPEZIES
Trichopsis pumila
Länge
4
2
cminch
cm inch 

Der Knurrende Zwerggurami (Trichopsis pumila) gehört zur Gattung der Knurrenden Guramis (Trichopsis) und zur Unterordnung der Labyrinthfische. Die Fische kommen im südostasiatischen Raum von Indonesien über Thailand bis nach Laos vor. Sie bewohnen kleine, dicht mit krautigen Pflanzen bewachsene Tümpel und Gräben mit warmem Wasser.

Aussehen

Der Knurrende Zwerggurami ist die kleinste Art der Gattung Trichopsis. Er hat im Vergleich mit Trichopsis schalleri zwei weniger dunkle Streifen; diese sind nicht durchgängig. Unter heller Beleuchtung erscheint sein Körper als der glänzendste der drei bislang beschriebenen Arten der Knurrenden Guramis.

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Die Färbung variiert individuell enorm. Die beiden horizontalen Streifen bzw. Binden sind immer vorhanden, sie können mehr oder weniger als dunkle Streifen erscheinen oder von einer Punktreihe gebildet werden. Eine davon ist eine Mittelbinde, oberhalb von ihr gibt es eine zweite, meist aus Punkten gebildete Binde. Die Punkte wiederum können rund oder oval sein. Die Punkte sind braunrot, die Schuppen glänzen bei entsprechendem Lichteinfall prächtig smaragdgrün.Die Flossen weisen rote Ränder sowie eine rote Zeichnung auf. Die Augen sind hellblau und lassen einen roten Rand erscheinen.

Knurrende Zwergguramis werden in der Regel 2,4 bis ca. 3,1 cm lang, eine maximale Länge von 4 cm wird genannt. Im Aquarium können sie ein Alter von etwa sechs Jahren erreichen.

Die Geschlechter sind äußerlich nur sehr schwer zu unterscheiden. Praktikabel ist die sogenannte „Durchsicht-Methode“: Im Gegenlicht erscheint der Eingeweidesack der Männchen "am hinteren Ende abgerundet, der der Weibchen wegen der Eierstöcke nach hinten aufsteigend dreieckig." In einer anderen Quelle wird dies bei Gegenlicht als ein schwarzer "Schatten nach dem Magen" beschrieben.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Biogeografische Bereiche

Der Knurrende Zwerggurami kommt gemäß der Studie von Bhinyo Panijpain et al. (2015) in einigen Provinzen Thailands vor (Chanthaburi, Pathum Thani, Prachin Buri, Ratchaburi, Rayong, Sa Kaeo, Samut Songkhram) und wurde auch in einer Stadt in Kambodscha und in zwei westlichen Provinzen Kambodschas gefangen (u. a. in Kampong Thom). FishBase gibt zusätzlich auch Laos und Indonesien an.

Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Eine Masterarbeit von Noémie Liesch 2020 ergab, dass Schalldruckpegel bei Männchen einen doppelt so großen Durchmesser als bei Weibchen aufweisen. Bei der Dauer von Lauten und deren Anzahl gab es hingegen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede innerhalb einer Auseinandersetzung. "Dafür haben sich die Geschlechter jedoch in allen fünf untersuchten Lautmerkmalen unterschieden. Männliche Laute bestanden aus doppelt so vielen Bursts, welche hauptsächlich aus Doppelimpulsen (um 80 %) bestanden und einer höheren Burstperiode. Des Weiteren waren männliche Laute mit einer Hauptfrequenz um 2090 Hz sowie einem Schalldruckpegel um 114 dB wesentlich tieffrequenter und lauter als die der Weibchen. Im Gegensatz zu früheren Annahmen produzieren rund zwei Drittel der weiblichen Zwergguramis Laute während agonistischen Auseinandersetzungen."

Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

In der Natur ernährt sich der Knurrende Zwerggurami von Zooplankton und kleinen Wasserinsekten.

Paarungsgewohnheiten

Beide Geschlechter geben während der Paarungszeit und bei Erregung knurrende Laute von sich. Daher und davon, dass es sich um die kleinste Art der Gattung Trichopsis handelt, leitet sich der deutsche Name der Tiere ab. Die männlichen Tiere bauen ein Schaumnest für den Laich.

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Dieses meist walnussgroße Schaumnest wird in Bodennähe gebaut. Das Männchen errichtet es im Aquarium gerne an der Unterseite einer Wasserpflanze, z. B. einer Cryptocoryne. Das Weibchen produziert 100 bis 170 Laichkörner.

Beim Laichen gibt das Weibchen mehrere Eipakete ab, in denen sich jeweils drei bis fünf Eier befinden. Vom Männchen werden die Eipakete ins Nest befördert. Das gesamte Ablaichen dauert zwischen 20 und 60 Minuten. Ist das Laichen beendet, übernimmt das Männchen die Pflege der Eier. Die Larven schlüpfen - je nach Temperatur - nach 22 bis 30 Stunden. Zunächst hängen sie mit ihren am Kopf befindlichen Klebefäden am Ablaichplatz. Nach etwa vier Tagen schwimmen die Jungfische frei. Nach drei Monaten können sie eine Länge von 3 bis 3,5 cm erreicht haben.

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POPULATION

In captivity

Verkrautete und durch Schwimmpflanzen abgedunkelte Becken entsprechen in etwa den Bedingungen im Lebensraum und sind empfohlen.

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Zur Vermehrung wird bei Knurrenden Zwergguramis weiches Wasser empfohlen, denn viele der Ursprungsgewässer sind typische Rasborenbäche mit weichem Wasser mit einer Leitfähigkeit von ca. 30 – 100 Mikrosiemens und einem pH-Wert von ca. 5,5 bis 6,5. Die Fischlarven sind nach dem Freischwimmen sehr klein. Empfohlen wird daher eine Anfütterung mit Infusorien und eine sogenannte "dreckige" Aufzucht, das heißt, in einem gut eingefahrenen, stark bepflanzten Aquarium mit 3 bis 5 Zentimeter gröberem Kies und vor allem Mulm als Bodengrund.

Wenigstens fünf Tiere sollten zusammen gehalten werden. Diese Gruppenhaltung wird empfohlen, weil sich dadurch eine Sozialstruktur herausbilden kann. Zudem werden dadurch die innerartlichen Aggressionen verteilt. Die als friedlich geltenden, scheuen Fische sollten nicht mit aggressiveren Arten vergesellschaftet werden.

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Referenzen

1. Knurrender Zwerggurami artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Knurrender_Zwerggurami
2. Knurrender Zwerggurami auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/188102/1854422

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